Mittwoch, 24. April 2024

„Zynische Verharmlosung der Verhältnisse in der Hauptstadt“: Polizeigewerkschaft kritisiert Berlins Regierenden

30. April 2018 | Kategorie: Politik

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller.
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin  – In der Debatte über unsichere Gegenden in deutschen Großstädten hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) dem Berliner Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine „zynische Verharmlosung der Verhältnisse in der Hauptstadt“ vorgeworfen.

Mit seiner Empfehlung, in unsicheren Gegenden lieber ein Taxi zu nehmen, mache Müller sich über die Ängste der Bevölkerung lustig, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Wendt machte deutlich: Müllers Aussage, es gebe keine No-Go-Areas, sei Realitätsverweigerung. „Juden, die sich in Neukölln unsicher fühlen, müssen sich durch solche Äußerungen verhöhnt vorkommen.“ Es gebe in Berlin und in anderen Großstädten Bereiche, an die sich vor allem ältere Menschen, Frauen und religiöse Minderheiten nur noch tagsüber oder gar nicht mehr trauen würden.

Wendt kritisierte, Müller mache Politik aus der „Dienstwagenperspektive“. Der Großteil der Bevölkerung könne sich aber nicht jeden Abend ein Taxi leisten, um sicher nach Hause zu kommen. Er forderte: „Die Politik muss dafür sorgen, dass durch genügend Präsenz der Polizei No-Go-Areas für die Bevölkerung reduziert werden.“

Die Polizei brauche eine robustere Präsenz, um auch als Autorität wahrgenommen zu werden. „Wer soll Beamte ernst nehmen, die in schnuckeligen Toyotas und Opel Corsas herumfahren?“

Neben der Ausstattung müsse vor allem die bundesweite Zahl der Polizeibeamten auch über die Legislaturperiode der Bundesregierung hinaus aufgestockt werden. „Wir brauchen am Ende nicht 15.000, sondern 50.000 zusätzliche Polizisten.“ (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "„Zynische Verharmlosung der Verhältnisse in der Hauptstadt“: Polizeigewerkschaft kritisiert Berlins Regierenden"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Michael Müller, der regierende Bürgemeister von Berlin trat in einer Trauerfeier am 16.03.2017 für die Opfer des Lastagenattentats zusammen mit dem Imam Mohamed Taha Sabri auf. Der Imam versicherte, dass islamistische Anschläge „nichts mit dem Islam“ zu tun haben. Die Dar-as-Salam-Moschee dieses Imams wird von Verfassungsschutz überwacht. Dort haben bereits unzweifelhafte Islamisten gepredigt.

    Am 19.12.2017 hielt ein anderer Imam aus dieser Moschee zur Jahrestrauerfeier in Anwesenheit von Müller eine Andacht. Es stellte sich heraus, dass dieser vor Jahren nach einem Studium wegen „charakterlicher Mängel“, sprich Radikalisierung, nicht in den Berliner Polizeidienst übernommen wurde.

    Im grunde gehört der Dienstwagen von Müller durch ein Ticket für die Berliner Verkehrsbetriebe ersetzt …

  2. KlausMichael sagt:

    „Die Politik muss dafür sorgen, dass durch genügend Präsenz der Polizei No-Go-Areas für die Bevölkerung reduziert werden.“
    Eben nicht. Die Politik muß dafür sorgen, dass diese No-Go-Areas aufgelöst werden bzw. erst gar nicht entstehen. Die Politik muß dafür sorgen, dass Straffällige Nicht-Deutsche in das jeweilige Heimatland abgeschoben werden und die mit deutschem Pass im Gefängnis sitzen und nicht mit Geld- oder Bewährungsstrafen davonkommen weil man Angst vor den Folgen hat.
    Die Empfehlung ein Taxi zu nehmen ist genauso unverschämt wie die Armeslänge Abstand.