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Brücke zwischen Schülern und Lehrern: Mario Bissinger ist neuer Schulsozialarbeiter an der Meisterschule für Handwerker

16. Juli 2014 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Im Gespräch mit Schülern und Lehrern: Schulsozialarbeiter Mario Bissinger.
Foto: BV Pfalz

Kaiserslautern/Landau/Neustadt – Mario Bissinger ist seit Mai der neue Schulsozialarbeiter an der Meisterschule für Handwerker (MHK) in Kaiserslautern und hat die Nachfolge von Norbert Korte angetreten, der nach zehn Jahren in diesem Amt in den Ruhestand gewechselt ist.

Bissinger bringt im Umgang mit jungen Menschen und Schulen jede Menge Erfahrung mit: Sechs Jahre lang war er am Jugendamt Neustadt im Allgemeinen Sozialen Dienst tätig, wodurch er im ständigen Kontakt mit der Schulsozialarbeit stand. Davor war er drei Jahre lang im Jobcenter beschäftigt.

Bevor er zur Stadtverwaltung Neustadt kam, vermittelte er bei einem privaten Bildungsträger in Landau, Neustadt und Ludwigshafen Jugendliche in Arbeitsverhältnisse und betreute „schwächere“ Azubis. „Ich sehe mich als Brücke zwischen Schülern und Lehrern“, sagt Mario Bissinger, der 1969 in Landau geboren wurde und in Steinfeld aufwuchs.

Er hilft bei psychosozialen Problemen genauso wie bei pragmatischen, „bei allem, was Jugendliche davon abhält, ihre Ausbildung erfolgreich zu absolvieren“. Und er ergänzt: „Nicht jeder Schüler hat einen Bezug zu einem dauerhaften Schulbesuch.“

Wichtig sei es auch, ihnen bei familiären Belastungen zur Seite zu stehen. „Ich nehme junge Leute Ernst im Verselbständigungsprozess“, sagt er in seiner ruhigen Art. Manchmal plagen auch existenzielle Sorgen die Schüler. „Meine Aufgabe sehe ich darin, Denkanstöße zu geben und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.“

Bissinger ist ausgebildeter Radio- und Fernsehtechniker, hat den Beruf dann aber nicht ergriffen, sondern ein Studium der Sozialpädagogik in Mannheim draufgesetzt.

Bissinger steht zwar hauptsächlich den Berufsfachschülern, den angehenden Technikern und Meistern  zur Verfügung, doch auch Lehrkräfte finden den Weg zu ihm, besonders wenn es Konflikte in der Klasse gibt. Entweder hat er ein paar Tipps für seine Kollegen parat oder er geht mit in die Klasse und arbeitet direkt dort mit.

Während Mädchen ihn meist von sich aus aufsuchen, werden die Jungs eher zu ihm geschickt. „Schlussendlich kommt es aber drauf an, dass bei Problemen überhaupt das Angebot der Schule angenommen wird, kompetent von einem Schulsozialarbeiter beraten zu werden.“

Und manchmal ist Bissinger auch mit seinem Latein am Ende; dann scheut er sich nicht, den Schüler beziehungsweise die Schülerin an die entsprechenden Fachkräfte weiterzuleiten.

Ein Anliegen ist ihm, den Wohlfühlfaktor im schulischen Alltag zu erhöhen, und denkt dabei zum Beispiel daran, dass Schülern noch mehr Aufenthaltsräume zur Verfügung stehen.

Aber Rom ist ja auch nicht in wenigen Tagen erbaut, und er ist erst seit kurzem an der Bildungsstätte des Bezirksverbands Pfalz. (red)

 

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