Wie funktioniert der Kundenschutz beim Friseur?

Symbolbild: Pfalz-Express

Seit Anfang März wird in den Studios im ganzen Land wieder geschnitten, geföhnt und frisiert.

Das freut nicht nur die Kunden, sondern auch die Friseure, die über die letzten Wochen immer wieder deutlich auf ihre Misere hingewiesen. Doch wie stellt sich der Kundenschutz nach den ersten Wochen dar?

Koordinierung der Termine durch Software

Wie können im laufenden Betrieb Kunden und Mitarbeiter beim Friseur geschützt werden? Welche aktuellen Regeln zum Abstand und zur Hygiene gelten im Friseursalon seit der Wiederöffnung?

Essenziell ist die Einhaltung dieser Vorschriften im Arbeitsalltag. Seit Beginn der Pandemie haben die Unternehmen sehr viel investiert, um Kunden wie auch die eigenen Mitarbeiter vor Corona zu schützen.

Besonders interessant ist die Umstellung der Kundenverwaltung in den digitalen Sektor. Mit einer passenden Friseur Software bietet sich die Chance, die Kunden digital anzunehmen und effektiv zu verwalten.

Dadurch haben die Friseure die Möglichkeit, Wartezeiten und Begegnungen im Salon zu minimieren. Es geht darum, die Kunden zu bedienen, zu frisieren und dabei ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.

Alle Friseure, die derzeit ihren Beruf ausüben können, wissen genau, reicht die Inzidenz über einen bestimmten Bereich hinaus, droht die nächste Schließung.

Das sind die neuesten Arbeitsschutzstandards 2021

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ist mit der Umsetzung der Maßnahmen betraut. So hat die BGW einen Branchenstandard entwickelt, der auch für die Friseurbetriebe gilt.

Er ist eine Orientierungsgrundlage für alle Unternehmer, die den Alltag im Friseursalon so sicher wie möglich gestalten wollen. Es handelt sich um die neuen Arbeitsschutzstandards ausgehend vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Diese basieren auf der aktuellen Version vom 8. Februar 2021 und nehmen bestimmte kosmetische Behandlungen auf. Dazu gehören die Rasur, Make-Up und Augenbrauenfärben. Unter bestimmten Auflagen ist es möglich, als Friseur diese Dienstleistungen anzubieten.

Mindestflächen und Sicherheitsabstände im Friseursalon

Demnach ist ein Mindestabstand von 1,5 m um dem Arbeitsplatz einzuhalten. So müssen die Friseure in ihrem Salon angemessene Bewegungsflächen freihalten, was insbesondere die Arbeitsbereiche um die Theke, die Friseurstühle und die Waschzonen betrifft ebenso wie Pausenräume und Sanitäranlagen.

Wenn sich mehrere Personen in einem Raum befinden, gilt eine Mindestfläche von 10 m² pro Person. Darüber hinaus sind weitere Schutzmaßnahmen notwendig, wenn das Einhalten der Mindestabstände nicht gewährleistet werden kann.

Der Friseur ist dazu verpflichtet, an der Kasse den Kassenbereich und die Kundschaft mit einer Trennwand zu schützen und bevorzugt auf das kontaktlose Bezahlen zu verweisen.

Mehr Sicherheit durch aktive Stoßlüftungen

Die Konzentration der virenbelasteten Aerosolen lässt sich durch gezielte Lüftung nach unten setzen. So empfehlen die Experten als die effektivste Form der Lüftung die Stoßlüftung alle 20 Minuten.

Im Sommer erfolgt nur ein geringer beziehungsweise langsamer Luftaustausch, da geringe Temperaturunterschiede zwischen der Außen- und Innenluft bestehen. Deshalb erfolgt in diesem Zeitraum eine 10 bis 15-minütige Lüftung.

Außerdem gilt es die Pausenräume regelmäßig zu lüften. Interne Schulungen und Besprechungen sollten auf ein Mindestmaß herunter gesetzt werden. Durch eine Koordinierung der Pausen und Arbeitszeiten lässt sich der Schichtbetrieb entzerren.

Das verlangt vom gesamten Team und allen Friseuren in Deutschland Engagement und Aufmerksamkeit, wenn es um den umfassenden Schutz im Arbeitsalltag geht – in der Hoffnung, dass Virus bald überstanden zu haben, um endlich zur gewohnten Freiheit überzugehen.