Ankara – Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei hat Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan am Sonntag laut offizieller Zahlen wie erwartet mit Abstand die meisten Stimmen bekommen.
Nach Auszählung von fast allen Stimmen kommt er sogar auf die absolute Mehrheit. Die größte Oppositionspartei CHP bezweifelte dies öffentlich und bezeichnete die von der obersten Wahlbehörde herausgegebenen Werte als „Manipulation“.
Nachdem 90 Prozent der Stimmen ausgezählt waren, lag Erdogan bei 53 Prozent, so die staatlichen Angaben. Der Sozialdemokrat Muharrem Ince kam demnach mit 30 Prozent auf die zweitmeisten Stimmen.
Bei der gleichzeitig durchgeführten Parlamentswahl konnte Erdogans AKP laut offizieller Zahlen ebenfalls triumphieren. Demnach bekommt die konservative Partei zusammen mit der rechtsextremen MHP, mit der sie eine Allianz bildet, die absolute Mehrheit im Parlament.
Die pro-kurdische HDP knabberte an der 10-Prozent-Hürde. Ob sie den Einzug ins Parlament schafft, das dürfte erst nach Auszählung aller Stimmen feststehen.
Aus dem Südosten des Landes gab es unterdessen Berichte über „Unregelmäßigkeiten“ bei der Stimmabgabe. 56 Millionen Türken waren zur Wahl aufgerufen, darunter auch fast 1,5 Millionen in Deutschland lebende. (dts Nachrichtenagentur)
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