Umfrage: Bürger vernachlässigen den Einbruchschutz zu oft

17. April 2019 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Dienstleistungen, Haushalt und Technik, Ratgeber, Sonstiges, Vermischtes

Symbolbild: Polizei

Wohnungs- und Hauseinbrüche gehören auch für die Pfälzer Polizei längst zur Tagesordnung. Immer wieder werden die Beamten zu Einbrüchen gerufen, so dass zusehends steigende Einbruchszahlen gemeldet werden.

Dabei können Bürger viel dafür tun, dass Dieben nicht der Zutritt in die eigenen vier Wände gelingt. Durch einen guten Einbruchschutz werden viele Kriminelle an ihrem Vorhaben gehindert.

Umfrage zeigt erschreckendes Ergebnis

Mit Blick auf den Einbruchschutz im eigenen Zuhause führte die Provinzial Rheinland Versicherungen eine umfassende Umfrage unter insgesamt 1000 Bürgern in den Ländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. durch. Die Auswertung der Umfrage zeigt: Meistens vertrauen die Bürger darauf, dass sie selbst nicht von Einbrüchen betroffen sein werden. Dabei ist das Thema präsenter als aufgrund der Ergebnisse vermutet werden könnte.

Bei zwei von insgesamt drei Rheinländern wurde der Versicherungsgesellschaft zufolge entweder schon selbst, im Bekanntenkreis oder auch bei den Nachbarn ein Einbruch begangen. Trotzdem setzen sich nur wenige mit dem individuellen Einbruchschutz auseinander. So entscheidet sich nur etwa ein Drittel dazu, konkrete Maßnahmen für den Einbruchschutz zu treffen.

“Allein schon die passende Beleuchtung im Innen- und Außenbereich kann dafür sorgen, dass Anwesenheit simuliert wird und Einbrüche beispielsweise während der Urlaubszeit verhindern”, wie die Experten von MOEBELBOOK erklären.

Präventionsangebote werden nur selten genutzt

Es gibt verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, die im eigenen Haus angewendet werden können. Um die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche in der Pfalz nachhaltig zu senken, stehen von den regionalen Polizeidienststellen sowie von Versicherungsgesellschaften Präventionsangebote bereit, die kostenfrei genutzt werden können. Vor Ort schauen sich die Sicherheitsexperten hierbei den Einbruchschutz an und geben wertvolle Tipps, wie dieser mit geringem finanziellen Aufwand verbessert werden kann.

Statistiken zeigen, dass eine der häufigsten Gefahrenquellen tatsächlich Fenster und sogenannte Fenstertüren sind. Während die Haustür meist umfassend geschützt wird und moderne Schließtechniken unbefugtes Eintreten erschweren, geraten Terrassentüren beim Einbruchschutz meistens in Vergessenheit. Dabei sollte auch bei Fenstertüren auf spezielle Schließmechanismen geachtet werden. So sollten Fenster und Türen gerade im Erdgeschoss abschließbar sein. Weiterhin gibt es einbruchhemmende Fenster und Türen.

Haustüren auf der Gebäuderückseite bergen hohes Risiko

Ein hohes Risiko geht derweil von Haustüren auf der Rückseite von Gebäuden aus. Hier fühlen sich Einbrecher meist unbemerkt. Wird die Haustür im Zuge des Einbruchschutzes erneuert, sollten Haushalte darauf achten, dass neben einer Video-Türsprechanlage ein Zusatzschloss inklusive Sperrbügel montiert wird. Weiterhin haben Bewegungsmelder im Eingangsbereich eine abschreckende Wirkung. Die Haustür selbst wird immer verschlossen. Ist sie nur zugezogen, ist kein ausreichender Schutz vor Einbrüchen vorhanden.

Einbrecher kennen die gängigen Gewohnheiten, wie die Polizei immer wieder betont. Daher sollte unbedingt darauf verzichtet werden, in der Nähe der Haustür keinen Ersatzschlüssel abzulegen. Besser ist es hier auf die Hilfe des Nachbarn auszuweichen.

Vorgetäuschte Anwesenheit kann Einbrüche verhindern

Viele Einbrecher wollen sich vor allem dann Zugang zum Haus verschaffen, wenn die Bewohner im Urlaub sind. Grundsätzlich sollten Haushalte stets versuchen, permanente Anwesenheit vorzutäuschen. Dies kann durch Zeitschaltuhren erfolgen, die beispielsweise am Abend das Licht im Haus automatisch an- und ausschalten.

Eine Alternative ist auch hier die Nachbarschaftshilfe. So können die Nachbarn beispielsweise darum gebeten werden, die Rollläden an Fenstern und Türen zu öffnen. Grundsätzlich sollten sämtliche möglichen Einstiegshilfen vermieden werden. Dies betrifft Mülltonnen, die unter einem Fenster stehen ebenso wie Rankgitter. Über die Gitterelemente klettern Einbrecher problemlos in die obere Etage.

Bewegungsmelder.
Symbolbild: Pfalz-Expres

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