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„Frauenbündnis Kandel“ im Februar in Wörth – „In Kandel auf andere Weise aktiv“

24. Januar 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

Gesperrte Rheinstraße in Kandel.
Foto: Pfalz-Express

Wörth/Kandel – Am 2. Februar wird es in Kandel keine Versammlung des „Frauenbündnisses Kandel“ geben (Pfalz-Express berichtete hier).

Wegen der Sperrung der Rheinstraße wurde von Kreisfeuerwehrinspekteur Mike Schönlaub in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Kandel und dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde ein Rettungskonzept erarbeitet. Anhand dessen sieht die Kreisverwaltung nur noch die Möglichkeit von „stationären Versammlungen“ an bestimmten Orten. „Aufzüge können wir nicht mehr zulassen“, teilte der erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler mit.

Beim Kooperationsgespräch mit Anmelder Marco Kurz, Kreisverwaltung, Polizei und Verbandsgemeinde zog Kurz daraufhin die Anmeldung zurück.

„Eine Versammlung ohne Aufzug kam für den Anmelder nicht in Frage. Daher verlagert das `Frauenbündnis´ die Versammlung mit Aufzug nach Wörth und kündigte dies im Rahmen des Kooperationsgesprächs an“, erklärte Buttweiler. Details zur angemeldeten Versammlung am 2. Februar in Wörth könnten noch nicht mitgeteilt werden, da zunächst die Stadt in Kooperationsgespräche eingebunden werde, so die Kreisverwaltung.

Straßen müssen für Retter frei bleiben

Das Rettungskonzept musste für das gesamte Stadtgebiet wegen der Baustelle in der Rheinstraße erstellt werden. Dabei wurde deutlich, so die Kreisverwaltung, dass alle Bundes- und Landesstraßen und Straßen mit überörtlicher Bedeutung innerhalb der Stadt für die Hilfsorganisationen im Einsatzfall benötigt werden.

Die rund 10.000 Fahrzeuge, die täglich die Rheinstraße passierten, verteilen sich aktuell in ganz Kandel, so dass es immer wieder zu längeren Staus und Wartezeiten kommt. „Aufgrund dessen wurden alle Straßenteile und Gebiete bewertet. Es stellte sich heraus, dass die wichtigen Achsen für die Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes benötigt werden. Zudem müssen aufgrund des Vollausbaus der Rheinstraße Bereitstellungsplätze und Bewegungsraum geschaffen werden und erhalten bleiben“, so Mike Schönlaub.

Christoph Buttweiler: „Aus all diesen Gründen sehen zur Zeit wir keine Möglichkeit mehr, dass die Straßen in der Stadt Kandel für einen Demonstrationszug genutzt werden können.“

Kurz: „Bleiben weiter aktiv“

Das „Frauenbündnis Kandel“ wusste zwar von der kommenden Problematik, aber nicht, dass der Umleitungs- und Rettungsplan so konstruiert wird, dass sämtliche Bereiche Kandels davon betroffen sind. Das sagte Organisator Marco Kurz auf Nachfrage des Pfalz-Express.

Da man schon über ein Jahr in Kandel demonstriere, werde das Gericht kein übergeordnetes Dauerrecht einräumen, das über dem Sicherheitskonzept steht, wenn man die „Spaziergänge“ erklagen müsse, vermutet Kurz. „Da wir in den letzten Monaten sowieso schon überlegt hatten, dass wir auch in den Umgebungsorten auf uns aufmerksam machen sollten, könnte dies nun eben auch zwangsläufig die Zukunft sein.“

Parallel könne das „Frauenbündnis Kandel“ anwaltschaftlich prüfen lassen, wie die Erfolgsaussichten einer Klage wären, falls man während der Zeit der Dauerbaustelle (etwa zwei Jahre) wieder in Kandel demonstrieren wolle.

Fakt sei: „Kandel wird nun eine deutlich höhere Belastung durch die Dauerbaustelle haben, die sich auf den gesamten Ort auswirkt, als durch unsere ein Mal im Monat stattgefundenen Demos.“ Daher könne von „Ruhe“ sowieso keine Rede sein.

Man werde „so oder so“ weiter aktiv sein in Kandel, kündigte Kurz an. „Sei es durch Stände oder andere Veranstaltungen, die bereits in Planung sind, aber nicht unter das Versammlungsrecht fallen.“ (red/cli)

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15 Kommentare auf "„Frauenbündnis Kandel“ im Februar in Wörth – „In Kandel auf andere Weise aktiv“"

  1. Wolfgang Slowik sagt:

    Ja liebe Kandeler jetzt könnt ihr euch über eine DAUERHAFTE TÄGLICHE BELÄSTIGUNG bei Herrn Poß ja beschweren. Und 2 Jahre Bauzeit für eine Straße erscheint mir sehr lang.

    • Echter Kannler sagt:

      Nö, eher bedanken…… bzw. Nachfragen ob man nicht länger wie 2Jahre bauen könnte.

      Ansonsten kommt die bereits lange geplante Straßensaniering am Ende den „echten Kandlern“ zu gute. Im Gegensatz zu den monatlichen Invasionen.

    • Sansibar sagt:

      Merken Sie eigentlich überhaupt noch irgendetwas???

      Sie demonstrieren hier bei uns in Kandel gegen Ausländer
      und gleichzeitig mischen Sie sich als „Ausländer“ in interne Angelegenheiten von uns Kandelern ein.

      Was geht Sie die Bauzeit der Rheinstraße an?
      Von mir aus kann die Bauzeit doppelt so lang sein, wie beim BER, wenn dafür Euer ….wegbleibt.

    • Giftzwockel sagt:

      Wenn Sie das alles so oberschlau wissen, engagieren Sie sich doch in Ihrem Kuh-Kaff!

      Kandel braucht von IHNEN keine Nachhilfe!

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Für den 26.01.2018 ist um 10h00 vor der Stadthalle Kandel eine Gedenkstunde für die Opfer von importierter Gewalt angemeldet.

    • Edelgunde sagt:

      Das ist ja mal schön, dass jemand an uns Kandeler denkt!

      • Tobi sagt:

        Tja, leider ist das aber schon Übermorgen vor einem Jahr..

        • Giftzwockel sagt:

          Bedauerlicherweise hat er sich tatsächlich nur im Jahr geIRRT!

          Sie bedrohen jetzt die Kandeler Verwaltung. An einem Samstag!

          Die Leute sind unheimlich weit von der realen Arbeitswelt entfernt!

          Die haben echt erwartet, dass Kandel den „Ersatz-Reserve-II-Frauenführer“ persönlich begrüßt…

  3. Kannler sagt:

    2 Jahre angesetzte Dauer für die Baustelle erscheinen mir auch sehr lang. SBK, Lidl und Aral werden sicher auch sehr erfreut sein, das bestimmt 70% weniger Laufkundschaft für 2 Jahre vorbei kommt… Ich bin gerne zu Lidl und SBK einkaufen gegangen, aber jetzt liegt es nicht mehr auf dem täglichen Fahrweg. Da muss schon etwas besonderes anliegen, damit ich dort hinfahre.
    Und als Ergebnis werden wir eine Rheinstraße bekommen, die schmaler ist und ihrer Aufgabe als Bundesstraße schlechter gerecht wird. Von der Befahrbarkeit für Rettungsfahrzeuge wie Feuerwehr mal ganz abgesehen…

    • Echter Kannler sagt:

      Glaub ich auch nicht…….Sperrung war den Kandlern schon seit langem bekannt. SBK und LIDL sind durch Abfahrt Kandel Mitte gut erreichbar bzw die Laufkundschaft aus Unterkandel hat keine Einschränkung und aus Oberkandel bin ich bisher auch nur in SBK wenn ich auch tatsächlich was von dort brauche…..mache ich auch weiterhin 1mal pro Woche.

      Die Hauptstraße war vor Jahren auch länger gesperrt. Ist für Kandler nix neues….

    • Markus sagt:

      Dafür hat man schöne große, teure Steine ausgesucht. Und Tempo 30 darf man dann auch fahren.
      Wer kommt eigentlich bei einer Bundesstraße für das Trottoir auf???

  4. Tatsachen sagt:

    Dann werden die mal hautnah erleben, was Kandel von ihnen hält ?
    Der Spuk des Vereins hat auch bald ein Ende.

  5. Meli sagt:

    Ich lach mich tot…
    Herr Kurz beehrt Herrn Nitsche. Ja klar, warum auch nicht? „Wir sind Wörth und Wörth ist bei Kandel“, so war doch der Slogan von Herrn Nitsche? Immer wieder unterstrichen von seinen „Unterstützungsbesuchen“ nebst Gattin in Kandel. Ich hätte das auch als Einladung oder gut gemeinter Hinweis gesehen. So einfach war es jetzt die Demonstrationen in Kandel los zu werden. Ich hoffe Herr Kurz wird sich in Wörth wohlfühlen und dauerhaft bleiben. Nun muss Fam. Nitsche Samstags nicht mehr verreisen, aber sicher kommt Unterstützung aus Kandel. Vielen Dank , hätte nicht gedacht das sie uns gleich das ganze Problem abnehmen. Sicher gibt es schon ne plausible Erklärung für die Wörther Bürger, ach ja die Rheinstraße ist Schuld :-)) wer auch sonst?

  6. Tatsachen sagt:

    Die Demos gehen so oder so ihrem Ende entgegen.
    Die Teilnehmer Zahlen sind stark rückläufig. Es gibt kaum noch Redner. Fast alle befreundeten Gruppen haben sich zurückgezogen.

    Auf der Homepage des Vereins finden sich noch die Termine für Februar, März, April.
    Es wird angekündigt, dass in 3 Monaten ans Aufhören gedacht wird, wenn nicht wieder mehr Leute kommen sollten.

    • Tobi sagt:

      Einige Mitstreiter von Frau Kurz konnten in Wörth nicht dabei sein, da sie an diesem Termin mit Holocaustleugnern in Berlin zu Gange waren.