Donnerstag, 25. April 2024

Dieses sind Deutschlands Top-Sehenswürdigkeiten

13. Dezember 2022 | Kategorie: Allgemein, Ratgeber, Reise

Ein Berliner Wahrzeichen: Das Brandenburger Tor
Quelle: pixabay.com

Deutsche Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten sind nicht nur unter Einheimischen beliebt; auch im Ausland gewinnt Deutschland als Reiseziel an Beliebtheit.

Knapp 40 Millionen Touristen kommen jährlich zu uns. Damit ist es nach dem Welttourismusreport derzeit das achte, am meisten besuchte Land der Welt. Aber auch etwa 30 % der Deutschen verbringen ihren Urlaub am liebsten im eigenen Land, was allerdings nicht gleichbedeutend mit den eigenen vier Wänden ist.

Kurztrips beliebter denn je

Sei es im eigenen Auto, dem Wohnmobil, per Rad oder mit der Bahn – seit der Corona-Pandemie werden Wochenendausflüge und Tagestrips auch unter Deutschen immer beliebter. Ganz gleich, ob es sich dabei um einen atemberaubenden Naturpark oder um einen Besuch in einem der über 7.000 Museen unseres Landes handelt, Reisen innerhalb Deutschlands liegt voll im Trend. Weltweit gilt die Bundesrepublik zudem als eines der sichersten Urlaubsziele.

Mehrtägige Roadtrips mit der Familie oder mehreren Freunden scheinen dabei in der Beliebtheitsskala besonders weit oben zu rangieren. Schließlich ist es ja dank einschlägiger Onlineportale wie Rentola immer einfacher geworden, selbst kurzfristig Apartments zu buchen, direkt mit den Besitzern Kontakt aufzunehmen oder ihnen über das Rentola kontakt-Formular eine Nachricht zu hinterlassen. Bei der Suche nach attraktiven Angeboten im Internet, erhält man gleich eine große Auswahl an verfügbaren Mietobjekten in der gewünschten Region.

Und wohin zieht es die meisten Touristen? Laut Google und Co. stechen vor allem diese Sehenswürdigkeiten unter den beliebtesten Ausflugszielen in Deutschland sowohl unter in- wie ausländischen Touristen heraus.

Schloss Neuschwanstein

Der Traum des Märchenkönigs Ludwig II. von Bayern war auch gleichzeitig sein Untergang. Der glühende Romantik-Fan und Freund Richard Wagners wollte sich und seinem Geschlecht der Schwangauer Ritter ein Denkmal setzen und ließ für das Bauwerk im Allgäu 1869 einen ganzen Berggipfel wegsprengen. Von außen einer eleganten, mittelalterlichen Ritterburg nachempfunden, ist das Schloss von innen allerdings hochmodern und mit allen damals verfügbaren Raffinessen ausgestattet.

Bis zu 300 Handwerker arbeiteten über ein Jahrzehnt Tag und Nacht auf der Baustelle und verbauten dabei unter anderem 465 Tonnen Marmor und über 300.000 Ziegelsteine, wie der Webseite des Schlosses zu entnehmen ist. Immer wieder ließ der Bauherr kostspielige Änderungen vornehmen, hatte schließlich sein gesamtes Privatvermögen in den Bau gesteckt und verschuldete sich zudem bis über beide Ohren. Noch bevor das Schloss fertiggestellt werden konnte, wurde der zuletzt als menschenscheu geltende König schließlich von seinen eigenen Untertanen entmündigt und ertrank einen Tag später auf mysteriöse Weise im Starnberger See.

Der Popularität von Neuschwanstein tut der traurige Hintergrund seiner Entstehung allerdings keinen Abbruch; Tag für Tag strömen etwa 7000 Besucher aus aller Welt durch die Räume des Schlosses und bestaunen seinen Prunk. Und als stilisiertes Logo in Disney-Filmen ist das verwunschene Bauwerk ja auch buchstäblich noch zum Märchenschloss geworden.

Dom in Speyer
Foto: Pfalz-Express

Der Kaiserdom von Speyer

Das Wahrzeichen der Stadt Speyer ist die größte erhaltene romanische Kirche und wurde vom Salierkönig und späteren Kaiser Konrad II. 1025 in Auftrag gegeben. Damals war Speyer ein Dorf mit nicht einmal 500 Bürgern. Aus heutiger Sicht erscheint der Bau einer so großen Kathedrale purer Größenwahnsinn, – im Mittelalter galt er aber als ein übliches machtpolitisches Statement.

Um das benötigte Baumaterial aus dem Schwarzwald in die schon zu Römerzeiten gegründete Befestigung zu bringen, musste sogar eigens ein Kanal gebaut werden. Die Fertigstellung der Kathedrale hat Konrad II. allerdings nicht mehr erlebt; der Speyrer Dom wurde erst 1061 von seinem Enkel Heinrich IV. eingeweiht und später von diesem um ein prachtvolles Kuppelgewölbe erweitert. Vom Kaiserdom aus brach Heinrich IV. dann auch 15 Jahre später zu seinem berühmt gewordenen Gang nach Canossa auf, um sich reumütig dem Papst zu unterwerfen.

Der Kaiserdom ist die letzte Ruhestätte für insgesamt acht deutsche Kaiser und Könige und hat den Bürgern der Stadt letztlich doch Wachstum und Wohlstand gebracht. Heute besuchen etwa 5,2 Millionen Touristen im Jahr Speyer und seine Kathedrale.

Das Brandenburger Tor

Kein anderes Bauwerk ist so mit der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden wie das Brandenburger Tor am Pariser Platz in Berlin. 1789 begann der Bau dieses dem Athener Parthenon nachempfundenen Triumphbogens unter dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. Eigentlich sollte es kein Siegestor sein, denn der König sah sich eher als Friedensstifter zwischen den Großmächten und ließ das Bauwerk mit der 26 Meter großen Bronzestatue der geflügelten Siegesgöttin Victoria auf einer prachtvollen Quadriga schmücken.

Nur ein Vierteljahrhundert später zog der französische Kaiser Napoleon durch das Tor in die Stadt ein. Er ließ die Quadriga in Teile zerlegen und als Kriegsbeute nach Paris bringen. Am Ende des 2. Weltkrieges marschierte der sowjetische General Schukow demonstrativ durch das Tor, um seine Besitznahme Berlins zu erklären. Nur wenige Tage darauf begann er mit der Reparatur des stark beschädigten Tores und hisste die sowjetische Flagge auf der Quadriga. Nach dem Mauerbau stand das Tor umgeben von Stacheldraht auf einem Minenfeld. 1989 schließlich forderte der amerikanische Präsident Ronald Reagan bei seiner Rede vor dem Brandenburger Tor: „Mr. Gorbachev, lassen Sie die Mauer niederreißen.”

Heute besuchen im Jahr rund 11,5 Millionen Menschen das Wahrzeichen Berlins sowie das angeschlossene Museum, in dem die 300 jährige Jahre Geschichte des Brandenburger Tores zum virtuellen Erlebnis wird.

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