Landau. Das „erste Haus am Platz“ will wachsen: Das Landauer Parkhotel plant, seine Kapazitäten durch einen Anbau an der nördlichen Gebäudeseite zu erweitern.
In dem Erweiterungsbau sollen 32 bis 36 zusätzliche Zimmer entstehen. Zudem ist geplant, die Westfassade des bestehenden Hotelgebäudes neu zu gestalten, um eine harmonische Verbindung zwischen Festhalle, Neubau und den Villen auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu schaffen.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Eigentümer Rolf J. Lauterbach, Geschäftsführer Oliver Hasert, Stadtbauamtsleiter Christoph Kamplade, Architekt Peter Sebastian von der Werkgemeinschaft Landau und der städtebauliche Fachberater Prof. Florian Burgstaller haben die Planungen jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die Stadtspitze begrüßt ausdrücklich, dass das Parkhotel in die Zukunft investieren möchte“, betonte OB Hirsch. „In der Vergangenheit gab es immer wieder Bestrebungen, das Hotel, dem als 4-Sterne-Haus und in unmittelbarer Nähe zur Jugendstil-Festhalle eine herausragende Bedeutung für die touristische Angebotsstruktur in unserer Stadt zukommt, zu erweitern.
Die nun vorliegenden Planungen sehen nicht nur eine verträgliche und optisch ansprechende Lösung für einen Neubau vor, sondern werten durch die Arbeiten an der Fassade des Bestandsgebäudes auch das Stadtbild in diesem Bereich enorm auf.“
Der Stadt Landau sei weiter daran gelegen, ihre Hotelkapazitäten zu erweitern, so der Stadtchef. Hier sei man bereits auf einem guten Weg und könne nun mit der geplanten Erweiterung des Parkhotels einen weiteren wichtigen Schritt gehen.
Eigentümer Lauterbach und Geschäftsführer Hasert bekräftigten die Notwendigkeit einer Erweiterung. Aktuell verfüge das Hotel, das in den frühen 1990er Jahren erbaut wurde und sich zu den besten 250 Tagungshotels in Deutschland zählen darf, über 78 Zimmer – auf Dauer zu wenig für ein Hotel dieser Güte, so der Eigentümer.
„Daher sind wir froh, dass gemeinsam mit dem Stadtbauamt Pläne erarbeitet werden konnten, die den Platzbedarf unseres Hauses lösen und zugleich die sehr zeitgebundene Architektur des Parkhotels in die wertvolle Denkmalumgebung einfügen“, betonte Lauterbach. Er will in die Erweiterung rund 2,2 Millionen Euro investieren – plus rund 300.000 Euro für das Interieur und die Kosten für den Grundstückskauf.
Architekt Sebastian und Fachberater Prof. Burgstaller von der Hochschule Karlsruhe stellten beim Pressegespräch die konkreten Planungen für die Erweiterung vor.
So soll das Gebäude bewusst nicht verlängert, sondern durch einen Neubau ergänzt werden. Dieser soll sich in Größe und Gestaltung an die umgebenden historischen Stadtvillen anlehnen und nach Westen hin versetzt werden, auch, um den Baumbestand des Ostparks zu schonen.
An der Westfassade des Bestandsgebäudes sollen diverse Eingriffe vorgenommen werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen. Der wichtigste: Der hervorstehende Glaserker am Haupteingang wird durch einen klassischen, symmetrisch gegliederten Vorbau ersetzt. Die Hotelfassade soll insgesamt beruhigt und auch farblich an die Steinfarben der historischen Gebäude aus der Gründerzeit bzw. des Jugendstils angepasst werden.
Der städtische Bauausschuss wird sich am Dienstag, 6. Februar, mit der geplanten Hotel-Erweiterung befassen. Die Baugenehmigung soll nach Aussage von Bauamtsleiter Kamplade in der ersten Jahreshälfte 2018 erteilt werden. Bauherr Lauterbach rechnet mit einer Bauzeit von rund einem Jahr.
Diesen Artikel drucken