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Wörth führt Ehrenamtskarte ein

23. September 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

V.li.: Klaus Ritter (CDU Wörth), Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche, SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Katrin Rehak-Nitsche, Staatssekretär Clemens Hoch, Kreisbeogeordnete Ursula Radwan, CDU-Landtagsabgeordneter Martin Brandl.
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Wörth – Zur Einführung der Ehrenamtskarte in Wörth haben am Freitag der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Hoch (SPD), und der Bürgermeister der Stadt Wörth, Dr. Dennis Nitsche (SPD), eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Wörth ist die 124. Kommune, die sich am Ehrenamtsprojekt beteiligt. Die Ehrenamtskarte wurde in Rheinland-Pfalz auf Initiative von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ins Leben gerufen. Sie soll ein Dank des Landes und der teilnehmenden Kommunen sein für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Mit der Ehrenamtskarte können landesweit Vergünstigungen in Anspruch genommen werden, wie zum Beispiel verbilligte Eintrittspreise für Museen, Bäder, Theater und Veranstaltungen, Ermäßigungen auf Waren und Dienstleistungen oder Einladungen zu besonderen Aktionen. Voraussetzung für den Erhalt sind fünf Stunden ehrenamtliche Arbeit in der Woche.

„Wir satteln noch was drauf“ 

Etwa 120 Vereine gebe es in Wörth und den Ortsteilen, sagte Bürgermeister Nitsche. Die Ehrenamtskarte sei eine Anerkennung der Menschen, die sich in ihrer Freizeit zum Wohl der Allgemeinheit engagieren. Dazu gebe es in Wörth auch schon die Ehrenamtsmünze beim Neujahrsempfang.

Zu den Vergünstigungen der Ehrenamtskarte will die Stadt noch einige Leistungen obendrauf satteln. „Damit haben wir ein rundes Angebot für die Bürger nicht nur in Wörth, sondern auch im Rest des Landes“, so Nitsche.

„Weltmeister im Ehrenamt“

Clemens Hoch ließ Grüße von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ausrichten. In Rheinland-Pfalz sei man „Weltmeister im Ehrenamt“, sagte Hoch und kündigte an, dass die Landesregierung die Anerkennung des Ehrenamts als Schwerpunkt weiter ausbauen wolle.

Mitgebracht hatte Hoch auch die neue Jubiläums-Ehrenamtskarte. Die Jubiläumskarte ist eine Ergänzung der seit 2014 bestehenden Ehrenamtskarte. Damit wird langjährig Engagierten, die nach 25 Jahren Ehrenamt die wöchentlich geforderte Anzahl von fünf Stunden nicht mehr erbringen können (möglicherweise aus Gesundheits- oder Altersgründen), der Zugang zur landesweiten Ehrenamtskarte ermöglicht.

Die fünf Stunden werden nicht in dem Sinn ausgelegt, dass sich strikt an diesen Zeitplan gehalten werden muss, erläuterte Hoch. Auch beispielsweise Jugendliche, die mehrere Wochen im Jahr eine Jugendfreizeit betreuten, oder Menschen, die sich „blockweise“ herausragend engagierten, könnten die Karte erhalten. Es gelte, den Lebensumständen der Ehrenamtlichen Rechnung zu tragen. „Eine frisch gebackene Mutter kann sicher eine Weile nicht regelmäßig ihrem Ehrenamt nachgehen“, meinte Hoch.

Angebote der Stadt vergünstigt nutzen

Die Beigeordnete der Stadt, Ursula Radwan (2. Vorsitzende des Grünen-Stadtverbands), zählte einige Bereiche auf, in denen Karten-Inhaber Vergünstigungen in Wörth bekommen: So gibt Nachlass auf Gebühren in der Stadtbücherei, bei VHS-Kursen, im Kulturprogramm der Stadt (mit Gratis-Getränk) oder beim Eintritt in den Badepark und ins Hallenbad. Auch der beliebte „Knickschoppen“ kostet die Ehrenamtler 20 Prozent weniger.

Zum Empfang im Rathaus waren Kommunalpolitiker fast aller Parteien gekommen, unter anderem die Landtagsabgeordneten Martin Brandl (CDU) und Dr. Katrin Rehak-Nischte (SPD). (cli)

Weitere Informationen zur Ehrenamtskarte gibt es hier.

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3 Kommentare auf "Wörth führt Ehrenamtskarte ein"

  1. Kai Schnabel sagt:

    Leider ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund im Zivil- und Katastrophenschutz sehr gering. Bei Beschimpfungen und tätlichen Angriffen auf Sanitäter und Feuerwehrleuten in ihrem helfenden Einsatz ist man dafür wieder stark überrepräsentiert. Das gleicht sich dann aus, oder?

    Das Ehrenamt wäre eine super Gelegenheit für viele Migranten sich zu integrieren, die Sprache, landestypische Umgangsformen zu lernen und der aufnehmenden Gesellschaft etwas zurückzugeben.
    Aber dazu hat man keine Lust. Das war ja in der Herkunftskultur auch nicht üblich. Dort ist das die Aufgabe der Großfamilie.

    In Deutschland ist man bereits genug integriert, wenn man in die Sozialsysteme integriert ist, ohne jemals einen Cent eingezahlt zu haben?

  2. R.F. sagt:

    Was hat der Artikel mit dem Thema Migration zu tun? Irgendwie habe ich den Eindruck, Sie haben mit Ihrem Kommentar das Thema verfehlt. Oder versuchen Sie nur jedes Thema auf das Migrations- und Flüchtlingsproblem zu reduzieren? Ganz nach dem Motto: Wenn ich nur einen Hammer habe, ist jedes Problem ein Nagel.

  3. S.L. sagt:

    Ist ein Ehrenamt mit Vergünstigungen eigentlich immer noch „ehrenamtlich“? Hm…