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Wechsel im Mainzer Landeskommando: Stichling verabschiedet – neuer Kommandeur ist Erwin Mattes

1. November 2013 | Kategorie: Allgemein, Rheinland-Pfalz

Die Übergabe wurde mit Handschlag besiegelt.

Mainz – Mehr als sechs Jahre prägte Oberst Rolf Stichling die Geschicke des Landeskommandos Rheinland-Pfalz. Am 30. Oktober wurde er mit einem feierlichen Appell im Hof der Staatskanzlei in den Ruhestand verabschiedet. Neuer Kommandeur des Landeskommandos ist Oberst Erwin J. Mattes

Nach dem Einmarsch der Ehrenformation und dem Abschreiten der Front begrüßte Oberst Stichling die zahlreichen Repräsentanten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, der Bundeswehr und befreundeter Streitkräfte, darunter den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz, den ehemaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck, den Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling sowie die Bundestagsabgeordneten Ursula Groden-Kranich und Tabea Rößner.

In seiner Rede dankte Stichling der Landesregierung für die Möglichkeit, den Appell vor der Staatskanzlei durchführen zu können und betonte noch einmal die guten Beziehungen zwischen Politik und Bundeswehr in Rheinland-Pfalz.

Mehr als sechs Jahre führte der Oberst das Landeskommando in Mainz, für einen Kommandeur eine ungewöhnlich lange Zeit. Doch gerade diese Kontinuität in der Führung sei in der Anfangsphase sehr wichtig gewesen, so Stichling. Damit habe man die Möglichkeit gehabt, Strukturen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit Stabilität zu geben und die Verbindung zum zivilen Umfeld zu festigen und auszubauen. „Wir machen es einfach gemeinsam“ sei immer sein Motto gewesen.

Ein Lebensabschnitt geht zu Ende

Oberst Rolf Stichling

Letztmals ließ Oberst Stichling vor den angetretenen Soldaten seine Zeit bei der Bundeswehr Revue passieren. 1973 trat er in die Armee ein, seinen Dienst habe er immer als Beitrag zum Schutz der Gesellschaftsordnung gesehen. Dies sei bis heute so geblieben, auch wenn sich Bundeswehr und Politik mittlerweile veränderten Aufgaben und Herausforderungen stellen müssten.

Für ihn ende mit diesem Tag ein Abschnitt seines Lebens, in dem er sich 40 Jahre aktiv für die Sicherheit Deutschland eingebracht habe und das erfülle ihn mit Zufriedenheit. Seinen Soldaten in Mainz dankte er ein letztes Mal mit den Worten: „Auf Sie ist Verlass – Sie machen immer ein gutes Bild.“

Auch dem Heeresmusikkorps aus Koblenz sprach er für die musikalische Begleitung – nicht nur an diesem Tag – seine Anerkennung aus. Seinem Nachfolger wünschte er eine erfolgreiche Zeit bei seiner zukünftigen Aufgabe.

„Gesicht und Stimme der Bundeswehr“

Innenminister Roger Lewentz

„Wir verabschieden heute einen Kommandeur, der viel in Rheinland-Pfalz unterwegs war, der das Bild einer offenen Bundeswehr entscheidend mitgeprägt hat. Er war Gesicht und Stimme der Bundeswehr im Land.“ Mit diesen Worten würdigte Innenminister Lewentz den scheidenden Kommandeur.

Hervorzuheben sei insbesondere sein Einsatz für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit, die er mit großer Initiative weiterentwickelt habe. Gerade bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe sei die enorme Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit bewiesen und das Ansehen der Truppe enorm erhöht worden.

„Mit Übungsreihen wie TERNET (Territoriales Netzwerk) haben Sie Neuland betreten und neue Maßstäbe gesetzt.“ Mit seinem Engagement bei der Katastrophenhilfe habe sich Oberst Stichling große Verdienste erworben, deshalb sei es ihm eine besondere Ehre, ihn mit dem Goldenen Feuerwehrehrenzeichen am Bande auszuzeichnen.

„Weit mehr als die Pflicht erfüllt“

 Auch Generalmajor Hans-Werner Wiermann würdigte Oberst Stichlings Beitrag zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit. Besonders intensiv habe er sich um die gemeinsame Ausbildung der Kreisverbindungskommandos mit den zivilen Katastrophenschutzstäben der Landreise und kreisfreien Städte gekümmert, so der Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr.

Die gemeinsame Gefahrenabwehr im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit sei damit deutlich voran gebracht worden. „Sie haben weit mehr als nur Ihre Pflicht erfüllt. Sie haben wahrlich treu gedient. Danke!“ Dem neuen Kommandeur Oberst Erwin J. Mattes, wünschte er vor der Kommandoübergabe „das nötige Quäntchen Soldatenglück. Ich weiß das Landeskommando in guten Händen.“

Abschreiten der Reihen.

Quelle: LKdo RP

Text: Irene Rech-Thimm/LKdo RP

Fotos: Pascal Rojahn/LKdo RP

 

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