Finanzberater: Ein Job mit Perspektive

27. Januar 2021 | Kategorie: Anzeige, Ausbildung & Beruf, Finanzen, Ratgeber

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

Seit der Corona-Pandemie ist der Bedarf nach Finanzberatung gestiegen. Der Trend wird anhalten, denn die heutige Erwerbsgeneration muss privat stärker vorsorgen als die vorherigen Generationen.

Der Grund: Die gesetzliche Rente allein wird in Zukunft für einen finanziell entspannten Lebensabend oft nicht ausreichen. Berufseinsteiger können von dem erhöhten Beratungsbedarf profitieren.

Finanzberatung stark nachgefragt

Eine aktuelle Umfrage der Fondsplattform Moventum bestätigt: Der Bedarf an Finanzberatung ist in Zeiten der Corona-Krise gewachsen. Mehr als 67 Prozent der befragten Finanzberater geben an, dass die Nachfrage seitens ihrer Kunden im vergangenen Jahr stark zugenommen hat. Ein weiterer Grund für den gestiegenen Beratungsbedarf ist, dass viele Verbraucher wegen der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB und der Aussicht auf magere Renten ihre private Altersvorsorge forcieren müssen.

Diese Entwicklung macht den Beruf des Finanzberaters für Berufsanfänger attraktiv. Wer gut mit Zahlen umgehen kann und ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen besitzt, hat gute Aussichten auf eine Karriere in diesem Bereich.

Die Aufgaben eines Finanzberaters

Wer andere Menschen finanziell beraten möchte, muss die internationalen Finanzmärkte und ihre Dynamik verstehen. Außerdem sollte sich ein Finanzberater im Finanz- und Rechnungswesen auskennen und die branchentypischen IT-Programme beherrschen.

Bei der Beratung steht in der Regel der Privatkunde mit seinen Fragen zu Altersvorsorge, Geldanlagen und Bausparverträgen im Fokus. Unternehmen haben ebenfalls häufig einen spezifischen Beratungsbedarf. Der Berater analysiert die wirtschaftliche Situation des Kunden und erarbeitet daraufhin ein individuelles Anlage- und Vorsorgekonzept.

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Der Beruf des Finanzberaters ist gesetzlich nicht geschützt, es gibt keine einheitlich geregelte Ausbildung. Wer als Finanzberater arbeiten will, macht in der Regel zunächst eine Ausbildung zum Versicherungs- oder Bankkaufmann.

Die nächste Station ist oft ein Studium der Betriebswirtschaft oder ein Qualifizierungsstudium zum Bankbetriebswirt. Alternativ gibt es berufsbegleitende Weiterbildungskurse zum Fachwirt Finanzberatung.

Chance für Quereinsteiger

Alternativ zur beruflichen Ausbildung als Bank- oder Versicherungskaufmann können Quereinsteiger oder Studienabbrecher bei einem Finanzdienstleistungsunternehmen als Trainee anheuern. Firmen wie die DVAG, MLP und tecis bieten entsprechende interne Ausbildungen zum Finanzberater an.

Während der Schulungen bei tecis werden Trainees von einem erfahrenen Mentor unterstützt, am Ende der Trainings steht eine IHK-Prüfung und -Zertifizierung. Später können die Berater bei tecis eine Karriere als Führungskraft oder Profiberater anstreben.

Wo Finanzberater tätig sind

Angestellte Berater arbeiten in erster Linie in Banken, Bausparkassen, Finanzdienstleistungsunternehmen sowie bei Versicherungsgesellschaften und -maklern. Viele sind auch in Bausparkassen und Unternehmens- und Wirtschaftsberatungen tätig.

Zu Beginn ihrer Karriere verdienen Finanzberater bis zu 3.000 Euro brutto im Monat, mit Berufserfahrung können daraus in den Folgejahren schnell 5.000 Euro und mehr werden. Das ist besonders oft der Fall, wenn Berater sich durch Weiterbildungen spezialisiert haben oder in einer Bankenmetropole als Führungskraft fungieren.

Es gibt aber auch Finanzberater, die selbstständig tätig sind. Sie müssen dafür ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen, verdienen ihr Geld unregelmäßig und sind für ihre Beratungstätigkeit allein verantwortlich.

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