Wiesbaden – Die Preise beim Friseur haben sich im August 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,3 Prozent erhöht – und das trotz des zum 1. Juli 2020 gesunkenen Mehrwertsteuersatzes. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Der deutliche Preisanstieg erfolgte demnach mit Wiedereröffnung der Friseursalons nach den coronabedingten Schließungen. Bereits im Mai 2020 mussten die Kunden 5,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat zahlen.
Der Friseurbesuch hat sich vor allem für Kinder und Männer verteuert. Am stärksten stiegen die Preise für den Kinderhaarschnitt. Für diesen musste im August 2020 rund 9,4 Prozent mehr bezahlt werden als im August 2019. Im gleichen Zeitraum zahlten Männer für den Besuch beim Friseur 6,5 Prozent mehr, Damen mussten 5,8 Prozent drauflegen.
Ein Grund dürfte die Umsetzung der strengen Hygieneauflagennach der Wiedereröffnung sein. So dürfen Trockenhaarschnitte nicht angeboten werden. Aber auch Umbauten im Friseursalon für mehr Abstand und der vermehrte Einsatz von Desinfektionsmitteln sorgten für einen Anstieg der Nebenkosten. Hinzu kommt der erneute Anstieg der Mindestlöhne im Januar 2020, der sich ebenfalls auf die Jahresveränderungsraten in den Monaten des Jahres 2020 auswirkt, so die Statistiker. (dts Nachrichtenagentur)
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