„Abzocke und kein Ende“ –Direktversicherungsgeschädigte klären am 7. September auf

3. September 2019 | Kategorie: Landau

Quelle: privat

Landau. Wer selbst vorsorgt, wird bestraft – auf diesen Nenner lässt sich die Mehrfachverbeitragung von Direktversicherungen und Betriebsrenten bringen. Alle, die in den 80er-, 90er- und 00er-Jahren über ihren Betrieb eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen hatte, zahlen jetzt in der Rente knapp ein Fünftel an die Krankenkasse.

„Damit wird die betriebliche Altersvorsorge zum Minus-Geschäft – ein Unrecht ohne Gleichen“, so Rudi Birkmeyer von der Regionalgruppe Pfalz des Direktversicherungsgeschädigte e.V. (DVG).

„Die derart Abgezockten wehren sich und gehen auf die Straße – nicht nur das, sie wollen die Opfer aufklären, die noch nichts von ihrem ´Glück´ ahnen. Diese Abzocke ist viel zu wenig bekannt in der Öffentlichkeit“, so Birkmeyer. Das wolle die Regionalgruppe Pfalz des Direktversicherungsgeschädigten e.V. (DVG) ändern.

Am Samstag, 7. September, informiert die Regionalgruppe Pfalz des DVG von 8 bis 14 Uhr in Landau an der Ecke Gymnasiumstraße-Marktstraße (vor dem Geschäft „New Yorker“) alle Bürger mit einer derartigen Altersvorsorge über die Auswirkungen eben dieses Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG), „das alle enteignet, die eigenverantwortlich fürs Alter vorgesorgt haben.“

Die Regionalgruppe Pfalz steht an einem Info-Stand allen Interessierten Rede und Antwort.
Übrigens, am 26. Oktober wird es eine Demo in Mainz geben – eine von vielen bundesweit, denn der DVG mobilisiert seine Mitglieder zeitgleich in allen großen Städten Deutschlands und geht auf die Straße.
Bei Rückfragen: Rudi Birkmeyer, Tel. 0171 751 5765, E-Mail: rudi.birkmeyer@web.de.

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9 Kommentare auf "„Abzocke und kein Ende“ –Direktversicherungsgeschädigte klären am 7. September auf"

  1. Kai Schnabel sagt:

    Liebe Rentner, wehrt euch gegen diese Willkür der Krankenversicherungen, die euch – mit Rückendeckung der Karlsruher Richter und der Politik – 18,3% eurer Direktversicherungs – Auszahlung abnehmen.

    Diese Abzocke ist durch kein Gesetz gedeckt, wird aber von den Krankenkassen so interpretiert und die Politik ist der Komplize und tut nichts dagegen. Die Politiker wissen, daß der deutsche Rentner lieber zahlt als aufzumucken. Zeigt der Politik, in eurem eigenen Interesse, daß mit uns so nicht umgesprungen werden kann.
    Die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenkassen werden jährlich mit 10 Mrd. EUR für Leistungsausgaben der Arbeitslosenentgelt – II-Bezieher belastet, die früher aus dem Bundeshaushalt finanziert wurden. Diese 10 Mrd. würden reichen, um die Doppelverbeitragung zu beenden.

    • Rudi Birkmeyer sagt:

      Leider sitzen in Karlsruhe ausgediente „Spitzen Politiker“! Wie man da noch von unabhängig oder Gewaltenteilung sprechen kann – bleibt ein Rätsel.

  2. Petra Schmidt-Siegel sagt:

    Und ist das rechtens:
    Betriebliche Altersvorsorge über Pensionskasse .. Auszahlung mit eintritt der rente…..und das finanzamt schlägt mit 1/3 auf die auszahlungssumme..ist das korrekt?

    • Rudi Birkmeyer sagt:

      Nein, die ganze staatlich Abzocke – ob auf Rente, Pensionsfonds oder Direktlebensversicherungen ist ein Skandal. Warum wehren sich so wenige Bürger dagegen?

      • Huber sagt:

        Wie will man sich dagegen wehren? Am einfachsten wäre, wenn die naechsten 3 Monate k e i n e r von uns Geschädigten bezahlt, dann käme Licht ins Dunkel, wohin überhaupt unser Geld verwendet wird. Sicher nicht in die Krankenversicherung, da sind für die Überschüsse Strafzinsen fällig, m. E. eher in den Kriegsetat.

  3. Eugen Dinkel sagt:

    Meine Betriebsrente von 73 Euro brutto ist abgabenfrei – hurra! Aber nur noch einen Monat. Dann wird die Direktversicherung ausgezahlt und ab diesem Moment zahle ich nicht nur für die Direktversicherung sondern auch für diese Mini-Betriebsrente knapp 20% Sozialabgaben.
    Diesen Betrug mit dem rückwirkenden Eingriff in Versicherungsverträge haben wir CDU/CSU, SPD und Grüne zu verdanken. Und Merkel hat es am 13.02.2019 abgelehnt, an diesem Skandal etwas zu ändern.
    Die Wähler sollten sich das für anstehende Wahlen merken.

  4. Wolgang Arndt sagt:

    Ohne Besitzstandsklausel, dass ist unmöglich. — Wahrscheinlicch einmalig ! Die Direktversicherung wurde auf der Basis eines Gesetzes vor dem 1.1.2004 abgeschlossen. Nachträglich die Spielregeln zu ändern ist Betrug.

    • Eugen Dinkel sagt:

      Und dieser Betrug wurde sogar vom BVG abgesegnet – soviel zum sogenannten Rechtsstaat.
      Wie das geht, hat Rudi Birkmeyer im Beitrag vom 4.9.19 schon erklärt.

  5. Hans-Joachim Görge sagt:

    Hierbei handelt es sich um staatlich organisierten und angeordneten Diebstahl.
    Bürger zu animieren neben der zu erwartenden kläglichen Rente auch privat
    vorzusorgen, um sie danach teilweise wieder zu enteignen, ist an Unverschämtheit nicht
    zu überbieten. Den sogenannten Volksparteien, die dafür verantwortlich zeichnen sei
    geraten, diesem Spuk endlich ein Ende zu bereiten bevor sich „Andere“ Parteien die Abschaffung
    auf die Fahnen schreiben.