SPD Wintergespräch in Maximiliansau: Kappelmann-Gelände, Friedhofshalle, Schauffele-Gelände Verkehrssituation beleuchtet

29. Januar 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
 Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche, SPD-Stadtverbandsvorsitzender Mario Daum.

Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche, SPD-Stadtverbandsvorsitzender Mario Daum.

Maximiliansau – Beim Wintergespräch des SPD Stadtverbands gab es viel Zustimmung für die Arbeit von Ortsvorsteher Jochen Schaaf und Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche.

Endlich nehme man sich den Themen an, die mitunter seit 15 oder 20 Jahren diskutiert werden, lobten die Teilnehmer.

Mario Daum, Vorsitzender des Stadtverbands und Ortsbeiratsmitglied, ging auf die Bebauung des Kappelmann-Geländes ein. Im Ortsbeirat wurden bislang zwei unterschiedliche Vorschläge diskutiert.

Seitens der Firma Konzok liegt ein Erweiterungskonzept der bestehenden Seniorenanlage vor. Die Wohnbau Wörth hat ebenfalls einen Bebauungsvorschlag vorgelegt, der eine vielfältige Nutzung ermöglicht: Betreutes und gemeinschaftliches Wohnen, ambulant betreute Pflegewohngruppen, Tagespflege, bezahlbarer Wohnraum mit Belegungsrecht für die Stadt (Wohnbau), Gewerberäume für Arztpraxen und dergleichen sowie Begegnungsstätten wie z.B. ein Café.

Daum stellte klar: „Die SPD hat bei der Bebauung im Vorfeld klare Vorstellungen definiert, denen die Wohnbau bereits sehr nahe kommt. Wichtig ist für uns auch, dass dieser Gebäudekomplex offen für alle Bürgerinnen und Bürger sein wird und dass genügend Grünflächen berücksichtigt werden. Wir wollen eine lebhafte Ortsmitte!“

Bürgermeister Nitsche sagte, man wolle die Lebensqualität spürbar verbessern und ein Angebot für junge Menschen, Familien und Senioren: „Eine gute Durchmischung für Leben im Ort.“ Im Konzept der Wohnbau ist eine Tiefgarage ebenfalls berücksichtigt, um Parkplatzprobleme zu umgehen.

Thema war auch die Sanierung bzw. der Neubau der Friedhofshalle. Ortsvorsteher Schaaf kündigte an, dass in der nächsten Ortsbeiratssitzung am 6. Februar die Untersuchung eines externen Planungsbüros auf der Tagesordnung steht.

Bürgermeister Nitsche erläuterte, dass vier unterschiedliche Varianten zur Diskussion stehen werden und verwies auf den dringenden Handlungsbedarf. „In der kommenden Sitzung müssen sich die Ortsbeiräte mit der Untersuchung auseinandersetzen und hiernach zu einem Meinungsbild kommen. Klar ist, es geht hier um Baukosten zwischen 2 und 3,5 Millionen Euro,“ so Nitsche.

Das nächste Thema – die Überlegungen zum Dorschbergzentrum und Schauffele Gelände – erläuterte der Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Joachim Paul: „In unserer Stadt besteht enormer Wohnungsmangel. Mit der Verlagerung der Sportstätten auf das Schauffele-Gelände und des Hallenbads an den Badepark erhalten wir die Möglichkeit, den Dorschberg zu Wohnraum und einem neuen Stadtzentrum zu entwickeln.“

Bürgermeister Nitsche berichtete, die Gespräche mit den Vereinen seien „sehr positiv und konstruktiv“ verlaufen: „Aus Max’auer Sicht ist eine gute Anbindung mit einem beleuchteten Radweg essentiell, um das Sport- und Freizeitgelände gut zu erreichen.“

Paul sagte, dass der Stadtrat nun endlich eine Entscheidung über die Nutzung des Schauffele-Geländes treffen müsse, „damit nicht noch mehr kostbare Zeit vergeudet wird.“

Mit Blick auf die Verkehrssituation erläuterte Nitsche den aktuellen Stand der Gespräche mit dem Innenministerium: „Um die Belastungen des morgendlichen Pendlerverkehrs spürbar zu reduzieren, helfen keine zusätzlichen Schilder. Deswegen habe ich mich in Gesprächen mit dem Ministerium für alternative Lösungen stark gemacht. Es gibt das Signal, dass die Stadt die Erlaubnis erhält, den fließenden Verkehr durch das eigene Ordnungsamt zu kontrollieren. Also sowohl die Durchfahrtsverbote als auch die Geschwindigkeitskontrollen.“

Außerdem will die Stadt ein Büro beauftragen, das untersuchen soll, inwiefern man mit Schranken an den zwei Ortseingängen den morgendlichen Schleichverkehr aus Maximiliansau heraus halten könne. „Einwohner des Ortsbezirks werden weiterhin ein- und ausfahren können.“

Seitens der Bürger kamen unter anderem Fragen zur Finanzlage des Kreises Germersheim. Nitsche verwies darauf, dass die Kreisumlage in 2017 mit 85 Millionen Euro, die der Kreis erhält, einen neuen Rekord darstellte (2016: 69,7 Mio. Euro). Nichtsdestotrotz sei die Verschuldung im eigentlich finanzstarken Kreis um weitere 11 Millionen auf nunmehr 144,5 Millionen gestiegen. Bis Ende 2018 wird mit 157,7 Millionen Schulden gerechnet. Bemühungen dem Schuldenwachstum entgegen zu treten, erkenne die Kreis-SPD nicht.

Schaaf und Nitsche erhielten große Zustimmung für die sichtbaren Veränderungen und ihre Arbeit, um spürbare Verbesserungen für die Bürger zu erreichen. Daum bedankte sich bei den Teilnehmern für ihr großes Interesse am politischen Geschehen.

Information

Der SPD Stadtverband Wörth setzt seine Dialogveranstaltungen „Wintergespräch“ am 1. Februar 2018 um 18 Uhr in Schaidt im Bürgerhaus und am 8. Februar um 18 Uhr im alten Rathaus in Büchelberg fort. In Büchelberg wird auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler zu Gast sein.

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