Berlin – Bundesverbraucherschutzminister Christian Schmidt (CSU) will im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung das Mindesthaltbarkeitsdatum auf den Verpackungen einiger Produkte streichen.
„Wir müssen überlegen: Brauchen Zucker, Salz, Getreide oder andere dauerhaltbare Produkte wirklich ein Mindesthaltbarkeitsdatum“, sagte Schmidt im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Es sei sinnvoller, dass Produktionsdatum anzugeben, so der CSU-Politiker vor dem Treffen der Verbraucherschutzminister in Osnabrück. Die jetzigen Angaben würden zu häufig mit einem Verfallsdatum verwechselt, weswegen die Lebensmittel dann im Müll landeten.
Bis 2020 wolle er „messbare Erfolge“ bei der Bekämpfung der Nahrungsmittelverschwendung vorweisen, kündigte Schmidt an. Dabei setze er vor allem auf Aufklärung und Information, denn „in Küche und Kochtopf per Gesetz einzugreifen, ist schwierig“.
Damit reagierte Schmidt auch auf die Forderung einiger Länderkollegen, sich dem EU-Ziel einer Reduktion der Lebensmittelverschwendung um 30 Prozent bis 2025 anzuschließen. Der Bundesminister selbst wird nicht an der Osnabrücker Konferenz teilnehmen, sondern einen Staatssekretär entsenden. Schmidt wird mit seinen Ministerkollegen der G20-Länder in Istanbul über Lebensmittelverschwendung diskutieren. (dts Nachrichtenagentur)
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