
Foto: Pfalz-Express
Die SPD-Stadtratsfraktion plant, in der kommenden Sitzung des Stadtrats am 1. Juli 2025 zwei drängende Themen auf die Tagesordnung zu setzen: den Altortrahmenplan für den Wörther Ortskern sowie den Hochwasserschutz im Bereich Heilbach und Wiebelsbach.
Nach Auffassung der SPD-Fraktion handelt es sich bei beiden Vorhaben um zentrale Projekte, bei denen dringender Handlungsbedarf bestehe – sowohl zum Schutz der Bevölkerung als auch zur nachhaltigen Entwicklung des Stadtteils.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mario Daum betont: „Wir wollen mit unseren Anträgen klar machen, dass es keine Zeit mehr zu verlieren gibt. Bei beiden Themen geht es um nichts weniger als den Schutz unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Zukunft des Wörther Altorts.“
Altorahmenplan: SPD sieht Jahrhundertchance, die nicht verpasst werden darf
Aus Sicht der SPD ist der Altorahmenplan eine einmalige Gelegenheit, den historischen Ortskern von Wörth aufzuwerten. Zwar gebe es bereits Fördermittel und ein ambitioniertes Konzept, doch nach Einschätzung der SPD-Fraktion sei bislang zu wenig passiert. Der Ortskern solle nicht nur attraktiver werden, sondern auch Raum für Gastronomie, Handel und Wohnen bieten.
Mario Daum weist darauf hin: „Die SPD-Fraktion fordert Transparenz: Wir wollen wissen, was genau geplant ist, wie die Finanzierung gesichert werden soll und welche Maßnahmen die Bürgerinnen und Bürger unterstützen.“ Nach Ansicht der SPD besteht die Gefahr, dass die Ziele des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) im Haushalt 2025/2026 kaum berücksichtigt würden. Auch die lange erwartete Sanierungsplanung für die gesamte Stadt lasse weiter auf sich warten.
Hochwasserschutz: SPD sieht dringenden Handlungsbedarf nach Pfingshochwasser 2024
Besonders dringend sieht die SPD-Fraktion die Notwendigkeit für mehr Schutz vor Hochwasser. Das Starkregenereignis im Mai 2024 habe die Verwundbarkeit Wörths deutlich gemacht. Heil- und Wiebelsbach seien über die Ufer getreten, Straßen und Keller überschwemmt worden. Nur der Einsatz von Feuerwehr, THW und Hilfsorganisationen habe Schlimmeres verhindert.
„Dass bis heute kein fertiges Schutzkonzept vorliegt, halten wir angesichts der Klimakrise für nicht mehr akzeptabel“, kritisiert Daum. Die SPD habe wiederholt nach konkreten Maßnahmen gefragt, bisher werde jedoch auf ein seit Jahren in Arbeit befindliches Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept verwiesen. Die SPD-Fraktion fordere deshalb einen umfassenden Bericht über bisherige und geplante Schutzmaßnahmen sowie transparente Aussagen zur Finanzierung. Dabei solle auch die Rolle anderer Akteure wie der Kreisverwaltung und des Entwässerungsverbands berücksichtigt werden.
Darüber hinaus solle die Verwaltung technische Fragen etwa zur Entwässerung und Pumpleistung klar beantworten. Auch eine bessere Bürgerinformation und stärkere Einbindung der Bevölkerung in die Planungen hält die SPD für dringend notwendig.
„Wir sind der Auffassung, dass es ein Fehler wäre, notwendige Schutzmaßnahmen aufgrund von Haushaltsengpässen oder zugunsten anderer Investitionen hinauszuzögern. Die Menschen müssen informiert und mitgenommen werden, denn jeder hat erlebt, wie schnell eine solche Gefahr entstehen kann“, so Daum.

