Freitag, 26. April 2024

Steigende Infektionszahlen: Krankenhäuser in Landau und Annweiler unter Quarantäne

9. Dezember 2020 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau

Symbolbild: Pfalz-Express

Landau/Annweiler – Wegen der steigenden COVID-19-Zahlen im Klinikum Landau-Südliche Weinstraße werden alle Beschäftigten und Patienten an den Standorten Landau und Annweiler als Kontaktpersonen der Kategorie I eingestuft (hohe Ansteckungswahrscheinlichkeit) und stehen somit unter Quarantäne. 

Das haben das Gesundheitsamt, das Landesuntersuchungsamt und die Geschäftsführung des Klinikums gemeinsam entschieden. Infizierte oder krankheitsverdächtige Personen müssen sich in häusliche Quarantäne begeben. Die Regelungen für Beschäftigte und Patienten treten ab Donnerstag, 10. Dezember, in Kraft.

Mitarbeiter arbeiten weiter

Gleichzeitig aber wird vom Gesundheitsamt die Systemrelevanz der Mitarbeiter anerkannt. Das bedeutet, dass sie weiterarbeiten können, um so die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Diese Verfahrensweise entspricht den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts.

Am 9. Dezember wurden am Klinikum Landau-Südliche Weinstraße am Standort Landau 11 Beschäftigte  positiv auf COVID-19 getestet, am Standort Annweiler 6 Patienten und 2 Beschäftigte und am Standort Bad Bergzabern 3 Patienten.

Vom Krankenzimmer in häusliche Quarantäne – Senioren aus Einrichtungen sollen bleiben

Die Patienten bleiben bis zu ihrer Entlassfähigkeit in der Klinik und sollen möglichst ihre Zimmer nicht verlassen. Nach der Entlassung bleiben sie in häuslicher  Quarantäne. Pflegebedürftige Personen und Personen aus Senioreneinrichtungen sollen nach Möglichkeit die komplette Quarantänezeit im Klinikum verbringen, um eine Infektionsverschleppung in Pflegeeinrichtungen zu verhindern.

Für die Bediensteten des Klinikums, bei denen kein positives Testergebnis vorliegt, endet die häusliche Quarantäne am 16. Dezember 2020, sofern an diesem Tag ein negatives Testergebnis vorliegt, die Testung maximal 48 Stunden zurückliegt und keine anderen Anzeichen (z. B. typische Krankheitszeichen) vorliegen.

„Maßnahmen notwendig und richtig“ 

Dass die getroffenen Maßnahmen „notwendig und richtig“ seien, betonten Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Thomas Hirsch, die zugleich Gesellschafter des Klinikums Landau-SÜW sind. Durch das „diffuse Infektionsgeschehen“ und der Tatsache, dass auf fast allen Stationen der Kliniken Indexpersonen seien, habe man reagieren müssen, um das Infektionsgeschehen zu durchbrechen.

Die Klinikumsleitung hält die Quarantäneentscheidung in der aktuellen Situation für „sachgerecht“. Man könne die getroffenen Maßnahmen aufgrund der hohen Infektionszahlen nachvollziehen und unterstütze sie aktiv. „Wir wenden eine sehr umfangreiche Teststrategie an und identifizieren auch dadurch viele an SARS-CoV-2 infizierte Personen ohne Symptome. Dies ist sehr wichtig, um Infektionsketten aufzudecken und zu durchbrechen“, so Geschäftsführer Dr. Guido Gehendges, Ärztlicher Direktor Dr. Hans-Christian Hogrefe und Pflegedirektor Ralf Levy.

Landau und Annweiler sind indessen bei der Rettungsleitstelle als „nicht aufnahmefähig“ gemeldet, Notfälle werden umgeleitet.

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen