Freitag, 26. April 2024

Verstrickung mit Nazi-Regime: Ausstellung „Legalisierter Raub“ in Osthofen

17. Januar 2014 | Kategorie: Rheinland-Pfalz

Finanzminister Carsten Kühl bei seiner Ansprache in Osthofen.
Fotos: Ramona Dehoff

Osthofen – Finanzminister Carsten Kühl eröffnete am 16. Januar als Schirmherr die Ausstellung „Legalisierter Raub“ in Osthofen.

Die Schau thematisiert die Rolle der Finanzverwaltung bei der Ausplünderung der Juden in Hessen und Rheinhessen in den Jahren 1933 bis 1945.

„Spät hat die Aufarbeitung der Nazi-Zeit begonnen. Die Rolle der Justiz, der Wehrmacht, der Polizei, erst jüngst die der Diplomaten und des Auswärtigen Dienstes, sie standen in der Diskussion und das Erstaunen war oft groß, wie tief und durchdringend die Verstrickung in die Machenschaften des Nazi-Regimes ging“, so Finanzminiuster Kühl, der hinzufügte: „Mein Erstaunen über dieses Erstaunen ist manchmal groß.“

Kühl sagte, das besondere Verdienst dieser Ausstellung sei, „das Augenmerk auf ein konstituierendes Element der Verwaltung zu werfen, auf die scheinbar unpolitische Finanzverwaltung. So wird deutlich, wie perfide und perfekt der gesamte deutsche Staat die Judenvernichtung betrieben hat, in all seiner grausamen Konsequenz. Und alle haben nur Befehle ausgeführt, Gesetze und Verordnungen umgesetzt.“

Die Ausstellung in der Gedenkstätte KZ Osthofen ist bis zum 5. Juni zu sehen. (red)

 

 

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