Brandl: Landesregierung muss Elternvertretungen ernst nehmen

16. November 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Martin Brandl.
Foto: Rolf H. Epple

Der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Brandl begrüßt die Äußerungen der Schulelternbeiräte zur Corona-Situation in den weiterführenden Schulen.

Die Elternbeiräte des Europa-Gymnasiums Wörth und der Integrierten Gesamtschulen Kandel und Rheinzabern hatten einen Offenen Brief an das rheinland-pfälzische Bildungsministerium und an Schulbehörden geschrieben.

Die steigenden Infektionszahlen haben auch massive Auswirkungen auf den Unterricht in Rheinland-Pfalz. Brandl wirf der Landesregierung diesbezüglich „andauernde Lethargie“ vor.

Ein Wechsel zwischen Präsenz- und Heimunterricht biete sich, vor allem für höhere Klassenstufen an, so Brandl. Gerade in den höheren Klassen mit älteren Schülern sei Homeschooling unproblematischer und könne zu Risikoreduzierung in den Schulen führen. „Wenn die Versprechungen von Bildungsministerin Hubig nicht nur hohle Phrasen waren, dann sind die Schulen in Sachen Digitalisierung ja auf alle Szenarien vorbereitet.“ Eine klare Ansage müsse her.

Zudem behielten sich das Ministerium und die ADD die Entscheidung vor, wann Wechselmodelle umgesetzt werden. „Die Schulträger und somit der Landkreis sind hier außen vor – haben somit keine Entscheidungsfreiheit.“

Die CDU-Landtagsfraktion habe wiederholt Vorschläge zur Unterstützung und Risikominimierung an Schulen gemacht, sagt Brandl: „So hatte die Fraktion schon im Sommer ein passgenaues Konzept für gesunde Luft gefordert, das aus einer Kombination von Lüften, CO2-Ampeln und Luftreinigungsgeräten besteht. Der alleinige Verweis auf Lüften und das kurzfristige Bereitstellen geringer Mittel für Räume, in denen das nicht geht, sei nicht ausreichend.“

Auch die Forderung, eine personelle Lehrerreserve aufzubauen, sei schon lange im Raum. Erst damit würde es überhaupt personell möglich sein, kleinere Klassen mit mehr Abstand einzurichten, um unter den gegebenen Umständen Präsenzunterricht zu ermöglichen. Es gelte, Lehrkräfte zu sichern durch Entfristung von Verträgen und Einrichtung entsprechender Planstellen. „Wir benötigen diese Kräfte ohnehin dauerhaft, um die gravierenden Defizite der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik aufzuarbeiten.“

 

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