19.000 Euro – Rekordergebnis beim Spendenlauf: Schüler des Gymnasiums Edenkoben schlugen vor, wer das Geld bekommt

26. November 2022 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Klasse 5 e mit Finn und den bedachten Organisationen Tierschutz Südpfalz, Zooschule Landau und Tafel Edenkoben.
Foto: Lambert

Edenkoben. Am 30. September waren Schüler, sowie Lehrer des Gymnasiums Edenkoben bei einem Spendenlauf unter dem Motto „Einem Menschen zu helfen mag nicht die ganze Welt verändern, aber es kann die Welt für diesen einen Menschen verändern!“ durch das Weinstraßenstadion und die angrenzenden Weinberge unterwegs.

Am Donnerstagvormittag (24.11.) begrüßte nun Schulleiter Philipp Jähne zusammen mit seiner Kollegin Christine Riethmüller, die den Lauf organisierte, zahlreiche der beteiligten  Schüler, vor allem aber auch die Vertreter der Organisationen denen die Spenden zu Gute kommen.

Hatten die Verantwortlichen auf Grund der Ergebnisse früherer Jahre eine Spendensumme von circa 15.000 Euro erwartet, wurde diese Erwartung deutlich übertroffen. Sage und schreiben 19.000 Euro und damit ein neues Rekordergebnis erliefen Kinder und Erwachsene für den guten Zweck.

In diesem Jahr durfte sich die Tafel Edenkoben über 4.500 Euro freuen, die Zooschule Landau wird die 2.000 Euro, die sie bekam, sicher ebenso so gut zu nutzen wissen, wie der Tierschutz Südpfalz (Tierheim Maria Höffner) in Landau, der ebenfalls mit 2.000 Euro bedacht wurde.

Tanja Knittel überreichte die Spendenschecks, wobei sie als Erste Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums bedauerte, dass mindestens die Hälfte des erzielten Erlöses beim Förderverein verbleiben muss. Dies ist gesetzlichen Vorgaben durch das Finanzamt geschuldet. Knittel selbst würde den Erlös aus dem Lauf viel lieber komplett für den guten Zweck spenden. Die Schulkinder hatten in diesem Jahr selbst die Empfehlung ausgesprochen wer das Geld bekommen soll.

Der Förderverein unterstützt sowohl einzelne Kinder, die das Gymnasium besuchen, finanziell in schulischen Angelegenheiten, als auch Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur, wie beispielsweise der Gestaltung des Schulhofs.

Lothar Heine, Erster Vorsitzender der Tafel Edenkoben, sprach direkt die Kinder an. „Mir geht das Herz auf, wenn ich euch junge Menschen hier sehe, die ihr euch so toll engagiert habt. Derzeit versorgt die Tafel rund 700 Menschen, wovon 200 Kinder sind. Mit eurem Lauf habt ihr dazu beigetragen, dass wir die Bedürftigen versorgen können. Gerade zurzeit sind wir durch die ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine zusätzlich gefordert. Durch die Gespräche mit diesen sind wir irgendwie fast direkt dran am Krieg.“

Aus sportlicher Sicht lag die Klasse 9b beim Lauf ganz vorne und nahm den Wanderpokal in Empfang. Jeder Schüler erbrachte im Schnitt eine Laufleistung von 11,74 Kilometern und dies in nur 90 Minuten. Es folgten knapp dahinter die Klasse 6b mit 11,55 und die 6a mit 11,04 Kilometern.
Rund 30 Mädchen wurden geschlossen mit einem „Pokal für alle“ geehrt, da jede Einzelne von ihnen mehr als 12 Kilometer zurücklegte. Auch bei den Jungen kamen ebenfalls 30 Läufer zur Ehrung auf die Bühne. Sie trugen sich mit jeweils mehr als 15 Kilometern in die Siegerliste ein.

Besondere Erwähnung fand der kleine Finn aus der Klasse 5e. Er ist ein herausragendes Beispiel für gelungene Inklusion, sitzt er doch im Rollstuhl, erfährt aber durch seine Klassenkameraden ständige jedwede mögliche Unterstützung. Beim Spendenlauf bedurfte er dieser aber nicht. Er legte zwei komplette Runden auf dem Kurs zurück und hatte sich nach insgesamt sechs Kilometern durch das ständige Anschieben der Räder seines Rollstuhls Blasen an die Hände gefahren. Aber eines Stand für ihn dennoch nie zur Debatte – Aufgeben!

Philipp Jähne blickte auf den Tag des Laufes zurück. „Es war diesmal ein besonderer Spendenlauf, nicht zuletzt weil ja wegen Corona dieser zwei Jahre lang nicht stattfinden konnte. Wir hatten ein tolles Wetter, eine tolle Atmosphäre und mit 900 Läufern eine tolle Beteiligung. Da ging mir als Selbstläufer das Herz auf!“ Christine Riethmüller rief das Ereignis mit beeindruckenden Bildern nochmal ins Gedächtnis zurück. (Heinz Lambert, Burrweiler)

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