Donnerstag, 25. April 2024

Terror-Anklage gegen „Revolution Chemnitz“

25. Juni 2019 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

Karlsruhe  – Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat laut eines Medienberichts Anklage gegen acht Mitglieder der mutmaßlich rechtsextremen terroristischen Gruppe „Revolution Chemnitz“ erhoben.

Der Vorwurf laute auf Bildung einer terroristischen Vereinigung, berichten NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“. Den Männern im Alter von 21 bis 31 Jahren wird demnach vorgeworfen, sich im September 2018 zusammengeschlossen zu haben, um tödliche Anschläge zu begehen. Insbesondere sollen sie geplant haben, am 3. Oktober 2018 einen „bürgerkriegsartigen Aufstand“ in Berlin anzuzetteln.

Nach Informationen der drei Medien wollte die Gruppe es so aussehen lassen, als hätten linke Gruppierungen die Anschläge begangen. Am 1. Oktober 2018 seien die Beschuldigten allerdings verhaftet worden.

Grundlage für die Anklage ist dem Bericht zufolge unter anderem die Auswertung von Chat-Protokollen auf den Mobiltelefonen der Beschuldigten. Wie konkret die Planung für den 3. Oktober vorangeschritten war, ist allerdings nicht bekannt. Aber die Gruppe soll nach Erkenntnissen des Generalbundesanwalts dabei gewesen sein, sich Schusswaffen zu besorgen. Die Mitglieder sollen bereits eine Bestellliste angefertigt und damit begonnen haben, Geld zu sammeln, als sie festgenommen wurden.

Bei Hausdurchsuchungen seien allerdings keine Schusswaffen gefunden worden, hieß es. Offenbar war die Gruppe durch die Demonstrationen in Chemnitz beflügelt worden. Nach einem tödlichen Messerangriff gegen einen Deutschen auf dem Chemnitzer Stadtfest Ende August 2018 war es zu Ausschreitungen gekommen, die Polizei hatte zeitweise die Kontrolle verloren.

Dass der Angriff offenbar von einem Syrer und einem Iraker begangen wurde, war von rechten Gruppen politisch instrumentalisiert worden. Einige der Mitglieder von „Revolution Chemnitz“ hatten sich an den Demonstrationen beteiligt. Das Verfahren wird nach Informationen von NDR, WDR und SZ voraussichtlich im Herbst vor dem Oberlandesgericht in Dresden eröffnet. (dts Nachrichtenagentur)

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10 Kommentare auf "Terror-Anklage gegen „Revolution Chemnitz“"

  1. qanon sagt:

    „….berichten NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“.
    Ja dann muß das stimmen, oder?
    Oder handelt es sich um einen Einzelfall (TM)?

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Sie durchsuchen seine Wohnung und finden eine halbautomatische Waffe, durchgeladen, in einem Regal. Daneben eine Schachtel Munition und einen Schalldämpfer. Sie nehmen den Gefährder fest und denken: Glück gehabt. Ein Haftbefehl? Reine Formsache, auf die Straße lässt den doch so schnell niemand mehr.

    Falsch gedacht.“ Quelle: Der SPIEGEL ONLINE

    Hinweis: Es handelt sich um Rashid K. nicht zu verwechseln mit hochgefährlichen den Luftgewehr-Revolutionären in Chemnitz.

  3. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Bei Hausdurchsuchungen seien allerdings keine Schusswaffen gefunden worden, hieß es.“

    Da sind die „Schutzsuchenden“ aus Magdeburg weiter, ist aber nur ein „lokales Ereignis“:
    „Außerdem fand die Polizei mehrere scharfe Waffen – darunter auch ein vollautomatisches Sturmgewehr mit Munition und ein Abschussgerät für Sprenggranaten. „

    • Diego sagt:

      Grad den Artikel im Spiegel gelesen… wird so wohl kein Einzelfall sein.
      Das beantwortet auch die Frage, warum sich immer mehr Polizisten der AFD zuwenden und auf welchem Auge der Staat tatsächlich blind bzw. extrem kurzsichtig ist.

  4. Helga sagt:

    Spätestens seit dem brutalen Mord an Herrn Walter Lübcke sollte bekannt sein, dass man diese gewaltbereiten Rechtsextremen nicht unterschätzen darf. Ermutigt durch die fortwährende Hetze im Internet fühlen sich scheinbar ein paar verrohte Typen berechtigt Hinrichtungen vorzunehmen.
    Und auch diese schreckliche Tat, wird wie immer von Kommentatoren in diesem Forum schön geredet.
    Ich hoffe nur und wünsche mir, dass das Gesetz endlich mit der erforderlichen Härte durchgreift und diesem blaubraunen Spuk endlich ein Ende bereitet.
    Das ist mehr als überfällig!

    • Frau Holle sagt:

      Fall Lübcke = Einzelfall. Im Gegensatz zu den etlichen Einzelfällen, die unsere – nein, Merkels Gäste – hier an jungen Frauen/Mädchen begangen haben und zum 100000 mal als Einzelfall dargestellt wurden/werden. Da stellt sich mir die Frage, wer ist gefährlicher? Ein Rechtsextremer, den nun die volle Härte unseres Gesetzes treffen wird (im Gegensatz zu den Streicheleinheiten, die o.g. Gäste vor Gericht erfahren dürften und durften) oder die zugewanderten Fachkräfte oder gar die Gewalt, die von Linksextremen ausgeht, die vor nichts zurückschrecken.

    • KlausMichael sagt:

      Ich würde mir wünschen, dass so ein Kommentar auch von Ihnen kommt wenn politische oder religöse Anschläge erfolgen wie auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin oder kulturell bedingt wie der Mord an Mia.
      Sie messen mit zweierlei Maß. Einer von Achtzigmillionen – blaubrauner Spuk, einer von 1000 – Einzelfall eines psychisch belasteten Menschen.
      Linke Gewalt und Gewalt/Verbrechen der von Ihnen betütelten Gäste wird von Ihnen schön geredet.
      Gerade bei den Demos in Kandel wurde alles was Antifa mit ihren Omas gegen Rechts veranstaltet haben klein geredet, war ja alles nicht so wie dargestellt.

      Ich hoffe und wünsche mir, dass das Gesetz endlich mit der erforderlichen Härte durchgreift und diesem islamistischen und frauenfeindlichen Spuk endlich ein Ende bereitet.
      Das ist mehr als überfällig!

  5. Frau Holle sagt:

    Wo war der Aufschrei – der durch den Lübcke Mord durch die Politikerelite geht – als immer mehr Deutsche Opfer der (…) wurde? Weiter frag ich mich, wenn denn soo viel rechtsextreme Taten in D zu verzeichnen wären, warum liest, bzw. las man darüber nichts in unsrer „demokratischen“ linken Mainstreampresse? Wär für die doch gefundenes Fressen, auch für das kostenpflichtige Propaganda TV.
    Außerdem ging mir die Aufklärung dieses Mordes zu schnell und reibungslos. Ruckzuck konnte man einen Täter präsentieren, der (natürlich) im rechtsextremen Milieu zu finden war. (…)
    Sind bald Wahlen und in der Politik geschieht nichts zufällig….

  6. Magnetmensch sagt:

    Die AfD trägt mit ihrer Sprache eine Mitschuld daran, dass rechte Täter zu Gewalt greifen, meint die Neue Zürcher Zeitung:
    „Es reicht, sich die täglichen Kommentare der Partei auf Facebook anzuschauen, ihrem wichtigsten Kommunikationskanal. … Die Kommunikation der AfD erinnert an eine vollgeschmierte Klowand. … Eine enthemmte Sprache macht aus denen, die sie benutzen, keine Mörder. Aber sie kann Mörder machen. … Wenn ein ohnehin schon radikalisierter Kopf am laufenden Band hört und liest, dass das eigene Land ein Unrechtsstaat sei und die Repräsentanten diktatorische Darsteller, dann kann er durchaus auf den Gedanken kommen, dass seine Pläne zum Widerstand … berechtigt sein könnten.“

  7. Frau Holle sagt:

    Oh, liebe Redaktion, sorry, mir war nicht bewußt, dass man Begriffe wie Fachkraft und Messer nicht mehr schreiben darf und diese zusammengefügt, zensiert werden. Danke für den Hinweis (Zensur in meinem Text (…) ), aber alles gut, gelobe Besserung 😉