Canto Allegro und Magic Gospel Voices: Überwältigendes Konzert in der Zeiskamer Protestantischen Kirche

2. November 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur

Schönes Abschlussbild auf der Bühne: Canto Allegro und Magic Gospel Voices in der Prot. Kirche zu Zeiskam.
Alle Fotos: Michael Humbert

Zeiskam. Das Interesse an modernem Chorgesang ist offensichtlich ungebrochen. Die Liederkranzchöre Zeiskam und der MGV Heiligenstein konnten sich denn auch am Wochenende über eine vollbesetzte protestantische Kirche in Zeiskam freuen.

Der junge Liederkranzchor „Canto Allegro“, der bereits zwei Wochen vorher in der Kirche der Partnergemeinde Monts ein vielbeklatschtes Konzert gegeben hatte, war noch „gut eingesungen“. Und auch die Heiligensteiner Gäste, die „Magic Gospel Voices“ haben es verstanden, das Publikum, das zum Teil sehr ergriffen das Konzert verfolgte, zu begeistern. „Dieser Abend war einfach überwältigend“ sagte auch Hartwig Humbert, Vorsitzender des Heiligensteiner Chores.

Er hatte die Idee zu diesem gemeinsamen Konzert bereits vor einigen Jahren entwickelt. Und so war Canto Allegro im Jahr 2012 bei einem Kirchenkonzert in Heiligenstein zu Gast. „Heute ist somit quasi das Rückspiel in Zeiskam und wir freuen uns  besonders, dass so viele  Sänger aus Heiligenstein heute Abend dabei sind“, begrüßte Liederkranz-Vorsitzender Thorsten Doppler das Publikum, unter ihnen Bürgermeister Klaus Weiß, die Beigeordneten Mendel und Kröger, Zwiebelkönigin Luisa sowie Pfarrerin Blank und Pfarrer Buchert. Sie alle waren schon zu Beginn mit dem gemeinsam gesungenen „Hallelujah“ von Leonard Cohen auf das Kommende eingestimmt worden.

In separaten Liedblöcken, aber auch in gemeinsamen Songs, zeigten die beiden Chöre Temperament, Leidenschaft und eine gute Interpretationsfähigkeit, was nicht zuletzt den beiden Chorleitern Sandra Kammann (Canto Allegro) und Bernd Camin (Magic Gospel Voices) geschuldet ist.

Das Publikum erwartete ein bunter Mix aus Stücken unterschiedlicher Musikrichtungen und unterschiedlicher Sprachen. Doppler bedankte sich bei den Chorsolisten  Felicitas Böll und Christoph Sattel ( Magic Gospel Voices) und Stefanie Hartard und Peter Herberger (Canto Allegro), bei Daniel Fleischmann (Schlagzeug) und bei den beiden Querflötenspielerinnen Andrea Herrmann und Johanna Kammann für deren musikalische Beiträge.

Die wunderbare Zeiskamer Orgel hatte ihren Meister in Bernd Camin gefunden. Arrangiert von Christopher Pardini spielte der überragende Pianist Camin, die Toccata on „Amazing Grace“ sowie die Fanfare „D-Dur“ im Arrangement von Jacques-Nicolas Lemmens. Eine bessere Umsetzung ist fast nicht denkbar.

Die Magic Gospel Voices interpretierten Michael Jackson´s „We are the world“, Traditionals aus Namibia wie „Muhona“; sie freuten sich über die „Beauty of holiness“, oder sangen dem Herrn ein neues Lied (sing to the lord a new song). Barclay James Harvest´s „Hymn“ ist der Klassiker aus den 70ern. Solist Christoph Sattel gesellte sich mitten ins Publikum um die Geschichte vom wieder auferstandenen Herrn zu erzählen. „Come into his Presence“ – erklang danach der „fröhliche Lärm für den König der Könige“. „Deep down in my heart“, „Hear our Praises“ sind wunderbare Lobpreisungen auf Gott, vom Chor sehr schön wiedergegeben.

Danach erklang machtvoll mit Canto Allegro „You raise me up“ ( „Du richtest mich auf, wenn ich niedergeschlagen bin. Ich wachse über mich selbst hinaus, wenn du mich aufrichtest.“

Sing out – Sing der Welt ein Lied, danach das zarte „Für die Schönheit dieser Welt“, das fröhliche African Allelujah, das besinnliche „This i know“. „Gib uns Frieden, Herr“ (Dona nobis pacem) beschwor danach Canto Allegro, was noch einmal betont wurde im Gebet des Herrn „Baba Yetu“. Christopher Tin hat dieses wunderbare Musikstück komponiert. Es gibt sehr viele unterschiedliche Arrangements davon, wobei „Canto Allegro“ sicherlich eine sehr gute Umsetzung präsentiert hat.

Danach folgten „Shut the do- schließ die Tür und lass den Teufel draußen“, „Lift me up“ (du ziehst mich auf eine höhere Ebene), und danach das wieder gemeinsam gesungene Stück „Say it with a song“ zum Abschied eines grandiosen Abends.

Selbstverständlich ließ das Publikum die beiden Chöre nicht ohne Zugabe von der Bühne. „Holy, holy“ im Arrangement Bernd Camins, war der krönende, feierliche Abschluss des Konzerts.

„Es gibt für einen Sänger nicht viel Schöneres, als für ein solch tolles Publikum zu singen“, bedankte sich Doppler bei den Zuhörern. Sein Dank ging aber auch an alle Sänger für ihren Einsatz in den unzähligen Proben. „Ich denke, das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.“

„Ein weiteres herzliches Dankeschön gilt allen Helfern vor und hinter den Kulissen und nicht zuletzt auch den Hauptorganisatoren Hartwig Humbert und Dennis Armbrüster für ihr Engagement, um diesen heutigen Abend überhaupt erst möglich machen zu können.“

Hartwig Humbert seinerseits dankte für die freundliche Aufnahme und Gastfreundschaft bei Canto Allegro. Als gebürtiger Zeiskamer freute sich Humbert, in seiner Heimatkirche singen zu dürfen und auch seinen Chorleiter an der großartigen Orgel erlebt zu haben.

„Über den Abend hinaus wünsche ich mir weitere gute Kontakte zwischen den beiden Chören und den beiden Vereinen“, sagte Humbert.

„Wenn wir uns jetzt trennen, ist die Musik doch weiter unser Freund und die Freude darüber strahlt aus uns heraus. Wir wünschen uns von Herzen, dass die Besucher diese Stimmung mit nach Hause in ihren Alltag nehmen können.“ (Bildergalerie von Michael Humbert, Video „Hallelujah“  von Klaus Rohr aufgenommen) (desa)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken
Schlagworte: , , , , ,

Kommentare sind geschlossen