Vorhersagen für die Premier League

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Wenige Wochen vor dem Ende der Fußballsaison schwanken die Fans mit jeder Spielminute zwischen Hoffnung und Niedergeschlagenheit. Das macht sich auch bei den Tippern bemerkbar.

Rund 55 Prozent aller Sportwetten werden in Deutschland auf Fußballspiele abgegeben. Führend ist dabei die Bundesliga, aber zunehmend steigt ebenfalls das Interesse an internationalen Ligen.

Das gilt in besonderem Maße für die Premier League. Streaming-Plattformen, Sport-Fernsehkanäle und Apps rund um den Sport machen es leicht, die Geschehnisse rund um die britischen Vereine zu verfolgen und entsprechend gut informiert seine Wetten abzugeben.

Ähnlich wie in der deutschen Bundesliga, wo nach 28 Spieltagen nur der ewige Herausforderer Borussia Dortmund dem Rekordmeister Bayern München dicht auf den Fersen ist, obwohl auch Union Berlin, RB Leipzig und der SC Freiburg sich noch gewisse Hoffnungen auf die Meisterschale machen können, gibt es in der Premier League ebenfalls nur zwei große Favoriten.

Die besten Gewinnchancen werden derzeit Manchester City eingeräumt. Arsenal liegt bei den Buchmacherquoten an zweiter Stelle, wobei diese sich nicht zu stark von Manchester unterscheiden. Damit hört es aber bereits auf mit Spitzenkandidaten. Schon bei den Drittplatzierten in den Wettbüros, Manchester United, beginnen die Quoten derzeit bei 500:1.

Für alle anderen Clubs in der Premier League werden vierstellige Quoten für den Sieg um die Meisterschaft eingeräumt. Das erklärt sich schon durch einen Blick auf die Tabelle. Obwohl statistisch gesehen auch Clubs wie Manchester United, Newcastle, Tottenham und einige andere sich noch gewisse Hoffnungen machen können, müsste schon fast ein Wunder geschehen, um an den zwei Spitzenclubs vorbeizukommen. In den letzten 5 Spielen hat Manchester City jede einzelne Begegnung gewonnen. Nach 30 Spielen hatten sie 22 Siege verbucht.

Nicht viel anders sieht es bei Arsenal aus. Mit 23 Siegen in 31 Spielen hat der Club erst in jüngster Zeit Schwächen demonstriert, was ihn auf den zweiten Platz bei den Buchmachern relegiert hat. Wie überlegen die beiden Vereine im Vergleich zum Rest der britischen Spitzenliga sind, zeigt sich bereits an den Kadern.

Manchester City besitzt mit dem norwegischen Ausnahmetalent Erling Haaland und dem Belgier Kevin De Bruyne zwei der Toptalente im internationalen Fußball. Der Mittelfeldspieler De Bruyne, der 2015 für einen Zehn-Jahres-Vertrag vom VfL Wolfsburg zu den Citizens gewechselt war, liegt mit 5 Toren und 15 Assists in 28 Spielen derzeit auf Platz 7 in der britischen Torschützenliste. Die unangefochtene Nummer 1 ist Haaland. Auf sein Konto gehen 32 Tore und 5 Assists in 28 Spielen. Er ist derzeit auch mit weitem Abstand der Spitzenreiter in der europäischen Torschützenliste, vor dem britischen Nationalmannschaftskapitän und Tottenham-Star Harry Kane.

Arsenal hat ebenfalls etliche Stars unter Vertrag, obwohl keiner von ihnen in dieser Saison mit Haalands Form konkurrieren kann. Dazu gehört der erst 21 Jahre alte Engländer Bukaya Saka, der seine gesamte Profikarriere bei seinem Heimatclub verbracht hat und nach Anfängen in der Abwehr und im Sturm zu einem Star im Mittelfeld geworden ist. Insgesamt 12 Tore und 10 Assists in 31 Spielen machen ihn zu einem der wertvollsten und zuverlässigsten Kicker im britischen Fußball-Oberhaus. Auch Gabriel Martinelli, Martin Ødegaard und Leandro Trossard sind mit an der Spitze der Scorer-Liste zu finden.

Überhaupt ist die Premier League gespickt mit den besten Kickern aus aller Welt – noch deutlich mehr als die Bundesliga.

Verwunderlich ist das nicht. Keine andere europäischen Spitzenliga besitzt so viele schwerreiche Vereine wie die Premier League. TV-Übertragungsrechte und lukrative Sponsorenteams, aber auch reiche Eigner haben es möglich gemacht. An erster Stelle im Fußballclub der Millionäre liegt Manchester City. Der Jahresumsatz des Vereins wird laut dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte auf umgerechnet rund 731 Millionen Euro beziffert. Dahinter liegt der spanische Starverein Real Madrid mit 713,8 Millionen Euro.

Anschließend folgen der FC Liverpool mit einem Umsatz von 701,7 Millionen Euro und Manchester United mit 688,6 Millionen Euro. Reichster deutscher Verein ist seit etlichen Jahren der FC Bayern München, der laut Deloitte mit einem Umsatz in Höhe von 653,6 Millionen Euro zurzeit auf dem 6. Platz liegt. Der FC Arsenal kommt mit 433,5 Millionen Euro „nur“ auf Platz 10. Außer den Bayern schaffen es auch Borussia Dortmund auf Platz 13 und Eintracht Frankfurt auf Platz 22 auf die Liste der 30 reichsten Club.

An der Dominanz der britischen Vereine kann allerdings kein anderes europäisches Land rütteln. Wie auch immer die jeweiligen Meisterduelle ausgehen, relativ arme Clubs haben selten eine Chance. Dafür kommen die Fans der großen Vereine in den Genuss spannender Duelle zwischen den besten Fußballern aus aller Welt, die für Geld zu haben sind.