Gelebte deutsch-französische Freundschaft

14. Oktober 2012 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Das KuKuK (Verein für Kunst und Kultur in Kandel)-Team. Von links nach rechts: Evi Becker, Ingrid Bohlender, Gudrun Lind, Dieter Meyer, Andrea Schöttinger, Marion Lüthe, Martin Milz. Es fehlen Petra Krumm, Jürgen Wax und Claudia Forstner. (Foto:cli)

Kandel. Handgemachte Qualitätsmusik auf pfälzisch, deutsch, französisch und elsässisch: Am interkulturellen deutsch-französischen Liederabend in der Kandeler Stadthalle ließen sich an die 200 Besucher von dies- und jenseits des Rheins vom Hoffmann-Hammer-Trio und dem französischen Liedermacher René Egles in Begleitung von Jean-Paul Distel zu begeisterten Beifallsstürmen hinreißen.

Der Verein KuKuK – Kunst und Kultur in Kandel und der Verein grenzüberschreitende Freundschaften Kandel hatten zu diesem Event eingeladen. Die Aula war ausverkauft, als Inge und Erich Hoffman und Klaus Hammer den Abend mit einem Mundartlied eröffneten.

Überhaupt: Chansons gepaart mit pfälzer Art ist nicht gerade eine alltägliche Mischung, aber originell ist sie allemal. Das Repertoire des Trios reicht von Revolutionssongs und internationalen Chansons über bekanntes Liedgut von Reinhard Mey und Hannes Wader bis hin zu eigenen Kompositionen und Texten von Klaus Hammer selbst. Erich Hoffmann hat sich ganz der pfälzer Mundart verschrieben – so hatte er gleich zu Beginn mit seiner Geschichte vom verstorbenen „Onkel aus Amerika“, dessen Asche in der Blechdose versehentlich für ein Care-Paket gehalten wurde, sofort die Lacher auf seiner Seite. Er erinnerte auch an den im Frühjahr verstorbenen Mundartdichter Gerd Runck mit einem seiner Gedichte.

Das Hoffmann-Hammer-Trio mit pfälzer Chansons. (Foto:cli)

Andächtig still wurde es beim Auftritt von René Egles. Begleitet wurde er an diesem Abend Jean-Paul Distel mit Gitarre und Dobro. Drei Sprachen lägen ihm am Herzen, sagte der Liedermacher aus dem Elsass zu Beginn seines Auftritts und unterstrich seine Aussage mit leidenschaftlichen Gesten. Gitarrenklänge und Gesang waren eine ungewöhnliche Mischung aus französischem Chanson und manchmal Country-music anmutenden Arrangements – beides meisterhaft vorgetragen. Das Publikum war hingerissen, die Künstler wurden mit tosendem Applaus bedacht.

Tosender Applaus für René Egles und Jean-Paul Distel. (Foto:cli)

 

Und auch ein kleines Stück geeintes Europa war zu spüren an diesem Abend – die in den 67 Jahren seit Kriegsende gewachsene Freundschaft zwischen den Völkern eindrucksvoll gelebt. (cli)

 

 

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