
Wasserwerfereinsatz bei Anti-G20-Protest in Hamburg.
Foto: dts Nachrichtenagentur
Berlin – Der im November enttarnte V-Mann des niedersächsischen Verfassungsschutzes ist laut eines Berichts gemeinsam mit Göttinger Autonomen zum G20-Gipfel nach Hamburg gereist und hat dort mit Straßenblockaden Regierungskonvois behindert.
Der V-Mann sei an diversen Aktionen der „Basisdemokratischen Linken“ beteiligt gewesen, die er für den Verfassungsschutz ausspioniert habe, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf Zeugenaussagen und interne Dokumente.
Mit einer Gruppe von sieben oder acht Autonomen sei er im Juli 2017 zum G20-Gipfel nach Hamburg gefahren. Die Aktivisten hätten Rucksäcke mit Kleidung zum Wechseln getragen. Mal seien sie vermummt in Schwarz aufgetreten, mal in bunter Zivilkleidung zu Aktionen wie „Colour the Red Zone“.
Der V-Mann habe Konvois blockiert und sich wegtragen lassen. Zweimal sei er vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, seine Personalien habe die Polizei aber nicht aufgenommen. Anschließend habe er dem Verfassungsschutz von den Einsätzen berichtet.
Der Student in Göttingen habe eigentlich eine militantere Gruppe unterwandern sollen. Doch dort habe er keinen Zugang gefunden. Darum sei er zum öffentlichen „Einstiegsabend“ der „Basisdemokratischen Linken“ gegangen, die sich als „post-autonom“ und linksradikal bezeichnet, aber noch nicht durch Gewalttaten oder Terror in Erscheinung getreten ist, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. (dts Nachrichtenagentur)

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