Schwesig: Keine Zugeständnisse bei der Frauenquote

23. November 2014 | Kategorie: Politik

Bundes­familienminis­terin Manuela Schwesig (SPD)
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Un­mit­telbar vor dem Koalitionsausschuss am Dienstag, bei dem der Streit um die Frauenquote gelöst werden soll, zeigt sich Bundes­familienminis­terin Manuela Schwesig (SPD) zu keinerlei Zu­geständnissen an die Union bereit.

„Ein Aufhalten der Quote wird die SPD nicht akzeptieren“, sagte Schwesig der Zeitung „Bild am Sonntag“. Zur Begründung erklärte die Ministerin: „Der Koalitionsvertrag ist eindeutig. Wir müssen ihn jetzt umsetzen. Die Quote wird kommen. Das Gesetz ist nötig, denn der Anteil von Frau­en in Vorstandspositionen ist in Deutsch­land in den vergangenen Jahren sogar zurückgegangen.“

Insbesondere an der Sanktion des „leeren Stuhls“ im Aufsichtsrat bei Nichteinhaltung der Quote und einem Verschlechterungsverbot bei der flexiblen Quote hält die SPD-Politikerin fest.

Nach Angaben Schwesigs betrifft die feste Quote von 30 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsrat nur die größten 108 Unternehmen in Deutsch­land. „Dabei geht es insgesamt um rund 170 Aufsichtsratsmandate für Frau­en. Darum einen solchen Zinnober zu machen, leuchtet mir überhaupt nicht ein“, so die Ministerin.

Der Union wirft Schwesig vor, mit ihrer Kritik am Quotengesetz die Unternehmen zu belasten: „Je eher das Gesetz beschlossen wird, um so mehr Zeit hat die Wirtschaft sich darauf einzustellen. Jeder, der die Verabschiedung des Quotengesetzes weiter verzögert, schadet der Wirtschaft.“  (dts Nachrichtenagentur)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen