Germersheim – In Germersheim sind die neuen Brandschutzkonzepte an Schulen seit 1. April 2017 in Kraft. In den kommenden Jahren sind weitere Investitionen dazu geplant.
Am 11. Mai, knapp einen Monat nach Inkrafttreten der neuen Brandschutzkonzepte für die drei Germersheimer Schulen, haben Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste unangekündigt Räumungsübungen an drei der Schulen durchgeführt.
Das hat laut Stadt gut geklappt: „Ich bin froh, dass die gerade durchgeführten Ernstfall-Räumungs-Übungen an unseren Schulen so gut und reibungslos verlaufen sind und sich die umfangreichen Investitionen in die Gebäudesicherheit und den Brandschutz in unseren öffentlichen Gebäuden, speziell in den Schulen auch in der Realität bewährt haben“, so der Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile.
Ziel der Räumungsübungen war es, die neuen Brandschutz- und Sicherheits-Konzepte in der Realität zu testen und gegebenenfalls weiter zu optimieren.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt hohe Summen für Brandschutz und Gebäudesicherheit investiert. Im Jahr 2016 wurden rund 1.800.000 Euro in die Hand genommen und in der Stadthalle, der Eduard Orth Schule, der Geschwister-Scholl-Schule und in der Sondernheimer Gottfried-Tulla-Schule Umbau- und Installationsarbeiten durchgeführt. Die Arbeiten im Stadthaus am Kolpingplatz müssen während des laufenden Betriebs erfolgen und sollen noch im Lauf des Jahres 2017 abgeschlossen sein.
In städtischen Liegenschaften wurden über 150 neue Feuerlöscher aufgehängt und 80 Brandschutztüren sowie 100 Brandschotts verbaut, Lüftungsanlagen feuersicher gemacht, Paniktüren installiert und die Beschilderungen in Rettungswegen und Fluchtkorridoren erneuert.
Fachleute von Feuerwehren, Rettungskräften und Kreisverwaltung haben neue Brandschutzkonzepte für die Germersheimer Grundschulen erarbeitet. Die wurden im Anschluss an die Räumungsübung in den Schulen analysiert und entsprechend angepasst.
„Mit ein paar Rauchmeldern, Feuerlöschern und Feuertüren ist das Thema Brandschutz und Gebäudesicherheit aber noch bei weitem nicht erledigt“, so der städtische Facilitymanager Sebastian Haaff, „denn neben den baulichen Veränderungen müssen alle Flucht- und Rettungswege genauestens geplant, entsprechend beschildert und in Rettungsplänen beschrieben werden. Erst dann können genaue Nutzervorschriften für jedes einzelne Objekt erarbeitet werden, damit daraus schließlich eine korrektes Brandschutzkonzept werden kann“.
Da die Stadt gegenüber ihren Beschäftigten eine Fürsorgepflicht hat und bei öffentlichen Gebäuden generell die Verantwortung für die Sicherheit trägt, gelte es, die „immer strenger werdenden Vorschriften, Regeln und Gesetzte zeitnah umzusetzen und die Gegebenheiten vor Ort permanent daran anzupassen“, heißt es aus dem Rathaus.
Für die Germersheimer Stadthalle gibt es mittlerweile über 40 präzise festgelegte Bestuhlungs- und Raumnutzungskonzepte, die detailliert vorschreiben, wo genau wie viele Tische oder Stühle stehen dürfen – und wo nicht.
Diese Vorschriften würden mittlerweile durchgängig und bei allen Veranstaltungen streng kontrolliert: „Das ist keinesfalls die Willkür der Hausmeister oder des Stadthallen-Personals, da wir nur so die Sicherheit unserer Gäste garantieren und Säle oder Schulen im Ernstfall schnellstmöglich und gefahrlos für alle räumen können, wie das die Brandschutzkonzepte vorschreiben“, so Haaff.
Hier trage die Stadt eine extrem hohe Verantwortung, „der wir uns auch zukünftig keinesfalls entziehen dürfen“, sagte Bürgermeister Schaile.
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Brandübungen in Schulen sind sehr wichtig. Kinder müssen verstehen, dass dies ein wichtiges Thema ist. Und sie müssen wissen, was im Falle eines Brandes zu tun ist.