Donnerstag, 25. April 2024

Winterdienst ist startklar: EWL nutzt mildes Wetter für Herbstarbeiten

17. Dezember 2014 | Kategorie: Landau

Jörg Birkmeyer und sein Team sind für den Winter gut gerüstet.
Foto: red

Landau. Wann Frau Holle und Väterchen Frost in Landau Einzug halten, haben sie noch nicht verraten. Fest steht aber: Der Winterdienst des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) ist für den Einsatz gegen Schnee und Eis gerüstet.

Davon hat sich Bürgermeister Thomas Hirsch bei einem Termin vor Ort überzeugt. Ein Fahrzeug steht komplett ausgerüstet parat und kann bei Bedarf sofort ausrücken. Alle anderen Fahrzeuge sind so vorbereitet, dass sie in zwei bis drei Stunden umgerüstet und einsatzklar sind. „Diese Flexibilität belegt auch ein hohes Kostenbewusstsein. Denn bei den aktuell milden Temperaturen können die Fahrzeuge noch an anderer Stelle eingesetzt werden“, lobt Thomas Hirsch. Derzeit sind die Mitarbeiter des EWL noch im Stadtgebiet unterwegs, setzen Gehwege instand und beseitigen Laub von öffentlichen Flächen.

Die Mitarbeiter des Bauhofs haben die Winteranbauten für ihre Fahrzeuge komplett vorbereitet. „Um Kehrbesen und Sammelvorrichtungen gegen Schneeschieber, Streuvorrichtungen und Salztanks auszutauschen, brauchen wir wenige Stunden“, verrät Jörg Birkmeyer, Leiter des EWL-Bauhofs, der die Wettervorhersagen genau studiert. „Wir sind bereit, wenn die Temperaturen gegen Null rutschen“, versichert er.

Auch nachts einsatzbereit

Für die bevorstehenden Arbeiten im Winterdienst sind die 30 Mitarbeiter des Bauhofs bereits gut geschult, auch die Dienstpläne sind geschrieben. „Jeder weiß, was er zu tun hat – auch wenn über Nacht ein plötzlicher Wintereinbruch kommt“, hält Jörg Birkmeyer fest.

Denn dann rücken seine Mitarbeiter zwischen drei und fünf Uhr in der Frühe aus. Der Bauhofleiter ist stolz, dass die Mitarbeiter seines Teams so flexibel sind und er sich auch am Wochenende und an Feiertagen auf sie verlassen kann.

Schließlich ist der EWL-Winterdienst in Landau für die Sicherheit auf mehr als 83 Kilometern Straßen und über 20 Kilometern Rad- und Gehweg zuständig. Besonders intensiv überwacht werden 25 Brücken in der Stadt. Dort kann sich besonders schnell gefährliches Eis bilden. Um hier den Bürgern größtmögliche Sicherheit zu geben, rückten die EWL-Mitarbeiter im vergangenen Winter an 55 Tagen zu Kontrollen und Streueinsätzen aus – obwohl Frau Holle zum Leidwesen der Landauer Kinder keinen Schnee geschickt hatte.

Umweltschutz und Flexibilität

Zum Einsatz im Winterdienst stehen dem EWL-Bauhof zwei Großräumfahrzeuge zum Ausbringen von feuchtem Streusalz und ein Fahrzeug mit Soleanlage zur Verfügung.

Für das Räumen von Rad- und Gehwegen hat der EWL zwei Kleinfahrzeuge im Einsatz, vier Transportfahrzeuge sorgen für die notwendige Mobilität für die Mitarbeiter der Hand-Touren. Bei Investitionen in den Fuhrpark achtete man beim EWL in den letzten Jahren sehr auf flexible Einsatzmöglichkeiten von Maschinen und Geräten.

Ein Beispiel ist die multifunktionale Arbeitsmaschine, die derzeit noch einen Endspurt auf den Rasenflächen der Landauer Parks hinlegt. Umgerüstet für den Winterdienst räumen und streuen die EWL-Mitarbeiter mit dem kleinen Fahrzeug dann Radwege und befreien Plätze und die Fußgängerzone in der Innenstadt von Eis und Schnee.

„Wir setzen moderne Technik ein, das hilft uns, zügig und störungsfrei zu arbeiten. Unser Ziel ist es, die Streumittel so sparsam wir möglich und so sicher wie nötig auszubringen. Das schont auch die Umwelt“, hält EWL-Vorstand Bernhard Eck fest. Mit 150 Tonnen Streusalz und 35.000 Liter Salzsole sind die Silos des EWL gut gefüllt. Weitere Mengen stehen bei Lieferanten in der Region auf Abruf bereit.

Räumablauf genau festgelegt

Wenn der Winter dann tatsächlich kommt, bittet der EWL die Verkehrsteilnehmer, den Räumdienst zu unterstützen: „Wir können nicht morgens früh überall zur gleichen Zeit sein“, sagt Bernhard Eck. Er erinnert deshalb die Autobesitzer an die Verpflichtung, ihre Fahrzeuge mit Winter- oder Ganzjahresreifen auszustatten und die Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse anzupassen. Bereits durch vorsichtiges und umsichtiges Verhalten können alle Verkehrsteilnehmer den Räumdienst unterstützen.

In welcher Reihenfolge die Straßen von Schnee und Eis befreit werden, ist in Abstimmung mit dem Stadtbauamt genau festgelegt: Der EWL räumt den Schnee und streut gegen Eisglätte die Straßen, die verkehrswichtig und gefährlich sind. Lt. Streuplan sind die Straßen in drei Kategorien unterteilt, wie z. B. Rettungs- und Hauptverkehrswegen, Steigungen, Brücken und Kreuzungsbereiche. (red)

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