Besonderes bürgerschaftliches Engagement: Stadt und Förderverein der Katharinenkapelle stellen konkrete Pläne zur Innensanierung des Landauer Gotteshauses vor

Fertigstellung zum Stadtgeburtstag 2024 geplant

1. Juni 2021 | Kategorie: Landau

Bei einem Vor-Ort-Termin wurden jetzt die konkrete Pläne zur Innensanierung der Landauer Katharinenkapelle vorgestellt.
Quelle: Stadt Landau

Landau. Sie ist ein ganz besonderer Ort der Ruhe im Herzen der Landauer Innenstadt: Die 1344 erbaute Katharinenkapelle.

Seit dem Jahr 2002 setzt sich ein Förderverein für den Erhalt und die Sanierung des Gotteshauses ein. Nach der Außensanierung in den Jahren 2007 bis 2010, bei der Stadt und Verein gemeinsam rund 535.000 Euro in den Erhalt des Gebäudes investierten, steht nun die Innensanierung an, die das Denkmal wieder ganz in altem Glanz erstrahlen lassen soll. Das große Ziel: Die Fertigstellung bis zum Stadtgeburtstag 2024.

Bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin stellten Oberbürgermeister Thomas Hirsch, der Fördervereinsvorsitzende Bernhard Scholten, die Kölner Restauratorin Karen Keller und Dr. Ulrike Weber von der Generaldirektion Kulturelles Erbe jetzt die Ergebnisse der Voruntersuchungen und die konkreten Sanierungspläne für das denkmalgeschützte Gebäude vor.

Schwerpunkt der Arbeiten wird die Sanierung des Kirchenschiffs sein. Neben dem Abtragen der losen Putzschichten, hinter denen sich möglicherweise mittelalterliche Malereien verbergen, steht das anschließende fachgerechte Verputzen, die Sanierung von Decke und Fenstern, die Modernisierung der Elektrik und der Einbau einer Infrarotheizung auf der Agenda des Fördervereins. Begonnen werden soll mit der ersten Baumaßnahme im Herbst dieses Jahres.

„In drei Jahren feiern wir 750. Stadtjubiläum: Am 30. Mai 1274 überreichte Rudolf von Habsburg Landau die Rechte einer Stadt“, erinnert der OB. „Umso wichtiger ist es, dass wir Vergangenes lebendig halten, uns an unsere reiche und spannende Stadtgeschichte erinnern und umso passender das Ziel, die Sanierung der geschichtsträchtigen Katharinenkapelle zu diesem besonderen Ereignis fertigzustellen“, so der Stadtchef. Sein ausdrücklicher Dank gelte den Mitgliedern des Fördervereins der Katharinenkapelle für deren besonderes Engagement, ohne das die Innensanierung des Denkmals nicht möglich wäre.

„Ob das Frank-Loebsche Haus, das Alte Kaufhaus, die Jugendstil-Festhalle oder ganz aktuell das Haus zum Maulbeerbaum: Zahlreiche historische Bauwerke konnten in Landau bislang durch bürgerschaftliches Engagement erhalten, saniert bzw. einer neuen Nutzung zugeführt werden“, betont der OB. Alles wunderbare Beispiele für das gute Miteinander in Landau, das maßgeblich zur Lebensqualität in der Stadt beitrage.

Erbaut 1344 für die Gemeinschaft der Beginen, einer halbklösterlichen Frauenvereinigung, die sich in der Krankenpflege engagierte, wurde die Kapelle im Laufe ihrer langjährigen Geschichte unter anderem als Pulvermagazin, Gefängnis, Weinkeller und Markthalle genutzt.

Heute, so betont Fördervereinsvorsitzender Scholten, sei die Kapelle ein Ort der Stille, der den Menschen die Möglichkeit böte, inmitten der Innenstadt für einen Moment zur Ruhe zu kommen; zugleich aber auch ein Ort der Begegnung. Der Förderverein veranstaltet für gewöhnlich regelmäßig Konzerte in dem Gotteshaus, um Spenden für die Sanierung zu sammeln. Soweit es die Pandemie zulässt, sollen die Konzerte ab dem Frühjahr 2022 wieder stattfinden.

Nähere Informationen zum Förderverein finden sich online unter www.katharinenkapelle.de.

Spenden nimmt der Verein auf folgenden Konten entgegen:

Sparkasse Südpfalz: DE77 5485 0010 0035 1162 68
VR Bank Südpfalz: DE07 5486 2500 0000 7406 91
BBBank DE23 6609 0800 0007 6876 56

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen