In Germersheim und den umliegenden Gemeinden stand der Volkstrauertag ganz im Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Krieg, Gewalt. Unter der Leitung von Oberstleutnant Christian Zerau nahm das Luftwaffenausbildungsbataillon an mehreren Gedenkveranstaltungen teil.
Am Ehrenmal der Garnisonsstadt und weiteren Orten legten Soldaten Kränze nieder, um den Verstorbenen ihre Ehre zu erweisen.
Der Volkstrauertag ist für die Bundeswehr ein Tag des Innehaltens und des Nachdenkens. Neben der Erinnerung an die Opfer der Weltkriege richteten sich die Gedanken bei den Gedenkveranstaltungen auch an die Soldaten, die in Auslandseinsätzen ihr Leben verloren haben.
Bürgermeister Schaile: „Ein starkes Symbol für Frieden und Versöhnung“
Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile betonte in seiner Rede die Bedeutung des Volkstrauertags:
„All die Opfer der vergangenen und aktuellen Kriege vor dem Vergessen zu bewahren sowie den Frieden und die Freiheit immer wieder neu zu erringen und zu schützen – das ist unser Auftrag.“
In diesem Jahr fiel der Volkstrauertag mit zwei bedeutenden Ereignissen vor genau achtzig Jahren zusammen: der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 und dem gescheiterten Attentat um Oberst Graf Schenk von Stauffenberg am 20. Juli 1944.
Schaile weiter: „Solche Jahrestage machen uns immer wieder bewusst, wie wichtig die Erinnerung an das Vergangene ist. Wir dürfen nicht nachlassen, uns für eine Welt einzusetzen, in der Toleranz, Respekt und Menschlichkeit herrschen. Der Volkstrauertag ist und bleibt ein starkes Symbol für Frieden und Versöhnung.“
Die Stadtkapelle Sonderheim untermalte die Veranstaltung musikalisch, bevor zum Abschluss die Nationalhymne erklang. Mit dabei war auch der Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler.
Seit 1922 wird der Volkstrauertag am zweitletzten Sonntag vor dem ersten Advent begangen. Ursprünglich vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen, ist er heute eine feste Tradition des Gedenkens. Auch für die Bundeswehr ist dieser Tag ein Anlass, an gefallene und verwundete Kameraden zu erinnern und gleichzeitig eine Mahnung, sich weiterhin für Frieden und Freiheit einzusetzen. (fw/cli)
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