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Studierendenwohnanlage „Quartier Vauban“: Baubeginn für 173 neue Wohnplätze

3. Mai 2013 | Kategorie: Landau, Regional

Professor Petersen, Alexandra Diestel-Feddersen und Wolfgang Klein erläuterten das Projekt mittels der mitgebrachten Pläne. Fotos: Ahme

 

Landau. Eine gute Nachricht kann  das Studierendenwerk Vorderpfalz vermelden: im Juni ist Baubeginn für eine neue Wohnanlage, welche die unbefriedigende Wohnungssituation für die Landauer Studenten im nächsten Jahr endgültig beenden soll.

Alexandra Diestel-Feddersen, Geschäftsführerin des Studierendenwerks Vorderpfalz, Professor Dr. Jendrik Petersen (Vorsitzender des Verwaltungsrates des Studierendenwerkes) und Wolfgang Klein (Ingenieurbüro Maleton und Klein/Neustadt-Projektsteuerung) stellten das Projekt im Pressegespräch vor und freuten sich: „In vier Wochen rollen die Bagger an“.

Das Studierendenwerk nimmt sich der Wohnungssituation in den vorderpfälzischen Hochschulstädten an. Besonders problematisch ist die Situation in Landau, denn es gibt zur Zeit nur 288 preiswerte Plätze bei fast 7.000 Studierenden. Dies entspricht einer Versorgungsquote von nicht einmal 5 Prozent, bei einem Bundesdurchschnitt von 10-12 Prozent.
Der Wohnungsmarkt in Landau sei eh schon eng genug: Studierende konkurrierten mit anderen Bevölkerungsgruppen auf dem freien Wohnungsmarkt, so Diestel-Feddersen.

Bezahlbare Zimmer sind in Landau äußerst rar, das ist allgemein bekannt.

2010 stellte das Studentenwerk erste Überlegungen an und forcierte die Grundstückssuche. 2011 beschloss der Verwaltungsrat, die drei Grundstücke am Rand des Quartier Vauban zu kaufen. „Wir wollten hochwertige Grundstücksqualität um etwas Nachhaltiges zu schaffen“, so Diestel-Feddersen.

„Die Anwohner wurden in die Mensa eingeladen“, so Professor Petersen, der sich noch gut an die Situation vor zwei Jahren erinnern konnte. „Die Anwohner wehrten sich gegen einen „Klotz vor der Nase“ und auch die Verkehrs- und Parksituation war ein Diskussionspunkt.“ Die Bedenken konnten schließlich in „konstruktiven Gesprächen“ ausgeräumt werden.

Als Visitenkarte der Stadt Landau am südlichen Stadteingang in unmittelbarer Nachbarschaft zum Konversionsgebiet „Quartier Vauban“ stelle das Bauvorhaben eine große Herausforderung dar, so Klein.

Die Wohnanlage besteht aus drei getrennt von einander stehenden Baukörpern, die ähnlich ausgebildet sind. Sie sind sehr schlank und so niedrig wie möglich konzipiert, was den Wünschen der Anwohner entgegenkommt. Statt Rolläden werden die Fensterelemente größtenteils mit bunten Schiebeelementen versehen, die einen freundlichen Eindruck vermitteln sollen. Die Gebäude unterscheiden sich in der Länge und Geschossigkeit (drei und viergeschossig). Es gibt Einzelappartements mit 19 Quadratmeter Grundfläche in den Längsriegeln. An den südlichen Enden der Riegel werden Kopfbauten angebunden, in denen insgesamt sechs Viererwohngemeinschaften, fünfzehn Doppelappartements und ein Gemeinschaftsraum untergebracht sind.

99 Parkplätze werden auf der Ostseite in Richtung Weißenburger Straße (vom Wohngebiet abgewandt) angelegt. „Damit kommt auf mehr als jeden zweiten Mieter ein Stellplatz“, so Diestel-Feddersen. Die Stellplätze würden höchstwahrscheinlich gar nicht alle in Anspruch genommen werden, gibt sie zu bedenken. Man habe entgegen den Normen, die eine Quote von 1 zu 3 vorsähen, damit ein Entgegenkommen gegenüber den Anwohnern des Quartier Vaubans gezeigt, die zugeparkte Wohnstraßen und Parksuchverkehr befürchtet hatten.

Für eine „All-in-Miete“ von cirka 300 Euro pro Monat erhalten die Studierenden ein komplett möbliertes Apartement mit Küchenzeile und eigenem Bad. „All-in-Miete“ bedeutet, dass für Heizung, Wasser, Strom, Satellitenfernsehen und Highspeed-Internet keine Zusatzkosten anfallen“, erläutert sie.

Die Wohnanlage soll zum Wintersemester 2014/15 fertiggestellt sein. Die Bau- und Grundstückskosten betragen 10,2 Millionen Euro.

Wohnraum-Infos:

Wohnanlage in der Godramsteiner Straße 288 Plätze, plus 105 Plätze von anderen Trägern, plus 173 zusätzliche Plätze=566 Wohnraumplätze. Dies entspricht einer Versorgungsquote von rund 8 Prozent.

Die angefügten Pläne wurden vom Ingenieurbüro Maleton-Klein aus Neustadt zur Verfügung gestellt. (desa)

So wird die Anlage einmal aussehen. Detailliertere Pläne findet man in der Bildergalerie unten. Foto: Ahme

 

 

 

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