„Frauenbündnis Kandel“ zieht durch Wörth – SPD im Fokus

19. Januar 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim

Frauenbündnis Kandel auf dem Parkplatz neben dem Wörther Bahnhof.
Fotos und Video: Pfalz-Express/Licht

Wörth – Während im Bürgerpark ein von der Stadt, verschiedenen Organisatoren und Vereinen ausgerichtetes Demokratiefest gefeiert wurde, hielt auch das „Frauenbündis Kandel“  nahezu zeitgleich in Wörth eine Kundgebung ab.

Vom Bahnhof aus zogen etwa 60 Teilnehmer durch den Altort. Angemeldet war die Demo unter dem Motto: „Sicherheit und Zukunft für unsere Frauen und Kinder – Datenschutz und Missbrauch politischer Ämter“.

An diesem Tag stand in der Hauptsache die SPD im Fokus des „Frauenbündnisses“. Der öfter skandierte Spruch „Wer hat uns verraten“ – „Die Sozialdemokraten“ – Und wer schaut zu?“ – „Die CDU“ – „Wer war mit dabei?“ – „Die Linkspartei“ schloss aber auch mindestens die benannten Parteien mit ein. „Frauenbündnis“-Initiator Marco Kurz konzentrierte sich in seinen Ansprachen dennoch meist auf die SPD und ließ kein gutes Haar an der Partei.

Auf nennenswerten Widerstand stießen Kurz und seine Anhänger in Wörth nicht – die Gruppen, die in Kandel üblicherweise den Gegenprotest organisieren, waren im Bürgerpark.

An einer Straßenecke hielt ein Wörther Bürger zwei rote Karten hoch. Marco Kurz gegenüber mahnte er mehr Gesprächsbereitschaft an und wünschte, dass Kandel in Ruhe gelassen werden solle. Dafür bedürfe es einiger Rücktritte, meinte Kurz. Bei der Kundgebung in Wörth hieß es dann noch: „Nitsche muss weg“. (Anm. d. Red.: Dr. Dennis Nitsche, Wörther Bürgermeister, SPD) 

Auf dem weiteren Weg sprach auch Redner „Klaus“, der schon in Kandel mehrmals aufgetreten war. Thema war unter anderem die Grenzschutzorganisation Frontex.

Mit Gesangseinlagen, einer Schlussansprache von Kurz und dem Singen der Nationalhymne ging die Kundgebung ebenfalls gegen 17 Uhr zu Ende. Die Polizei zog eine positive Bilanz beider Veranstaltungen, die störungsfrei verlaufen seien. (cli)

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11 Kommentare auf "„Frauenbündnis Kandel“ zieht durch Wörth – SPD im Fokus"

  1. Helga sagt:

    Nun ja, wie erwartet. Immer weniger Teilnehmer und bei jeder Demo ein neuer „Feind“.
    Der Kurze ist halt ein“ Führer“ ohne Volk. Der Arme!

  2. karlheinz sagt:

    Wer Kurz mit seiner Beschallungstechnik hantieren sieht und die infantilen Sprechchöre hört, der kann nicht ernsthaft eine Bedrohung unserer Demokratie erkennen.
    100 Jahre (brutto) Demokratie abzüglich 12 Jahre (bzw 16 Jahre, 1933 bis 1949) für ganz und ein teilweise erweitertes „Deutschland“ und abzgl weiterer 40 Jahre (1949-1989) in der sozialistischen DDR ergeben für Ostdeutschland netto nur 44 Jahre Demokratie!!

    Und genau das will Referentin Tischner wiederhaben? Den Sozialismus.
    Kurz kommt dem „linken Projekt“ gerade recht. Vor ihm zu warnen, lenkt ab vom eigenen Bestreben.

    • kantholz sagt:

      Aha,
      ey Karlheinz du kannst ne Tastatur bedienen, aber dein Text ergibt keinen Sinn.

      • karlheinz sagt:

        Sorry, ich wollte eigentlich niemanden überfordern.

        Im ersten Abschnitt erläutere ich, dass Marco Kurz keinesfalls die Weltherrschaft wird an sich reißen können, er ist Pinky, nicht der Brain.
        Das habe ich an seiner Technikbedienung erkannt.

        Dann fehlt leider der Absatz – den ich über dieser Zeile gemacht habe.

        Dann erläutere ich diese 100 Jahre Demokratie als reinen Bruttowert. Leite her, dass insbesondere der Teil Deutschlands, der 40 Jahre lang ein sozialistisches Land war – mit einer vorgegaukelten Demokratie -, kaum zu diesem Jubiläum passt.

        Und dann mache ich den Bogen zum Eingangsreferat im Rathaus: „das Frauenbild der neuen Rechten“. Und leite den Blick auf die Referentin, die eigentlich an einem „linken Projekt“ für D arbeitet und dem Sozialismus eine Zukunft sichern möchte.

    • Danny G. sagt:

      @ Karlheinz : Besser hätte ich es nicht ausdrücken können ! Und wer es nicht merkt, der liesst immer noch Rheinpfalz und sitzt bei ARD und ZDF in der ersten Reihe !
      Auf jeden Fall impliziert ein Fest für 100 Jahre Demokratie, dass zw. 33 und 49 auch Demokratie herrschte.
      @ Kantholz.. der Eine versteht es der Andere kann keinen Sinn erkennen… so etwas nennt man Lesekompetenz.

      • karlheinz sagt:

        Danke, Danny G.

        Ich hab es für „Kantholz“ noch eine Spur simpler und plakativer.

        Mia V. wäre 2020 18 Jahre alt geworden.
        Vom dann vor 101 Jahren eingeführten Frauenwahlrecht wird sie nichts haben.
        Und das liegt nicht am „Frauenbild der neuen Rechten“.

        • Niara sagt:

          Ja, schon gar nicht schlecht. Sie müssen aber noch nachschieben, dass das am Frauenbild „des Islams“ liegt, das unvereinbar ist mit dem wie „wir hier“ sind und das regressive Frauenbilder in Teilen unserer Gesellschaft nur Gedöns sind, über die man nicht weiter berichten muss, weil keine große Gefahr.
          Aber das ständige anklagende Erwähnen des Mordfalls in allen nicht damit zusammenhängenden Diskussionen und die politische Verwertung desselben ist schon ziemlich gut Kurz/AfD. Darauf können Sie definitiv aufbauen!

          • karlheinz sagt:

            Ich merke schon, wenn es argumentativ anstrengend wird, kommt die beliebte Nummer, alles ins Belanglose zu ziehen.

            Ich habe diesen Mord gar nicht in jedem Zusammenhang erwähnt und auch nicht von der Nichtverfügbarkeit des Frauenbildes gesprochen.

            Sondern schlicht Fakten sortiert und dargelegt, dass es hilfreich gewesen wäre, Abdul D. das vielleicht sogar begrüßt hätte, wenn ihm jemand klar gesagt hätte „also bisher hast Du ein Frauenbild erlebt, dass wir hier in unserer Gesellschaft so nicht leben.
            Hier sind Frauen gleichberechtigt und nicht dem Manne untergeordnet.
            Aber das hätte ihn ja „unterdrücken“ können…

          • karlheinz sagt:

            Bin ich nicht sehr neutral, wenn ich mich für eine volle Gleichberechtigung von Mann und Frau ausspreche?

  3. karlheinz sagt:

    Ich hatte ja schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass ich das Agieren von Marco Kurz missbillige, ich ihn aber insgesamt nicht für eine Bedrohung der FDGO halte.
    Nun hat er ja einen Verein in Kandel gegründet, mit Eintrag ins Vereinsregister, hat Versammlungen bis Jahresende angemeldet und plant künftig, Kaffee und Kuchen auszuschenken.
    Er hat vor dem Verwaltungsgericht erneut einen Erfolg gefeiert, dass ihm die VG-Verwaltung keine Veranstaltungshinweise im Amtsblatt verwehren darf.
    Er ist hartnäckig und kreativ.

    Seine breite Gegnerschaft, die sonst auch mal „Bafög für Katzen“ eine Demo betitelt, schäumt vor Wut.
    Nachdem die Ungefährlichkeit von Kurz mehrfach belegt ist, kann man sich das 2019 durchaus belustigt ansehen.

  4. karlheinz sagt:

    Das Spiel heißt übrigens „Hase und Igel“.
    Die Antifa hetzt von einer Ecke zur anderen in Kandel, um jeweils vor Kurz dort zu sein. Obgleich er mit Technikaufbau und -problemen jeweils noch Zeit liegen lässt.

    Und durch die Terminierung seiner Versammlungen bis Jahresende hält er weiter das Heft des Handelns in der Hand. Der Gegenprotest REagiert nur.

    Man könnte ja mal unabhängig von Kurz eine Versammlung oder ein Demokratiefest machen. Wenigstens EINmal Agieren.