Montag, 29. April 2024

Verheerende Fluten: Slowenien und Österreich kämpfen gegen Hochwasser

7. August 2023 | Kategorie: Nachrichten, Weltgeschehen

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Slowenien/Österreich – Die schweren Regenfälle, die seit dem 4. August über Südösterreich und Slowenien niedergehen, haben zu verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, die mehrere Menschenleben gefordert und große Schäden angerichtet haben.

Die Behörden beider Länder haben den Notstand ausgerufen und die EU um Hilfe gebeten.

Slowenien: Tote, Vermisste und massive Zerstörung

In Slowenien sind rund zwei Millionen Menschen von den Fluten betroffen, die zwei Drittel des Landes unter Wasser gesetzt haben. Drei Menschen sind ums Leben gekommen, darunter ein Feuerwehrmann, der bei einem Rettungseinsatz ertrank. Vier Menschen werden noch vermisst, darunter ein Ehepaar, das von einem Erdrutsch verschüttet wurde.

Zehntausende Haushalte sind ohne Strom, viele Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Damm an der Mur ist gebrochen und hat mehrere Dörfer überflutet. Drei Brücken sind eingestürzt, zahlreiche Straßen und Bahnlinien sind gesperrt oder beschädigt.

Der slowenische Ministerpräsident Robert Golob sprach von der größten Naturkatastrophe seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1991. Er unterbrach seinen Urlaub und berief eine Krisensitzung ein. Er appellierte an die Bevölkerung, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten und solidarisch zu sein. Er bat auch die EU um Unterstützung bei der Bewältigung der Krise. Die EU-Kommission sagte zu, dass sie alle verfügbaren Mittel mobilisieren werde, um Slowenien zu helfen.

Österreich: Ein Toter, mehrere Eingeschlossene und hoher Sachschaden

Auch in Österreich sind die Bundesländer Kärnten und Steiermark stark von den Unwettern betroffen. Ein Mann ist in der Glan ertrunken, als er versuchte, sein Auto zu retten. Mehrere Orte sind von Erdrutschen oder Überschwemmungen eingeschlossen, darunter Eisenkappel und Klagenfurt. Die Feuerwehr und das Bundesheer sind mit mehr als 2500 Einsatzkräften im Einsatz, um Menschen zu retten, Sandsäcke zu füllen und Schäden zu beseitigen. Viele Grenzübergänge zwischen Österreich und Slowenien sind gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar.

Ausblick: Wetterberuhigung, aber weiterhin Gefahr

Die Wetterlage soll sich in den nächsten Tagen etwas beruhigen, aber es besteht weiterhin die Gefahr von Erdrutschen oder Nachfluten. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf und warnen vor dem Betreten von überfluteten Gebieten oder Gewässern. (cli)

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