Freitag, 03. Mai 2024

Adcada-Chef Benjamin Kühn spricht Klartext im Interview

10. Juni 2020 | Kategorie: Wirtschaft

Adcada-Chef Benjamin Kühn spricht Klartext im Interview.
Quelle: ADCADA

Benjamin Kühn ist Geschäftsführer der ADCADA-Group und der jüngste Senator der Deutschen Wirtschaft. Im Interview räumt Benjamin Kühn mit den Vorwürfen gegenüber seinen Unternehmen auf und erläutert die Wachstumschancen seiner Firmengruppe.

Herr Kühn, die ADCADA-Unternehmensgruppe sorgt seit einigen Monaten laufend für Schlagzeilen. Ihre Kritiker zweifeln an der Tragfähigkeit Ihres Geschäftsmodells. Sind die erhobenen Vorwürfe berechtigt?

Benjamin Kühn: Nein, die massive Kritik ist nicht berechtigt. Unser Geschäftsmodell ist profitabel, die Tochtergesellschaften erwirtschaften schwarze Zahlen. Vielmehr ist ADCADA derzeit Opfer einer gezielten Negativberichterstattung durch einen Leipziger Blogger, der seit Jahren Unternehmen mit Schmutzkampagnen überzieht, um sich im Anschluss für die Löschung der verfassten Beiträge bezahlen zu lassen, entweder durch eine „Spende“ oder Beratungsmandate bei angeschlossenen PR-Agenturen. Seit mehreren Jahren arbeitet sich der genannte Herr an der ADCADA-Unternehmensgruppe ab und verfasst böswillige Beiträge auf den Plattformen, die ihm zuzurechnen sind. Das Medienmagazin ZAPP berichtete in der Vergangenheit über das dubiose Geschäftsgebaren des Leipziger Bloggers und den Verdacht von Schutzgelderpressung. Wir haben in diesem Zusammenhang bereits rechtliche Schritte eingeleitet.

Ins Visier der Kritik ist vor allem die ADCADA.healthcare GmbH geraten, die sich auf die Produktion von medizinischer Schutzkleidung spezialisiert hat. Was ist das Problem?

Benjamin Kühn: Wir haben Anfang Februar rund vier Millionen Euro in den Aufbau einer Produktionsstraße für Mund-Nasen-Masken investiert. Die Anlagen sind bereits in einer neu errichteten Produktionsanlage im ADCADA-Park in Rostock bei Bentwisch aufgebaut worden. Derzeit läuft der Zertifizierungsprozess, damit die Masken als Medizinprodukt angeboten werden. Das Interesse an Schutzkleidung „Made in Germany“ ist derzeit extrem hoch. Wir konnten bereits Aufträge in Millionenhöhe entgegennehmen und rechnen damit, in den nächsten Monaten stark steigende Umsätze verbuchen zu können.

Auch das Handelsblatt berichtete mehrfach über ADCADA. Glauben Sie, dass die Journalisten auch Teil einer Kampagne sind?

Benjamin Kühn: Das Handelsblatt hat zurecht auf formale Fehler im Zusammenhang mit Kapitalanlagen von ADCADA hingewiesen. Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen hat festgestellt, dass es bei einer von uns aufgelegten, immobiliengedeckten Unternehmensanleihe hinsichtlich der Abwicklung der Sicherheitenbestellung zu einem Verstoss gegen das Aufsichtsrecht gekommen ist. Konkret ging es darum, dass Grundbucheinträge nicht Zug-um-Zug, sondern gesammelt vorgenommen wurden. Und tatsächlich ist die Abwicklung rund um die Immobilienanlagen nicht ideal verlaufen. Wir haben die Sicherheitenstellung selbstverständlich umgehend nachgeholt und gehen gegen den Bescheid der BaFin gerichtlich vor.

Nicht nur die BaFin, sondern auch die Aufsichtsbehörden in Österreich und Liechtenstein haben ADCADA den Vertrieb von Unternehmensanleihen untersagt. Ist die Finanzierung von ADCADA gefährdet?

Benjamin Kühn: Die Bekanntmachungen der Aufsichtsbehörden beziehen sich auf von uns ausgegebene Unternehmensanleihen, mit denen sich Privatinvestoren an verschiedenen Projekten der ADCADA-Unternehmensgruppe beteiligen konnten. Wir stehen im konstruktiven Austausch mit den Behörden und gehen davon aus, dass die Gerichte unsere Rechtsauffassung stützen werden. Grundsätzlich ist die finanzielle Situation der ADCADA-Gruppe stabil, die Liquidität für die nächsten Monate ist gesichert. Wir sind in der glücklichen Situation keine Schulden bei Banken zu haben und auch die von uns genutzten Immobilien sind Eigentum der ADCADA-Gruppe. Wir schauen optimistisch in die Zukunft.

ADCADA soll also auch in Zukunft expandieren?

Benjamin Kühn: Selbstverständlich. Derzeit machen wir zwar eine schwierige Phase durch. Trotzt aller Kritik aber ist ADCADA eine solide Gruppe mit profitablen Tochterunternehmen. Unser Onlineshop FASHION.ZONE mit dem angeschlossenen Händlernetzwerk, erwirtschaftet genauso Gewinne wie unser Marketing-Chapter und die Immobilientöchter. Ende Mai haben wir unser zweites Top-Restaurant in Rostock, das Zwanzig12, nach umfangreichen Umbauten, eröffnet. Anfang Juni haben wir zudem nach einen kompletten Innenumbau unsere FASHION.ZONE Boutique in Warnemünde wieder eröffnet. Unsere Kunden können dort 20 Premiummarken von namhaften Herstellern wie Pepe Jeans, Gant, La Martina, rosemunde, Woolrich und Paul & Shark erwerben.

Herr Kühn, vielen Dank für das Gespräch.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen