Donnerstag, 18. April 2024

Verbandsgemeinden und Landau ändern Windkraftvereinbarung: „Gemeinsam Energiewende mit Tempo voranbringen“

4. April 2013 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

In Offenbach wird es zukünftig mehr Windkraft geben. Foto: kv-suew

 

Offenbach – Mehr Windkraft für Offenbach: Auf einer Fläche von 160 Hektar können künftig weitere Windkraftanlagen errichtet werden.

Dafür haben die sieben Bürgermeister der Verbandsgemeinden und die Stadt Landau im Beisein von Landrätin Theresia Riedmaier eine Rechtsgrundlage geschaffen und eine bestehende Vereinbarung fortgeschrieben. Für den Bereich „Gollenberg“ stehen auf Flächen der Verbandsgemeinden Offenbach, Herxheim, Bellheim und Rülzheim bereits zwölf Windräder. Der Kreisverwaltung SÜW liegen neue Anträge für sechs weitere Windkraftanlagen vor.

„Bereits vor zehn Jahren war es die erklärte Politik des Landkreises Südliche Weinstraße den Bau von Windrädern in der Region klug zu steuern“, so Landrätin Theresia Riedmaier. Deshalb haben sich schon im Jahr 2005 die Verbandsgemeinden und die Stadt Landau geeinigt, Windkraftanlagen nicht vereinzelt in der schönen südpfälzischen Landschaft zuzulassen, sondern zu bündeln. Die einzigartige Kulturlandschaft, die Weinberge am Haardtrand und zum Pfälzer – Wald sollen frei gehalten werden. „Der Landkreis Südliche Weinstraße hat diesen Prozess, der Modellcharakter hat, gesteuert und moderiert“, so Riedmaier; „das ist uns erfolgreich gelungen.“

Die Verbandsgemeinde Offenbach hat bereits ihren Flächennutzungsplan geändert; derzeit liegt er öffentlich aus. Bürgermeister Axel Wassyl spüre eine große Akzeptanz in der Bürgerschaft, die sich in zwei Informationsveranstaltungen abgebildet habe. „Die Wertschöpfung bleibt in der Region. Wir bringen gemeinsam die Energiewende in der Südpfalz ein Stückchen weiter voran“, so Wassyl.

In einem nächsten Schritt wird die Fläche für Windkraft in der Verbandgemeinde Herxheim ausgeweitet. „Dafür wird ein eigenes Verfahren durchgeführt“, so Bürgermeister Franz-Ludwig Trauth (Herxheim). In Herxheim könnten bis zu neun weitere Anlagen aufgestellt werden. „Die Ernte kann dann in die eigens gegründete „Energie Südpfalz GmbH“ eingebracht werden“, so Trauth.

Als eine sonnenreiche aber windarme Region, bezeichnet Bürgermeister Olaf Gouasé (Edenkoben) die Südliche Weinstraße. „Es ist richtig, dass wir die interkommunale gemeinsame Planung heute weiterschreiben“, so Gouasé und wirbt dafür auch „weiterhin die Windkraft in der Region gemeinsam klug zu steuern“. Auch die städtische Beigeordnete Maria-Helene Schlösser (Stadt Landau) spricht sich für die gemeinsame regionale Lösung aus.

Bürgermeister Hermann Bohrer (Bad Bergzabern) gab die aktuelle Bewegung wieder: „In Rheinland-Pfalz wird derzeit das Landesentwicklungsprogamm IV geändert, das unter anderem künftig Ausschlussflächen für Windenergie ausweisen soll. Weiter erstellt die Metropolregion Rhein-Neckar einen einheitlichen Regionalplan“. Es bleibe abzuwarten, welche weiteren Standorte an der Südlichen Weinstraße möglich sein könnten.

Eine zweite Unbekannte ist die geplante Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: „Wir wissen noch nicht, welche Einschnitte uns bei der Einspeisevergütung drohen könnten,“ so Bürgermeister Torsten Blank (Landau-Land) Deshalb sei es wichtig, dass die Anlagen in Offenbach zügig ans Netz kommen, damit noch eine wirtschaftliche Vergütung erzielt werden kann“. (red/kv-suew)

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