Mit dem Jahreswechsel 2025 treten zahlreiche gesetzliche Neuerungen in Kraft, die den Alltag vieler Bürger beeinflussen werden.
Von steigenden Kosten für Energie und Versicherungen über verbesserte Verbraucherrechte bis hin zu Änderungen im Gesundheitssystem: Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen zeigt, worauf sich Verbraucher müssen.
Erhöhte Kfz-Versicherungskosten
Die Prämien für Kfz-Versicherungen steigen auch 2025, teilweise um bis zu 20 Prozent. Grund dafür sind die hohen Reparaturkosten, die durch die Inflation bedingt sind. Ein Anbieterwechsel könnte sich lohnen, da der Wettbewerb groß ist. Verbraucher haben ein Sonderkündigungsrecht von vier Wochen nach Mitteilung der Preiserhöhung.
Neuer Mindestlohn
Zum 1. Januar 2025 wird der Mindestlohn auf 12,81 Euro brutto pro Stunde erhöht. Auch Minijobber profitieren: Die monatliche Verdienstgrenze steigt von 538 auf 556 Euro.
Stromumlagen verteuern Stromrechnung
Die Stromumlagen steigen um 1,3 Cent pro Kilowattstunde auf insgesamt 3,15 Cent. Eine Familie mit 3.000 kWh Jahresverbrauch zahlt etwa 40 Euro mehr. Ziel ist eine gerechtere Kostenverteilung für erneuerbare Energien.
Dynamische Stromtarife verpflichtend
Stromanbieter müssen Haushalten mit intelligentem Messsystem ab Januar 2025 dynamische Tarife anbieten. Diese orientieren sich an Strombörsenpreisen und können für flexible Verbraucher, etwa mit E-Auto, interessant sein. Für andere Haushalte ist Vorsicht geboten, da Preisschwankungen ein Risiko darstellen.
Deutschlandticket wird teurer
Das Deutschlandticket kostet ab Januar 58 Euro statt 49 Euro. Es bleibt monatlich kündbar und eignet sich oft für Pendler, erfordert aber genaue Kostenvergleiche.
Höhere Gasnetzentgelte
Für Gaskunden steigen die Kosten um durchschnittlich 80 Euro pro Jahr, bei einem Anstieg von 27 Prozent.
Einführung der elektronischen Patientenakte
Ab dem 15. Januar 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) in vier Modellregionen eingeführt und soll ab März bundesweit verfügbar sein. Sie enthält unter anderem Arztbriefe und eRezepte.
Zusatzbeitrag zur Krankenkasse steigt
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag erhöht sich von 1,7 auf 2,5 Prozent. Bei Erhöhung des Beitrags besteht ein Sonderkündigungsrecht.
Verbot von Amalgam-Füllungen
Ab Januar 2025 dürfen Zahnärzte keine neuen Amalgam-Füllungen mehr verwenden. Stattdessen kommen zahnfarbene Kunststofffüllungen zum Einsatz.
Höhere Pflegeversicherungsbeiträge
Die Beiträge zur Pflegeversicherung steigen um 0,2 Prozentpunkte. Kinderlose zahlen ab 2025 4,2 Prozent, Familien je nach Kinderanzahl weniger.
Recht auf Minderung bei Internetproblemen
Ab Frühjahr 2025 können Verbraucher auch bei Mobilfunk-Internet die Rechnung mindern, wenn die Bandbreite nicht stimmt. Die Bundesnetzagentur stellt dafür ein Mess-Tool bereit.
Einheitlicher USB-C-Anschluss
Ab 2025 sind Smartphones und Tablets in der EU nur noch mit USB-C-Anschlüssen ausgestattet. Ziel ist die Reduzierung von Elektroschrott.
Briefzustellung langsamer, Pakete kundenfreundlicher
Ab 2025 müssen Briefe erst am dritten Werktag zugestellt sein. Pakete hingegen dürfen nur noch in der unmittelbaren Nachbarschaft hinterlegt werden.
Teurere Briefe und Pakete
Ein Standardbrief kostet ab Januar 95 Cent, eine Postkarte 70 Cent. Auch Paketpreise steigen leicht. Einige Zusatzprodukte entfallen.
Höherer pfändungsfreier Betrag
Zum 1. Juli 2025 wird der pfändungsfreie Betrag angehoben. Details werden im Frühjahr bekanntgegeben.
Wohngeld steigt
Das Wohngeld wird um durchschnittlich 30 Euro pro Monat erhöht, um gestiegene Kosten abzufedern.
Kindergelderhöhung geplant
Die Regierung plant eine Erhöhung des Kindergeldes um fünf Euro pro Kind ab Januar. Der Kinderfreibetrag soll ebenfalls steigen.
Öffentlich-rechtliches Fernsehen nur noch in HD
Die öffentlich-rechtlichen Sender werden ab 2025 schrittweise nur noch in hochauflösender Qualität ausgestrahlt. Zuschauer mit alten Geräten benötigen ein Update oder neue Empfangsgeräte. (cli)
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