Freitag, 26. April 2024

Chefin von RBB-Rundfunkrat tritt auch zurück – ARD-Intendanten wollen kompletten Rücktritt der RBB-Chefetage

20. August 2022 | Kategorie: Nachrichten, Panorama

Tom Buhrow
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Die Chefin des RBB-Rundfunkrats, Friederike von Kirchbach, tritt auch zurück. Das teilte der Sender am Samstag mit.

Sie ziehe damit die Konsequenzen aus den Vorwürfen gegen ihr Gremium. Es sei an der Zeit, dass „neue Verantwortliche“ nun übernähmen, zitiert sie der RBB. Der Rundfunkrat habe mit der Abberufung von Patricia Schlesinger als Intendantin „den Weg für neue Strukturen und Personen im RBB frei gemacht“, hieß es.

Der RBB wird seit Wochen von einem Skandal erschüttert, in dem es unter anderem um Vorwürfe von Korruption, Vetternwirtschaft und Verschwendung geht.

ARD-Intendanten fordern kompletten Rücktritt der RBB-Chefetage

Die ARD-Chefs sprechen indes der aktuellen RBB-Leitung das Misstrauen aus. Die Intendanten der übrigens Sender hätten „kein Vertrauen mehr, dass der geschäftsführenden Leitung des Senders die Aufarbeitung der diversen Vorfälle zügig genug gelingt“, sagte der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow am Samstag. „Nach wie vor erfahren wir immer neue Vorwürfe ausschließlich aus der Presse“, sagte er. „Es ist fraglich, dass der RBB mit dieser Aufstellung stabilisiert werden kann.“

Das sei aber im elementaren Interesse der ARD und der „leidgeprüften“ Mitarbeiter, wie auch der Menschen im Sendegebiet, so Buhrow. Der Rücktritt von Rundfunkratschefin Friederike von Kirchbach setze immerhin ein „Signal für einen tiefgreifenden Neuanfang beim RBB“. Dieser werde aber auch die amtierende Geschäftsführung des Senders betreffen müssen.

(dts Nachrichtenagentur/red) 

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