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VR Bank Südpfalz ist stolz auf Mitarbeiterin: Knochenmarksspende für kleines Mädchen

21. März 2013 | Kategorie: Landau

Corinna Küssner (Mitte) freut sich über die Anerkennung, die sie von ihrem Chef Christoph Ochs und DKMS-Mitarbeiterin Nadine Otta für ihr Engagement erfahren hat. Foto: Ahme

 

Landau. Corinna Küssner stand heute im Mittelpunkt einer kleinen Feierlichkeit in den Räumen der VR Bank Südpfalz. Die Baufinanzierungsberaterin aus Edenkoben ist Mitarbeiterin der VR Bank und hat einem kleinen Mädchen die Chance auf ein neues Leben gegeben.

Vor einigen Jahren, erzählt sie, ging sie mit ihrem Vater zu einer Typisierungsaktion der DKMS. Damals ging es darum, aktuell einen Knochenmarksspender für eine leukämiekranke Person zu finden. Küssner ließ sich typisieren und hatte den Fall schon wieder vergessen, als nun ein Brief von der DKMS kam. Ein kleines dreijähriges Mädchen in den USA, an Leukämie erkrankt, benötigte Hilfe in Form einer Knochenmarksspende. Für Corinna Küssner stand gleich fest: „Da muss ich helfen“. Nach einer Voruntersuchung in Frankfurt in der dortigen Blutspendezentrale, erfolgte die einstündige Operation, bei der unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm Stammzellen mittels einer Punktierung entnommen wurden. „Drei Tage Krankenhausaufenthalt, danach noch mal zwei Tage Zuhause und dann bin ich wieder arbeiten gegangen“, erzählt Corinna Kössner bescheiden.

„Es ist ein schönes Gefühl, Jemandem das Leben retten zu können“, sagt sie. Nadine Otta, DKMS-Mitarbeiterin, die die Aktion betreut hatte und den Fall des kleinen Mädchens kennt, überreichte der Spenderin eine Urkunde und bedankte sich für das selbstlose Engagement Küssners. „Eine Garantie gibt es allerdings nicht, dass die Stammzellen für eine Heilung der Kleinen ausgereicht haben“, sagt Otta.

Es könnte durchaus sein, dass Corinna Kössner noch einmal operiert werden muss, um ihrem „genetischen Zwilling“ in den USA wirklich helfen zu können. Auf jeden Fall können sich Spenderin und Patientin auch einmal kennen lernen. „Nach zwei Jahren ist das möglich“, erklärt Nadine Otta. „Eine gute und sinnvolle Sache“ findet Corinnas Chef, Christoph Ochs, der seiner Mitarbeiterin selbstverständlich grünes Licht und frei gegeben hatte. Er beabsichtigt nun, seinen Mitarbeitern eine Typisierung vorzuschlagen und möchte dies auch in dem Gesundheitsmanagement der VR Bank Südpfalz verankert wissen. Für die DKMS hatte er einen Scheck mitgebracht.

„Meine große Vision ist es, für jeden Patienten einen Spender ausfindig zu machen“ erklärt Nadine Otta. Die Gesellschaft gibt es seit 20 Jahren, aber immer noch stirbt jeder fünfte Patient, weil kein Spender für ihn gefunden werden kann.  Infos: www.dkms.de (desa)

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