Donnerstag, 18. April 2024

Eine Frage des Materials: Teppichstoffe und ihre Vor- und Nachteile

15. August 2022 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Haushalt und Technik, Ratgeber

Auf einem gemütlichen Teppich kann man sich tierisch wohl fühlen.
Quelle: pixabay.com

Klein, aber oho! Dies trifft zumindest unbestreitbar auf Teppiche zu, die – egal in welcher Größe – eine Wirkung im Raum entfalten.

Je nach Machart und Platzierung strahlen Teppiche Eleganz aus, vergrößern optisch den Raum oder sorgen einfach nur für Gemütlichkeit. Damit ein solches Exemplar behaglich erscheint, kommt es neben der richtigen Größe vor allem auf die Materialien an. Im nachfolgenden Ratgeber werden unterschiedliche Stoffe sowie deren Vor- und Nachteile erläutert.

Wollteppiche und ihre Vorzüge

Teppiche aus Wolle sind aufgrund ihrer günstigen Eigenschaften bei Käufern häufig die erste Wahl. Sie absorbieren Feuchtigkeit und neutralisieren Gerüche. Zudem enthalten die Teppiche Fette, die sie unempfindlich gegenüber Flecken machen. Weiterhin weisen viele dieser Teppiche antistatische Eigenschaften auf, wodurch sie weniger Staub in sich aufnehmen. Viele Menschen schätzen an Wollteppichen ebenfalls den Umstand, dass sie eine warme Atmosphäre erzeugen und einfach flauschig aussehen. Im Winter sind Wollteppiche zudem dahingehend praktisch, da sie als Wärmespeicher fungieren und Räume hervorragend isolieren. Nachteilig wirkt sich konstante Feuchtigkeit aus, weshalb Wollteppiche keinesfalls im Badezimmer liegen sollten.

Baumwolle als Klassiker unter den Naturfasern

Baumwollteppiche gelten unter den natürlichen Fasern beinahe als Klassiker. Dank ihrer positiven Eigenschaften erfreuen sich hochwertige Exemplare von Herstellern wie FloorPassion GmbH in Haushalten ungebrochener Popularität. Dessen Eigenschaften sind der von normaler Wolle gar nicht so unähnlich: Auch Baumwolle nimmt Feuchtigkeit auf, hat thermoregulierende Eigenschaften und ist etwas leichter beschaffen als Wolle.

Daher eignet sich das langlebige und strapazierfähige Material insbesondere in den warmen Sommermonaten, aber natürlich auch darüber hinaus als Teppich. Als nachwachsendes Naturprodukt lässt sich die Baumwolle generell leichter verarbeiten, färben und pflegen. So lassen sich kleinere Teppiche oft problemlos in der Waschmaschine sauber bekommen.

Viskose ist besonders weich

Ein Dauerbrenner unter den Teppichen ist ebenfalls die weiche Viskose. Wegen ihrer unnachahmlichen Beschaffenheit taufen sie Kenner auch “Bambusseide”. Praktisch an Viskose Teppichen ist der Umstand, dass diese kaum Fusseln verursachen. Das macht sie zu einer guten Wahl für Allergiker oder Menschen, die Haustiere wie Hunde oder Katzen halten.

Pflanzenfasern erzeugen ein natürliches Raumklima

Zu den pflanzlichen Fasern, die bei Teppichen Verwendung finden, gehören beispielsweise Jute, Sisal oder Seegras. Doch auch Kokosfasern und Hanf sind prinzipiell dafür geeignet, zu Teppichen verarbeitet zu werden. Eines haben die genannten Pflanzenfasern gemeinsam: Sie erzeugen durch ihre Eigenschaften ein positives Raumklima. Daneben bringen sie noch weitere günstige Eigenschaften mit. Sisal beispielsweise gilt als schwer entflammbar und hält auch den Motten stand. Deshalb werden solche Teppiche oftmals auf stark genutzten Flächen, wie etwa Verkaufsräumen eingesetzt.

Synthetische Fasern und ihre Eigenschaften

Zu den synthetischen Fasern gehören Polypropylen, Polyamid, Polyacryl und Polyester. Polypropylen als Kunstfaser gilt, als sehr leicht zu reinigen. Positiv an diesem Material ist auch, dass kaum Feuchtigkeit in den Stoff eindringen kann. Auch deshalb werden Teppiche, die aus reinem Polyester bestehen, gerne als unverwüstliche Outdoor-Teppiche verwendet. Lediglich Frost oder langanhaltende Kälte kann den Stoff, der ansonsten absolut pflegeleicht ist, auf Dauer etwas spröde machen.

Polyamid wiederum gilt als noch strapazierfähiger als Polypropylen. Deshalb kommt die synthetische Faser oft in Eingangsbereichen oder in stark beanspruchten Räumen zum Einsatz. Polyester ist dem Polyamid im Herstellungsprozess, aber auch in den Eigenschaften sehr ähnlich. Deshalb gelten auch Teppiche aus Polyester als enorm belastbar, abrieb- und wetterfest. Acryl (auch als Polyacryl bekannt) erzeugt als synthetische Faser überraschend wärmende und weiche Hautgefühle. Generell findet es sich oft an Auslegwaren mit kräftigen, bunten Farben wieder.

Teppiche aus natürlichen Materialien oder Synthetik richtig reinigen und pflegen

Die konkreten Reinigungsempfehlungen hängen stark mit dem Material des Bodenbelags zusammen. Da Wolle von Natur aus kaum Feuchtigkeit aufnimmt, ist das Material als pflegeleicht einzustufen. Hierbei reicht es aus, den Teppich mit einem Tuch vorsichtig abzutupfen. Baumwolle indes lässt sich mit einem Staubsauger reinigen oder auch in der Waschmaschine waschen.

Um die Langlebigkeit von Teppichen zu erhöhen, ist es sinnvoll, die kuschelige Unterlage in regelmäßigen Abständen auszuschütteln und zu wenden. Denn durch das Wenden wird der Teppich an allen Stellen “gleich” abgenutzt, sodass sich keine Gehspuren oder das Gewicht von Möbeln darin abzeichnen.

Tipp: Spezielle Flecken wie Rotwein sollten sofort behandelt werden. Hierbei gilt, den Fleck entweder mit Salz und/oder Wasser zu verdünnen und anschließend zu waschen. Falls das nichts hilft oder dennoch ein sichtbarer Fleck zurückbleibt, lässt sich der Teppich in der chemischen Reinigung behandeln.

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