Fachkräftemangel im Metallbereich: IHK und CJD entwickeln Qualifikation mit IHK-Zertifikat mit kurzer Kursdauer

Insgesamt fünf CNC-Anlagen stehen im CJD Maximiliansau für Aus- und Weiterbildung bereit.
Fotos: Anne-Sophie Stolz, über CJD

Maximiliansau – Drehen, Fräsen, Bohren, Stanzen und vieles mehr wird heute durch computergestützte Anlagen erledigt.

Deshalb ist die CNC-Technik (Computerized Numerical Control) eine Schlüsseltechnologie in der Automatisierungs- und Produktionstechnik, vor allem im Metallgewerbe. CNC-Spezialisten sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gesucht, mit jugendlichen Auszubildenden ist der Bedarf der Industrie nicht zu decken.

Das CJD Maximiliansau bietet in diesem Bereich seit vielen Jahren Aus- und Weiterbildungen für Erwachsende an. Auftraggeber sind die Agentur für Arbeit, Jobcenter, Rentenversicherungsträger, Transfergesellschaften und immer stärker auch die Industrie selbst.

An den insgesamt fünf CNC-Anlagen werden im CJD Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer und Fachkräfte für Metalltechnik ausgebildet. Die Ausbildungen/Umschulungen dauern zwischen 16 und 24 Monaten, am Ende steht die Abschlussprüfung mit dem entsprechenden Zeugnis von der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Aber nicht jeder will oder kann eine Vollausbildung machen. Hier kommt die 14-wöchige Weiterbildung zur CNC-Fachkraft in Frage, die das CJD ebenfalls seit vielen Jahren anbietet. Auch hier haben die Absolventen hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt, aber eben kein IHK-Zertifikat, das in der Industrie „Goldstandard“ ist.

Deshalb haben die Industrie- und Handelskammer für die Pfalz und das CJD gemeinsam einen zusätzlichen Zertifikatslehrgang mit IHK-Zertifikatstest entwickelt. Seit Anfang Mai bereiten sich im CJD acht Teilnehmer auf das IHK-Zertifikat vor.

Parallel zur 14-wöchigen Weiterbildung legen sie insgesamt drei Zertifikatstests  nach IHK-Standard ab und erhalten das Zertifikat Industriefachkraft für CNC–Technik (IHK).

Reiner Schemel, Leiter des Zentrums für Weiterbildung Landau der IHK Pfalz: „Dieses Zertifikat stellt eine bundesweite Gültigkeit und Vergleichbarkeit sicher. Für Arbeitgeber ist ein IHK-Zertifikat ein wichtiges Kriterium, aber auch für die Arbeitnehmer im Hinblick auf ihre weiteren beruflichen Entwicklungschancen.“

Die Anfragen aus der Industrie nach Absolventen geben ihm Recht. Obwohl der Kurs noch bis Anfang August läuft, gibt es bereits zahlreiche Stellenangebote für die Absolventen. Der nächste Kurs startet dann am 20. August. Weitere Infos auf www.cjd-rpn.de.

Von der Zeichnung über das PC-Modell bis zum Werkstück: Die Teilnehmer der CNC-Qualifizierung im CJD führen alle Arbeitsschritte durch.