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Berühmte Sport-Zwillinge: Die Altintops und andere Helden

1. März 2018 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Panorama

Bei eineiigen Zwillingen ist nur nicht das nahezu identische Aussehen verblüffend – oft ähneln sich auch die Lebenswege stark.
Foto: Pixabay/juanluis/CC0 Creative Commons

Fans des 1. FC Kaiserslautern und andere Pfälzer Sportfreunde kennen wahrscheinlich Halil Altintop.

Der aktuell wieder in Kaiserslautern spielende Fußballer gehört – zusammen mit seinem Zwillingsbruder Hamit Altintop – zu den prominenten Zwillingspärchen, bei denen beide Zwillinge sportliche Erfolge feiern oder gefeiert haben.

Natürlich sind solche Fälle eher selten. Andererseits kommen sie häufiger vor, als mancher denkt. Einige der erfolgreichen Zwillinge aus der Welt des Sports stellt der folgende Artikel vor. Und er beginnt mit …

Halil und Hamit Altintop (Fußball)

Halil Altintop (Mittelfeld, Sturm) war bereits von 2003 bis 2006 Spieler des 1. FC Kaiserslautern. Nun ist er wieder zurück in der Pfalz. „Der FCK ist für mich eine Herzensangelegenheit“, wird er am ersten Februar 2018 im Artikel „Halil Altintop zurück zum FCK“ auf SWR Sport zitiert.

Foto: dts Nachrichtenagentur

Geboren wurde der Fußballer, der unter anderem in der türkischen Nationalmannschaft gespielt hat, am achten Dezember 1982 in Gelsenkirchen. Dasselbe gilt für seinen Zwillingsbruder Hamit Altintop (Mittelfeld, Abwehr), der ebenfalls Spiele in der türkischen Nationalmannschaft hatte.

In Deutschland spielte Hamit Altintop unter anderem bei Schalke 04 und Bayern München und zuletzt beim SV Darmstadt 98, bevor er mit seiner Familie in die Türkei gezogen ist. Beide Zwillingsbrüder haben die ersten Erfahrungen im Fußball in denselben Vereinen gesammelt: Bei Schwarz-Weiß Gelsenkirchen-Süd und bei der SG Wattenscheid 09. Später spielten beide dann zusammen im Team von Schalke 04.

Helmut und Erwin Kremers (Fußball)

Halil und Hamit Altintop sind natürlich nicht die einzigen Fußball spielenden Zwillinge, die im deutschen Top-Fußball bekannt wurden.

Als erstes Zwillingsbrüderpaar in der 1. deutschen Fußball-Bundesliga gelten Helmut und Erwin Kremers. Beide wurden 1949 in Mönchengladbach geboren und beide spielten bis 1979 bei denselben Vereinen: erst bei Borussia Mönchengladbach, dann bei Kickers Offenbach und schließlich bei Schalke 04. Helmut Kremers war Abwehrspieler und Erwin Kremers Außenstürmer.

In der Nationalmannschaft waren die beiden ebenfalls aktiv. Helmut Kremers hatte in der ersten Hälfte der 70er Jahre acht und Erwin Kremers 15 Länderspiele. Dreimal spielten die beiden Zwillinge auch zusammen im Team.

Beide waren übrigens zusätzlich als Gesangsduo aktiv, wenn auch nur kurzzeitig. 1974 sangen sie als „Die Kremers“ den Song „Das Mädchen meiner Träume“ und erreichten immerhin Platz 44 der deutschen Charts.

Frank und Ronald de Boer (Fußball)

Abseits der deutschen Bundesliga haben Zwillinge ebenfalls Großes im Fußball geleistet. Ein sehr bekanntes Beispiel sind die beiden Zwillingsbrüder Frank und Ronald de Boer, die am 15. Mai 1970 in der niederländischen Stadt Hoorn geboren wurden.

Frank de Boer war Innenverteidiger und Ronald de Boer spielte im rechten Mittelfeld. Beide starteten ihre Karriere bei Ajax Amsterdam, spielten später gemeinsam beim FC Barcelona und im niederländischen Nationalteam.

Ronald de Boer beendete seine Fußballerkarriere verletzungsbedingt 2008, Frank de Boer bereits 2006. Er arbeitete später als Trainer weiter und konnte auch in dieser Funktion bei Ajax Amsterdam überzeugen. Zuletzt blieb der ganz große Erfolg aber aus. 2017 machte de Boer durch die kürzeste Trainer-Amtszeit der Premier League von sich reden, weil er bei Crystal Palace nach nur vier Premier-League-Spielen entlassen wurde.

Neben den bereits erwähnten gab es übrigens weitere bekannte Zwillingsbrüder im Profifußball, etwa Rafael und Fabio Pereira Da Silva sowie Rene und Willy van de Kerkhof. Aber hier im Artikel wird es Zeit, den Fußball zu verlassen. Schließlich gibt es noch andere Sportarten, die ebenfalls mit erfolgreichen Zwillingen aufwarten können.

Steve und Phil Mahre (Skisport)

Steve und Phil Mahre waren US-amerikanische Skirennläufer. Beide wurden am 10. Mai 1957 in der Stadt Yakima in Zentral-Washington geboren. Beide waren sowohl bei Olympischen Winterspielen als auch bei Ski-Weltmeisterschaft erfolgreich.

Und beide waren immer wieder Konkurrenten: So gab es 1984 bei den Slalom-Wettbewerben der Olympischen Spiele in Sarajevo für Phil Mahre Gold und für Steve Mahre Silber.

Katrine Lunde und Kristine Lunde-Borgersen (Handball)

Katrine Lunde und Kristine Lunde-Borgersen sind zwei erfolgreiche norwegische Handballspielerinnen, die am 30. März 1980 in Kristiansand geboren wurden. Katrine Lunde ist Torhüterin und Kristine Lunde-Borgersen Rückraumspielerin.

Beide waren unter anderem bei den Olympischen Spielen in Beijing (2008) und in London (20212) im Team der norwegischen Nationalmannschaft dabei, Bei beiden Wettbewerben holten die Norweger Gold. Beide Zwillinge gehörten auch zum Goldteam während der Weltmeisterschaft 2011 in Brasilien und gewannen mit dem Nationalteam mehrere Male die Europameisterschaft.

Michael und Eric Mizrachi (Poker)

Ein berühmtes Zwillingspaar gibt es auch in Disziplinen wie Poker, die manche zu den Sportarten zählen, andere hingegen eher nicht. Michael und Eric Mizrachi sind ein Beispiel dafür. Michael wird „The Grinder“ genannt, während Eric Mizrachis Spitzname „Ewee” lautet.

Besonders erfolgreich ist Michael Mizrachi. Er hat alleine 2016 über 15 Millionen US-Dollar an Preisgeldern gewonnen, heißt es in einem Artikel über „The Grinder“ aus 2017: ohne Frage eine Erfolgsstory. Michael und Eric wurden am fünften Januar 1981 in Miami (Florida) geboren.

Hiromi und Takami Ominami (Marathon)

Hiromi und Takami Ominami sind Zwillingsschwestern aus Japan und Marathonläuferinnen, die als die schnellsten Marathonschwestern der Welt gelten. Takami Ominami gewann 2002 den Marathon in Rotterdam und 2003 den Lauf in Nagoya. Takami Ominami wurde unter anderem 2003 Zweite beim Marathon in Rotterdam.

2006 gewann sie den Marathon in Miami und 2007 den Wettbewerb in Rotterdam.

Herbert und Wilfred Baddeley (Tennis)


Foto: Pixabay/tenisenelatlantico/CC0 Creative Commons

Bevor Boris Becker am  7. Juli 1985 mit 17 Jahren zum jüngsten bisherigen Wimbledon-Sieger wurde, hatte Wilfred Baddeley diesen inoffiziellen Titel inne. Dass er ihn erhielt, ist allerdings schon eine Weile her. Wilfred Baddeley siegte 1891 im Alter von 19 Jahren und fünf Monaten im Endspiel des Wimbledon-Einzels.

Er gewann das Herreneinzel in Wimbledon zwei weitere Male und zwar 1892 und 1895. Und im Doppel war Baddeley ebenfalls siegreich. An seiner Seite spielte hier sein Zwillingsbruder Herbert Baddeley. Beide gewannen 1891 und von 1894 bis 1896 drei weitere Male.

Geboren wurden die beiden Brüder am 11. Januar 1872 im englischen Bromley. Wilfred Baddeley starb am 24. Januar 1929 und Herbert Baddeley am 20. Juli 1931.

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