Bellheim: Tobias Baumgärtner – Christian Werling

15. Mai 2014 | Kategorie: Allgemein, Pfalz-Express fragt - Kandidaten antworten

Tobias Baumgärtner

 

Warum möchten Sie Bürgermeister bleiben, was bewegt Sie zur erneuten Kandidatur?

Bellheim lag viele Jahre im Dornröschenschlaf. Vieles blieb einfach liegen und wurde – z.B. weil es unpopulär war – nicht angepackt. Das haben wir in den letzten Jahren grundlegend geändert. Vieles konnten wir schon gemeinsam erreichen, vieles gibt es aber auch noch zu tun. Und das reizt mich. Ich mache nicht gerne halbe Sachen. Und die Arbeit an und für Bellheim ist eben noch nicht „fertig“.

Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Gemeinde mit maximal zwei Sätzen…

Bellheim ist eine lebens- und liebenswerte Gemeinde mit ganz vielen interessanten wirtschaftlichen, kulturellen, historischen und touristischen Facetten. Bellheim muss aber noch viel mehr dahin kommen, an einem Strang zu ziehen, und zwar am selben Ende. Da müssen wir noch viel besser werden!

Wenn ich  Bürgermeister bleibe, werde ich als erstes…?

… beschlossene Projekte weiter umsetzen, vor allem aber aktiv werden, um dafür Sorge zu tragen, dass zukünftig vermehrt in Bellheim alle am gleichen Ende des gleichen Strangs ziehen (*schmunzel*)

Die nächsten drei Projekte sind…?

… der Bau des beschlossenen Kunstrasenplatzes im Stadion
… verschiedene beschlossene Sanierungsmaßnahmen an gemeindlichen Einrichtungen

… Bellheims Ortskern in die Städtebauförderung zurück bringen. Das wäre für Bellheim so wichtig wie für den 1.FCK der Bundesliga-Aufstieg.

Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell weiter voranbringen?

Da heißt die Devise: Kurs halten: Wir haben in den letzten Jahren über 50 Projekte umgesetzt, trotzdem haben wir noch immer über 6,7 Mio. Euro Rücklagen (Stand: Ende 2013)!

Und noch besser: Wir hatten in 2010 noch mehr als 107.000 Euro Schulden. – Und in 2011- haben wir die komplett abgebaut! Bellheim ist seither komplett schuldenfrei und hat dazu noch mehrere Millionen Euro Reserve. Das hat funktioniert, weil wir klare Sanierungsschwerpunkte gesetzt haben und nicht mit dem „Gießkannenprinzip“ über Bellheim gegangen sind.

So muss es weiter gehen: Unseren Kindern keinen Sanierungsstau, aber auch keine Schulden hinterlassen. Dass dieser Mittelweg geht, haben wir gezeigt.

Worin liegt Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?

Ich nenne es mal  Eigenschaften, und Sie dürfen entscheiden, ob es Stärken oder Schwächen sind: Ich bin kein Verwaltungsmensch, bin nicht in Verwaltungen groß geworden. Auch nach sieben Jahren konnte und wollte ich mir das Verwaltungsdenken nicht aneignen. „Strenge“ Zuständigkeiten, feste Dienstwege, starre Formalismen etc. – das alles ist nach wir vor nicht „meins“.

Und ich bin nach wie vor furchtbar ungeduldig, vieles geht mir nach wie vor in Verwaltungsapparaten zu langsam. Ich rede nicht gerne über Probleme, sondern möchte sie schnell gelöst haben. Notfalls auch mal mit einem „breiten Kreuz“ und einem „dicken Fell“. Und: Ich kann ganz schlecht „Nein“ sagen bei Anliegen von Mitmenschen.

Wie gesagt: Sie dürfen entscheiden, ab dies Stärken oder Schwächen sind. Unterm Strich glaube ich aber, haben diese Wesenszüge bei aller Bescheidenheit Bellheim deutlich mehr genutzt und eben nicht geschadet…

 

Christian Werling, parteilos

Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Ich persönlich sehe es als problematisch an, wenn ein Ortsbürgermeister durch seine Mitgliedschaft in einer Partei oder Wählergruppe gewissen Zwängen ausgesetzt ist. Er sollte auch mal bei nicht ganz so richtigen Entscheidungen auf den „Tisch klopfen“ können und die Beweggründe der Entscheidungsträger im Gemeinderat in Frage stellen dürfen.

Da ich keiner Partei oder Wählergruppe angehöre, steht für mich der Bürger an erster Stelle. Er ist letztendlich das, was eine Gemeinde ausmacht.

Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Gemeinde mit maximal zwei Sätzen…

Bellheim ist eine Gemeinde die sehr viel potential in vielen Bereich hat, um in Zukunft noch besser den geänderten Anforderungen entgegen zu treten.
Herr Baumgärtner ist der Meinung, dass in Bellheim das Herz der Südpfalz schlägt. Ich dagegen sage:“ Das Herz schlägt da, wo man sich wohl füllt. In Bellheim ist das der Fall, weil viele tolle Menschen ihren Teil beitragen. Egal ob dieser Beitrag durch ein Ehrenamt gleistet wird oder durch eine vernünftige Vereinsarbeit.

Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?

Die Kommunikation zwischen Verwaltung und Gemeinderat verbessern.

……..prüfen, welche Einsparmöglichkeiten speziell bei kommunalen Bauprojekte vorhanden sind.

Die nächsten drei Projekte sind…?

Versorgungsmöglichkeiten unserer älteren Menschen

Verkehrssicherheit und Verkehrsentlastung

Infrastrukturelle Maßnahmen zur Verbesserung des Standorts Bellheim

Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Gemeinde finanziell voranbringen?

Einsparungen sind hier ein großes Thema. Wir dürfen es in Zukunft z.B. nicht mehr zulassen, dass gemeindeeigene Projekte im Verhältnis zu ähnlichen privaten Investitionen um viele tausend Euro teurer sind.

Im Übrigen wurden in Bellheim in den letzten Jahren in vielen Bereichen die Weichen schon gestellt. Hier sollte m.E. die Maßhaltigkeit noch mal geprüft werden.

Worin liegt Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?

Manchmal ist es notwendig da hin zu gehen, wo man sich auch eine blutige Nase holen kann. Sinnvolle Konzepte zu entwickeln um im Dialog auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen ist einer meiner Stärken.

Meine Schwäche? Es fällt mir sehr schwer zu Lügen. Nicht das ich Lügen möchte aber gewisse Situationen in Bellheim haben in der Vergangenheit gezeigt, dass man manchmal dadurch Unwahrheiten, auch wenn es nur Vorübergehend ist, weiter kommt.

 

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