Freitag, 26. April 2024

Tierschutzbund verlangt Fleischsteuer für bessere Tierhaltung

5. August 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Der Deutsche Tierschutzbund hat die Bundesregierung aufgefordert, die Haltung von Nutztieren zu verbessern. „Parallel zur CO2-Steuer brauchen wir auch eine Fleischsteuer“, sagte Verbandspräsident Thomas Schröder der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Mit den Einnahmen könnte der Umbau der Ställe finanziert werden. „Pro Kilo Fleisch, Liter Milch oder Eierkarton sind das nur wenige Cents“, so Schröder. Er rief Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) dazu auf, eine umfassende Nutztierstrategie vorzulegen. „Wir müssen festlegen, wie es in 20 oder 30 Jahren in den Ställen aussehen soll“, sagte Schröder.

Die notwendigen Umbaumaßnahmen in der Landwirtschaft müssten gefördert werden. Dazu sollen laut Schröder die Einnahmen aus der Fleischsteuer dienen.

Am Dienstag ist Klöckner im Agrarland Niedersachsen zu Besuch. Sie trifft sich hier nicht öffentlich mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sowie mit Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft. Thema soll unter anderem die Tierhaltung sein. (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "Tierschutzbund verlangt Fleischsteuer für bessere Tierhaltung"

  1. Diego sagt:

    Was hat das arme Schwein oder Rind im Stall davon, wenn Vater Staat für jedes Kilo Fleisch fleißig mitkassiert. Letzten endes bleibt dann beim Bauern noch weniger hängen.
    Man sollte sich lieber darum kümmern, dass die Regionalen Bauern vernünftig für ihr Fleisch bezahlt werden und nicht 90% vom Preis von den Händlern und Großmärkten kassiert werden.

    Aber mit der Einfuhrgenehmigung der EU von US-Rindfleisch hat man den Europäischen Bauern mal wieder einen Tiefschlag versetzt…..

  2. Helga sagt:

    Ausgerechnet die Lobbyistin Julia Klöckner soll das richten? Sie ist dafür verantwortlich, dass EU-Recht erst nach vielen Jahren in Deutschland greift. Deshalb darf man weiter Küken schreddern, Ferkel ohne Betäubung kastrieren, Schweine in unmenschlicher Ständerhaltung einkerkern, Glyphosat spritzen usw. Dass dringend Handlungsbedarf besteht ist kein Zweifel. Ich glaube allerdings, dass eine Fleischsteuer nicht das gewünschte Ziel erreicht. Ich verstehe nicht, warum die Verbraucher nicht bewusster einkaufen. Fleisch aus Haltungsstufe 4 ist nur wenig teurer als das Fleisch aus der unmenschlichen Massentierhaltung. Dann isst man halt weniger oft Fleisch, ist eh gesünder. Von 3 Schweinen landet eines im Müll. Auch Bio-Milchprodukte sind nicht wesentlich teurer. Geiz ist nicht geil!