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Arbeitsagenturbezirk Landau: Zum Jahresende mehr Arbeitslose – Anstieg zum Vorjahr

3. Januar 2017 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Wirtschaft in der Region
Foto: dts Nachrichtenagentur

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Landau – Die Zahl der Arbeitslosen im Arbeitsagenturbezirk Landau ist im Dezember gestiegen.

Qualifizierungsmöglichkeiten für Arbeitslose ohne Schulabschluss und die Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt seien im Jahr 2017 ein besonderer Schwerpunkt der Arbeitsagenturen und Jobcenter, so die Vorsitzende der Geschäftsführung der Landauer Arbeitsagentur, Christine Groß-Herick.

Zur Monatsmitte waren insgesamt 11.275 Frauen und Männer gemeldet, das entspricht einer Zunahme um 231 oder 2,1 Prozent gegenüber November. Im Vergleich zur Vorjahressituation ist die Arbeitslosigkeit momentan um 625 Personen bzw. 5,9 Prozent höher als im Dezember 2015.

Christine Groß-Herick zieht eine erste Bilanz des zu Ende gegangenen Jahres: Insgesamt zeige sich der Arbeitsmarkt in der Region in einer stabilen Verfassung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung habe zum Stand Juni 2016 um mehr als 2.000 Beschäftigte gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Dieser Anstieg sei mit 1,5 Prozent höher als im Landesdurchschnitt.

Mehr arbeitslose Ausländer

Die Jugendarbeitslosigkeit hat sich im Dezember im Vergleich zum November um 52 auf 1.199 erhöht. Der deutliche Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat um 117 oder 10,8 Prozent erkläre sich aus der „gestiegenen Meldung von jüngeren Personen aus den Asylherkunftsländern“.

Die Gruppe der Älteren hat im Vergleich zum Vormonat leicht abgenommen. Derzeit sind 3.869 Menschen über 50 Jahre als arbeitslos registriert; 28 weniger als im November. Ungünstiger ist die Situation im Vergleich zum Vorjahr: Im Dezember 2015 war die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen um 290 niedriger.

Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos gemeldet sind, werden als Langzeitarbeitslose bezeichnet. Im Dezember waren 3.160 Frauen und Männer von längerer ununterbrochener Arbeitslosigkeit betroffen, das sind 48 weniger als im November und 159 weniger als im Dezember 2015.

Die Gruppe der ausländischen Arbeitslosen ist mit insgesamt 2.769 Personen um mehr als ein Drittel größer als im Vorjahr. Der Zuwachs sei vorwiegend auf die bei der Arbeitsagentur und den drei Jobcentern arbeitslos gemeldeten Menschen aus den acht am häufigsten von Flucht betroffenen nichteuropäischen Zugangsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien) zurückzuführen, so die Arbeitsagentur.

Zum Stichtag Mitte Dezember waren es 957 Frauen und Männer, was einer Zunahme um 683 gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Somit haben 8,5 Prozent aller Arbeitslosen in der Region einen Fluchthintergrund.

Deutlich größer fällt die Zahl aus, wenn man diejenigen aus der Statistik rechnet, die beispielsweise an Sprachkursen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen und während dieser Zeit statistisch nicht zum Personenkreis der Arbeitslosen zählen. Insgesamt beläuft sich ihre Zahl im Dezember auf 2.412. Das sind 1.721 mehr als vor 12 Monaten.

Weiterhin stellen die syrischen Staatsangehörigen mit mehr als zwei Drittel sowohl bei den Arbeitslosen als auch bei den Arbeitsuchenden die größte Gruppe dar.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum November verteilte sich im Dezember gleichmäßig über alle Kommunen im Bezirk.

Überall erhöhten sich die lokalen Arbeitslosenquoten um jeweils 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 5,3 Prozent in der Stadt Landau, 5,6 Prozent in der Stadt Neustadt, 3,9 Prozent im Landkreis Bad Dürkheim, 4,2 Prozent im Landkreis Germersheim und 4,1 Prozent im Landkreis Südliche Weinstraße.

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