Schüler der Realschule plus Kandel erforschen Design und Aerodynamik von Fahrzeugformen

22. April 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim
Es muss nicht immer der Windkanal sein: Auch mit kleineren Methoden lassen sich Erkenntnisse gewinnen.

Es muss nicht immer der Windkanal sein: Auch mit kleineren Methoden lassen sich Erkenntnisse gewinnen.

Kandel – Wie spannend ein naturwissenschaftliches Thema sein kann, erlebten rund 16 Achtklässler der Realschule plus Kandel.

Gemeinsam mit ihrem Fachlehrer Herrn Eck griffen sie im Rahmen des Wahlpflichtfaches Tun (Technik- und Naturwissenschaft) die Themen „Design, Aerodynamik und Produktionstechnik“ auf und setzen sie handlungsorientiert um.

Eingebettet in eine achtwöchige Unterrichtseinheit, in der zuvor Grundwissen zu den Themen Design und Strömungslehre erarbeitet wurden, sollte folgender Fragestellung nachgegangen werden: Welches Autodesign hat die besten aerodynamischen Eigenschaften?

Hierzu bauten die Schülerteams innerhalb von drei Schulstunden zunächst einen funktionsfähigen Styroporschneider.

Wichtige Erkenntnisse zur Genauigkeit bei der Werkzeugherstellung lieferte der zweite Schritt, in dem nun kleine Automodelle unterschiedlichen Designs sowie ein funktionstüchtiger Miniatur-Windkanal hergestellt wurden.

„Man bekommt relativ schnell ein Gefühl dafür, wie fest man drücken darf. Außerdem sollte der Draht eher kurz und fest eingespannt sein, damit er nicht reißt und heiß genug wird“, resümierte ein Schülerin nach einigen Versuchen, mit dem selbstgebauten Werkzeug die filigranen Modelle aus einem Styroporstück herauszuarbeiten.

Besonders die Mädchen – die nach wie vor in technischen Bereichen unterrepräsentiert sind – zeigten sich problemlösungsorientiert und wurden für ihr genaues Arbeiten mit anschaulichen Ergebnissen belohnt.

Als sie das minus 70 Grad kalte Trockeneis in ihren Strömungskanal einfüllten und durch leichtes Pusten Dampf um die kleinen Automodelle wirbelte, war ziemlich gut zu erkennen, dass die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse von der Fahrzeugform abhängig sind.

Neben fachlichem Wissen wurden hier auch Methoden und Sozialkompetenz geschult. So mussten die Schülerteams Absprachen treffen, denn das Werkmaterial ist nicht endlos verfügbar und die Durchführung des Versuchsaufbaus auf einige Male beschränkt.

Nahezu alle benötigten Materialien wurden in Form eines Experimentiersatzes von der Daimler AG zur Verfügung gestellt, die Lernpartner der Realschule Plus Kandel ist.

Daimler ermöglichte damit erneut die erfolgreiche Umsetzung eines praxisorientierten Unterrichts im Rahmen ihres GENIUS Bildungsprogramms, das naturwissenschaftliche Themen an Schulen bringt.

Vor Ort wurden die Schüler fachkundig von Herrn Graf, Entwickler vieler Genius-Bausteine und Frau Gabriel von der Daimler Ausbildungsabteilung Wörth unterstützt.

„Die Erfahrung, mit außerschulischen Kooperationspartnern in Kontakt zu kommen, unterstreicht für die Kinder und Jugendlichen nochmals die Besonderheit und den Wert solcher Projekte. So können bei unseren Mädchen und Jungen spielerisch Erfahrungen im naturwissenschaftlichen Bereich gestärkt werden. Darauf sind wir als Schule angewiesen und deshalb sehr dankbar für diese Art der Unterstützung und Begleitung zukünftiger Auszubildender“, unterstrich Schulrektorin Cornelia Geiser.

Genius Projekt Realschule plus Kandel 2

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