Germersheim – Auch in diesem Jahr beteiligte sich das Luftwaffenausbildungsbataillon wieder am bundesweit stattfindenden Girls Day und stellte ein sehenswertes Programm auf die Beine.
Angehörige des Bataillons hatten den Tag sorgfältig vorbeireitet. 100 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren fanden sich in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim ein, um Einblicke in das Soldatenleben zu bekommen.
Der stellvertretende Kommandeur Major Patrick Ehret begrüßte die jungen Mädchen herzlich, bevor die Erkundung startete.
An verschiedenen Stationen konnten die Mädchen gemeinsam mit Soldatinnen des Verbands die Arbeits- und Ausbildungsbereiche in der Kaserne besichtigen.
Die Betreuung der Schülerinnen wurde meist durch weibliche Soldatinnen übernommen, um einen zwanglosen Gedankenaustausch anzuregen. Die Mädchen hatten damit die Möglichkeit, bisherige Eindrücke und Erfahrungen von aktiven Soldatinnen vermittelt zu bekommen.
Leben im Felde
An der Station „Leben im Felde“ wurde das Leben in einem Außenlager abgebildet. Die Mädchen lernten verschiedene Lagerfeuer kennen und konnten direkt Hand anlegen.
Gespannt bereiteten sich die Schülerinnen Fertiggerichte aus den Verpflegungspackungen der Bundeswehr zu. Auch das Campieren in kleinen und großen Zelten – liebevoll „Dackelgarage“ genannt – wurde hier mit großen Augen aufgenommen.
Großes Erstaunen auch über die 15-Kilo-Rucksäcke, in die ganze Zelte, Schlafsäcke, Verpflegung und medizinisches Notfallmaterial passen, und die von Soldaten zusammen mit Splitterschutzweste (mit Metallplatte), Helm, Wasser und Funkgerät oft viele Stunden am Tag getragen werden müssen: Ein zusätzliches Gewicht von etwa 35 Kilogramm.
Fitness zeigen
Die Mädchen kamen bei der Hindernisbahn ins Schwitzen: Sie schlüpften in die Ausrüstung der Soldaten und probierten sich an dem fordernden Parcours. Mit Schutzweste, Helm und Rucksack schafften sie es, Hand in Hand die Hindernisbahn erfolgreich zu absolvieren.
Kfz-Werkstatt: Drehe ich es nach links oder rechts?
Bei der Vorstellung des Kfz-Betriebs und der Instandsetzung packten die Schülerinnen wieder selbst an.
Technisches Geschick war gefragt – und auch Kraft. Aufpumpen von Lkw-Reifen, beim Reifenwechseln an Kraftfahrzeugen – bislang eher ungewohnte Tätigkeiten für die Mädchen. Unter versierter Anleitung klappte dann aber alles.
Die Sanität
Hochinteressant gestaltete sich für die Mädels auch die Besichtigung des Sanitätsversorgungszentrums. Die Sanitäter gaben Einblicke in die medizinische Versorgung am Standort.
Die Zahnarztgruppe, Behandlungs- und Therapieräume waren einige der Bereiche, die die Mädchen zu sehen bekamen. „Sanitätsdienst zum Anfassen“, lautete hier das Motto.
Karriereberatung am Infomobil
Eine weitere Station war das „Infomobil“ des Karrierecenters Mainz.
Welche Berufs-, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten die Truppe insgesamt bietet, konnten sich die Mädchen am Informationsstand erklären lassen – mit gezielter Beratung von Karriereberater Oberfeldwebel Jürgen Rost.
Das gemeinsame Mittagessen konntewegen des schlechten Wetters nicht wie sonst unter freiem Himmel mit Essgeschirr der Bundeswehr stattfinden. Die Meinungen zur Qualität des Essens reichten wie bei den Rekruten auch von „nicht so gut“ bis „geschmacklich in Ordnung“.
Verlosung und Verabschiedung
Zum Abschluss des „Girls Day“ wurden am „Infomobil“ noch verschiedene Souvenirs der Karriereberatung verlost und Erinnerungsgaben der Bundeswehr an die Mädchen verteilt. (mt/cli)
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