Berlin – Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy stellt ein weiteres Mal Strafanzeige gegen die Ermittlungsbehörden. Das geht aus einer Erklärung hervor, die am Montag von Edathys Rechtsanwalt verbreitet wurde.
„Die Ermittlungsbehörden haben bei ihrem Umgang mit Sebastian Edathy jedes Maß verloren“, heißt es in der Erklärung. „Zu der Missachtung der Unschuldsvermutung und der Benennung von Details aus seiner Privatsphäre kommt nunmehr die Verletzung von Dienstgeheimnissen hinzu.“
Der Staatsanwaltschaft Hannover und der Generalstaatsanwaltschaft Celle werden Befangenheit vorgeworfen. Das BKA, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und die Staatsanwaltschaft Hannover hätten das Verhalten Edathys als nicht strafbar eingestuft, weshalb der Vorgang bereits Anfang November geschlossen hätte werden müssen.
Edathy hatte am Sonntag eine Erklärung für den Montag angekündigt. „Es werden seit Wochen Regeln von Recht und Anstand massiv verletzt“, schrieb Edathy am Sonntagabend auf seiner Facebook-Seite. Im aktuellen „Spiegel“ sagte Edathy, dass er nach dem Bekanntwerden seines Falls bereits etliche Morddrohungen erhalten habe.
Er könne deshalb weder nach Hause noch nach Berlin zurückkehren, so Edathy, der sich angeblich im Ausland aufhalten soll. (dts Nachrichtenagentur)
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