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VR Bank-Mitarbeiterin Christine Scheib spendet Stammzellen für genetischen Zwilling in den USA

7. März 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
Christina Neumann (links) von der DKMS ehrt Christine Scheib für ihre Stammzellenspende. Über das besondere Engagement der VR Bank-Mitarbeiterin freute sich der Vorstandsvorsitzende Christoph Ochs. Foto: red

Christina Neumann (links) von der DKMS ehrt Christine Scheib für ihre Stammzellenspende. Über das besondere Engagement der VR Bank-Mitarbeiterin freute sich der Vorstandsvorsitzende Christoph Ochs.
Foto: red

Landau. Durch eine Stammzellenspende hat Christine Scheib, Mitarbeiterin der VR Bank Südpfalz, einem jungen Mann in den USA die Chance auf ein zweites Leben gegeben.

In einer Feierstunde in der Hauptstelle der Bank in Landau ehrte kürzlich Christina Neumann von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH (DKMS) die Spenderin mit einer Urkunde.

Ihr Arbeitgeber und die Kollegen zeigten sich sehr stolz über das besondere Engagement der 32-jährigen, die als Privatkundenberaterin in der Filiale Hagenbach arbeitet.

„Es freut uns ganz besonders, dass wieder eine Mitarbeiterin unseres Hauses die Strapazen der Spende auf sich genommen hat, um ein Leben zu retten“, so Christoph Ochs, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Südpfalz. Bereits 2013 hatte die Baufinanzierungsberaterin Corinna Küssner Knochenmark gespendet.

Neumann berichtete, dass überwiegend Kinder von Blutkrebs betroffen sind und einen Spender brauchen. Weltweit haben sich bisher sechs Millionen Menschen typisieren lassen, davon vier Millionen in Deutschland.

Trotzdem finde jeder fünfte Patient seinen genetischen Zwilling nicht. Ziel sei es, weltweit eine Datenbank aufzubauen, um den Blutkrebs zu besiegen. Deshalb sei die Werbung für die Typisierung so wichtig.

Scheib hat sich 2008 typisieren lassen. Im Frühjahr 2015 erfuhr sie, dass sie für eine Spende in Frage kommt.

Nach einer positiven Vorsorgeuntersuchung in Köln konnte Scheib im Juli 2015 ihre Stammzellen spenden. Den Aufenthalt in der Kölner Klinik beschreibt sie voller Begeisterung: „Ich hatte das Gefühl, es geht nur um mich und nicht um einen anderen.

Ich habe mich rundum sehr wohl gefühlt.“ Am Tag nach der Entnahme wurde ihr mitgeteilt, dass ihre Spende an einen 20-jährigen Mann in den USA ging.

Zu Weihnachten erhielt Scheib bereits eine Dankeskarte von ihrem genetischen Zwilling. Kennenlernen dürfen sich Spender und Empfänger allerdings erst nach zwei Jahren, fügte Neumann an.

Wie bereits 2013 signalisierte Ochs, eine Betriebstypisierung durchzuführen, für die die Bank die Kosten in Höhe von 40 Euro je Typisierung übernimmt. 95 Mitarbeiter hatten sich damals typisieren lassen. (red)

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