Sonntag, 05. Mai 2024

Zwischen Maghreb und Nordafrika – die Besonderheiten der Glaubensfeste

24. Juli 2023 | Kategorie: Ratgeber, Sonstiges

Der Davidstern, Sinnbild des Judentums.
Foto: Pfalz-Express

Glaubensfeste sind in allen Religionen verankert und kaum etwas ist so spannend, wie sich mit den Unterschieden zu beschäftigen, die es teilweise sogar innerhalb einer Religion gibt.

Durch die zunehmende Internationalisierung wird auch in Europa vermehrt der Blick auf die Glaubensfeste anderer Ethnien gerichtet. Ein Blick hinter die Kulissen hilft zu verstehen, was sich hinter den Festen verbirgt.

Ein Opferfest – verschiedene Feiertage

Im Christentum findet der Heiligabend immer am 24.12. statt. Ebenso wie die Weihnachtsfeiertage, handelt es sich hierbei um ein Glaubensfest, das an ein Datum gebunden ist. Es gibt aber auch bewegliche Feiertage wie das Osterfest. Das ist in anderen Religionen kaum anders. Interessant wird es aber dann, wenn ein Fest unterschiedlich gefeiert wird – abhängig vom Ort.

Ein Beispiel für diese Besonderheit ist das islamische Opferfest. Auch hierbei handelt es sich um einen beweglichen Feiertag, der normalerweise im Juni begangen wird. Während das Opferfest in den Maghreb Staaten auch wirklich im Juni gefeiert wird, gibt es einen deutlichen Unterschied zu Nordafrika.

Wer sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, stellt fest, dass das Datum für das islamische Opferfest in Nordafrika dagegen im November liegt. Das kann verwirrend sein. Allerdings sprechen wir hierbei vom Id al-Adha. Bei dem genannten Fest in Maghreb handelt es sich dagegen um das Eid Al Adha, mit dem das Ende des Ramadans gefeiert wird.

Feiertage im Judentum

Wird über die Feste unterschiedlicher Ethnien gesprochen, sollte auch ein Blick auf das Judentum geworfen werden. Es handelt sich dabei um die älteste monotheistische Weltreligion. Das höchste Fest in dieser Region ist das Pessach-Fest. Mit dem Fest wird der Zeit gedenkt, als das jüdische Volk befreit wurde aus einer Versklavung durch das ägyptische Volk. Der Shabbat ist ein Feiertag, der wöchentlich immer am Freitag stattfindet. Im Judentum ist der Freitag ein Tag der Ruhe.

Der Buddhismus – spannende Religion ohne Gott

Während bei den meisten Religionen ein Gott im Fokus steht, ist dies beim Buddhismus nicht so. Hier gibt es lediglich den Religionsstifter. Dieser trägt den Namen „Siddharta Gautama“. Besser bekannt ist er allerdings als „Buddha“. Im Buddhismus gibt es ebenfalls einige Feste, die begangen werden. Das bekannteste Fest ist das Vesakh. Hierbei handelt es sich um das Fest zur Geburt Buddhas. Die Feste selbst orientieren sich alle an wichtigen Stationen aus dem Leben von Buddha.

Hinduismus – mehrere Götter im Fokus

Der Hinduismus wird auch als polytheistische Religion bezeichnet. Das heißt, hier ist nicht nur ein Gott im Fokus, sondern mehrere Götter. Es gibt drei Hauptgötter, zu denen dann noch weitere Götter gehören. Den Schöpfer stellt Brahma dar.

Dann gibt es den Erhalter, der als Vishnu bezeichnet wird. Schließlich gibt es noch den dritten großen Gott. Es handelt sich dabei um Shiva. Auch im Hinduismus werden verschiedene Feste begangen. Eine besondere Bedeutung hat Diwali. Diwali ist das berühmte Lichterfest, das für die verschiedenen Götter besteht.

Interessant ist auch der Blick auf das Holi. Das Holi wird gerne auch von Menschen gefeiert, die nicht zum Hinduismus gehören. Es handelt sich um ein fröhliches Fest, bei dem sich die Menschen mit buntem Farbpulver bewerfen und das Leben feiern.

Der Islam und seine Bedeutung

Eine der wohl bekanntesten Religionen ist der Islam und das, obwohl es sich um die jüngste Weltreligion handelt. Auch die Entwicklung des Islam kann in verschiedenen Museen besichtigt werden. Wenn es um Feiertage geht, ist der Islam sehr breit aufgestellt. Begangen wird auch der Ramadan. Der Fastenmonat dient dazu, den Körper und die Seele zu reinigen. Die Einschränkungen besagen, dass die Menschen bis zum Einbruch der Dunkelheit nichts zum Essen oder zum Trinken zu sich nehmen dürfen.

Immer häufiger werden Feierlichkeiten oder auch Glaubensfeste aus unterschiedlichen Religionen abgewandelt übernommen. Die Menschen erkennen viele Parallelen zu ihrer eigenen Religion. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Ramadan. Die Idee des Verzichts, um zu erkennen, was die Menschen eigentlich alles haben, wird unter anderem außerhalb des Islams mit dem Fokus auf Zucker oder auch Technik betrieben.

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