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Saumagenwettbewerb: Schokolade mit Saumagenfüllung – besondere Praline an der Spitze

10. November 2016 | Kategorie: Landau
Foto: red

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Landau. „Fühlt sich schon einmal gut an – nicht zu fest, nicht zu weich. Dann schneiden wir das mal an und schauen uns an, wie das Innere aussieht…“ so oder so ähnlich begannen am Mittwoch um 8.30 Uhr die Prüfung von 197 Saumagen – und saumagenverwandten Produkten in der Kinkschen Mühle in Godramstein.

Dorthin hatten die Fleischer-Innung Südliche Weinstraße Landau Germersheim und die Kreishandwerkerschaft Südpfalz- Deutsche Weinstraße zur Austragung des 9. Internationalen Pfälzer Saumagenwettbewerbs geladen.

„Gleichmäßige Verteilung von Kartoffeln, Brät und Fleischstücken, homogene Optik mit gleichmäßigen Stückchen. Aber beim Anschneiden tritt Saft aus.“ Die Kriterien nach denen hier bewertet wird, sind detailliert festgelegt.

In allen drei Kategorien („Original Pfälzer Saumagen (typisch/ traditionell)“, „Pfälzer Saumagen mit Zutatenvariationen“ und „Saumagenfüllungen in besonderer Form (Pastete, Terrine, Torte…)) gibt es maximal 50 Punkte, Abzüge kann es unter anderem für optische Mängel, fehlerhafte Konsistenz oder fehlende Geschmacksnuancen geben.

„Dominante Pfeffernote, aber die Gewürze fehlen“ oder „Hier dominiert das Fruchtaroma zu stark“ hörte man da an den einzelnen Tischen, aber auch natürlich auch viel Lob.

Die hohe Qualität der eingereichten Produkte hob Walter Adam, Obermeister der Fleischerinnung, bereits vor Beginn in seiner offiziellen Einweisung der Juroren hervor.

„Wir hatten im Vorfeld nichts zu beanstanden und waren vor allem auch über die Fülle der Produkte sehr erfreut“, so der Obermeister. Nachdem der Wettbewerb im letzten Durchgang 2014 mit einer schleppenden Bewerbungsphase begonnen hatte, schickten diesmal 52 Teilnehmer ihre Kreationen ins Rennen.

Viele hier waren alte Hasen und wussten genau, worauf es ankommt. Dabei handelte es sich keineswegs nur um Leute vom Fach – auch der amtierende Landauer Oberbürgermeister, Thomas Hirsch, und sein Amtsvorgänger, Hans-Dieter Schlimmer, die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert, und Axel Brecht, Landauer Pfarrer und Dekan, der 2015 „Das Perfekte Dinner“ auf VOX gewann ( unter anderem mit „Dreierlei vom Pfälzer Saumagen“ als Vorspeise) waren mit dabei, denn sie alle verbindet eines: die Liebe zum Pfälzer Saumagen.

„Das wird ein starkes Finale“, wusste Obermeister Adam. „Alle Produkte mit der Höchstpunktzahl, also 50 Punkten glatt, landen auf dem Finaltisch, den eine Jury, die an diesem Tag bislang noch nichts verkostet hat, erneut unter die Lupe nimmt.“

Auf diesem Tisch lagen am Schluss rund 40 Produkte, von denen dann drei je Kategorie prämiert wurden. In einem Kopf an Kopf-Rennen konnten sich schlussendlich in der Sparte „Original Pfälzer Saumagen“ die Metzgerei Volker Ballreich aus Dudenhofen auf Platz 1, die Metzgerei Christian König aus Donsieders auf Platz 2 und die Metzgerei Haas aus Mainz-Bretzenheim auf Platz 3 des Siegertreppchens platzieren.

In der Rubrik „Saumagen mit Zusatzvariation“ ging der 1. Platz an die Metzgerei Roland Schreiner in Harthausen für ihren Kastaniensaumagen, der 2. Platz an die Metzgerei Vogt in Haßloch ebenfalls für einen Kastaniensaumagen und Platz 3 an die Metzgerei Wolfgang Gehrlein in Rülzheim für ihren Burgundersaumagen.

In der Kategorie „Saumagen in besonderer Form“ gewann der Metzgerei & Partyservice Scherer aus Hatzenbühl mit „Praline vom Pfälzer Saumagen“, auf der zweiten Position landete die Metzgerei Roland Schreiner mit einer Saumagenpastete und ebenfalls mit einer Saumagenpastete sicherte sich die Metzgerei Peter Joachim aus Landau hier den dritten Platz. (Alle weiteren Ergebnisse und Hintergrundinfos auf saumagenwettbewerb.de).

„Das war ein ganz hohes Niveau im gesamten Wettbewerb“, resümierte Obermeister Adam zufrieden. „Wir konnten mit der Auflage 2016 zeigen, dass es auch bei den jüngeren Metzgern noch ein Interesse an diesem Wettbewerb gibt – 197 Einreichungen sprechen da für sich.“

Und als am Abend die frisch gebackenen Sieger offiziell gekürt und ausgezeichnet wurden, dann durfte vor allem eines natürlich nicht fehlen: Original Pfälzer Saumagen – denn der stand an diesem Tag natürlich auch abends im Mittelpunkt und auf dem Tisch.

Und wer sich nun fragt, was mit den 197 Saumagen, Pasteten und Terrinen vom Mittag passierte: weggeworfen wurden diese hervorragenden Produkte natürlich nicht, sondern als Spende an die Landauer Tafel weitergegeben – ganz im Sinne der Metzger-Innung. (red)

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